Neuanfang

Kapitel 4

Noch bevor der Alarm meines Handys los ging schreckte ich auf. Schon wieder dieser Traum, der mich seit Wochen plagte. Er zeigt mir immer wieder den Tag meiner Trennung von Ulrike. Der Tag an dem ihr Betrug aufgeflogen ist. Immer wieder sehe ich mich selbst, wie ich meinen Ehering abnahm, ihn ihr vor die Füße warf und aus unserem Haus stürmte, in dem sie jetzt alleine mit den Kindern hauste. Jedesmal höre ich die Schreie Ulrikes aufs neue. Wie sie meinen Namen rief, als ich mit gepackten Taschen zum Auto rannte. Ihre flehen, ich solle doch bleiben. Ich fuhr jedoch los, ohne Rücksicht auf Verluste. Bei dieser Frau konnte und wollte ich nicht bleiben...wie stellte sie sich das denn vor?!
Für unsere gemeinsamen Töchter tut es mir natürlich leid. Sie waren zu der Zeit im Kindergarten. Ich will gar nicht daran denken, wie sie sich gefühlt haben, als sie nach Hause gekommen sind. Immerhin war ihr Papa nicht mehr da...und er würde auch nicht mehr zurück kommen.
Vielleicht ergibt sich ja irgendwann wieder die Chance sie zu sehen, aber dafür müsste ich mich mit Ulrike in Verbindung setzten, doch dafür war ich vorerst nicht bereit. Mir haben schon die Treffen gereicht, die Nötig waren, um die Scheidung problemlos über die Bühne zu bringen.