Kapitel 14

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Den restlichen Flug über redeten wir über so viele diverse Dinge. Mit Smudo kann man sich stundenlang über Gott und die Welt unterhalten und es würde mit Sicherheit nie langweilig werden. Jedoch mussten wir unsere Unterhaltung diesmal unterbrechen, da Smu irgendwann auch die Landung vorbereiten musste und dafür braucht er immer absolute Ruhe. Wie gewöhnlich setzte der Flieger perfekt auf der Landebahn auf. Fliegen konnte er wie kein anderer, das musste man ihm lassen. Als die Maschine zum stehen kam klatschte ich laut Beifall. Er wurde leicht rot und fing an zu lachen während er Verbeugung in alle Richtungen andeutete. Schnell luden wir mein Gepäck aus und machten uns auf den Weg zum Terminal. Unerkannt schafften wir es durch das Gedränge und schnappten uns ein Taxi. Zuerst fuhren wir zu mir. ,,Willst du noch mit rein kommen?", fragte ich ihn kurz bevor wir da waren. ,,Ne Kumpel, heute nicht. Ich möchte heute Abend noch zurück nach Hamburg. Will nur noch ein paar Weihnachtsgeschenke besorgen." ,,Alles klar. Hab vor der Abfahrt nämlich auch gar nicht aufgeräumt", sagte ich und wieder lachten wir. Kurze Zeit später hielten wir vor meinem neuen Wohnblock. ,,Ui, schicke Bleibe. Bei Gelegenheit schau ich mir deine Bude mal näher an!", sagte Smu und konnte sich ein bewunderndes Pfeifen nicht unterdrücken. ,,Im Januar seid ihr doch eh alle hier in Berlin. Kannst ja bei mir pennen, da sparst du dir das Hotel. Platz hab ich ja genug." ,,Noch.", lachte Smudo und zwinkerte mir verschmitzt zu. Ich wusste genau was er meint und rollte gespielt genervt die Augen. Als ich aussteigen wollte hielt er mich noch am Arm fest: ,,Ach Michi! Wenn du...also für den Fall..." ,,Hau raus Smu." ,,Also...was Weihnachten betrifft. Wenn du willst kannst du gerne nach Hamburg kommen. Unsere Tür steht für dich immer offen. Ich mein ja nur." ,,Danke. Ich...ich würde sehr gerne vorbei kommen." Er lächelte:,, Super, ich hol dich ab. Wir fliegen wieder!"
Noch ein kurzer Handschlag und ich stieg aus dem Taxi. Meinen Koffer und meinen Rucksack hatte der Taxifahrer bereits neben mir abgestellt. Noch einmal winkte ich meinem besten Freund zum Abschied und wenig später betrat ich wieder meine Wohnung...vermutlich zum ersten mal mit einem Lächeln im Gesicht.

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