Kapitel 32

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(Michis Sicht )

Am nächsten Morgen wachte ich durch die Sonnenstrahlen auf, die mein Gesicht leicht kitzelten. Komisch! Eigentlich machte mich mein Rollo zum schlafen immer runter, damit genau das eben nicht passierte. Diesmal musste ich es wohl einfach vergessen haben. Ich versuchte weiter zu schlafen, doch diese Sonne begann langsam echt zu nerven. Langsam, aber sicher öffnete ich meine Ahnung und bekam einen leichten Schock. Das war nicht mein Schlafzimmer! Erschrocken richtete ich mich auf und auch schon im nächsten Moment schnellte meine Hand an meinen schmerzenden Kopf.
Meine Güte...das war wie dieser ätzende Hirnfrost.
Schnell legte ich mich wieder hin in der Hoffnung der Schmerz würde bald nachlassen, was zum Glück auch der Fall war.
Um eine Erkenntnis war ich nun zumindest reicher. Ich war in einem Hotelzimmer...aber warum?
Im nächsten Moment hörte ich neben mir ein tiefes Atem und drehte mich langsam zu Seite. Es war Hannah. Immerhin etwas gutes!
Nach längerem Überlegen beschloss ich nun zu versuchen irgendwie auf die Beine zu kommen. Meine Kopfschmerzen warfen mich zwar noch ein wenig aus der Bahn, doch 5 Minuten später stand ich einigermaßen aufrecht, lediglich mit Boxershorts bekleidet in unserem Hotelzimmer und war auf der Suche nach meinem Klamotten. Diese war jedoch schneller vorbei als Gedacht, denn wenige Sekunden später erblickte ich einen Haufen von Sachen auf dem Boden des Bades. Hier lagen jedoch nicht nur mein Zeug, sondern auch das von Hannah und da der Großteil ihrer Klamotten gerade zu meinen Füßen lag, nahm ich stark an, dass sie momentan nur in Unterwäsche im Bett lag und schlief.
Diesen Gedanken legte ich jedoch schnell beiseite, obwohl er mir offen gesagt sehr gefiel.
Schnell kramte ich mein Handy aus der Tasche meiner Hose. Ich musste dringend mit Smudo sprechen. Er war der einzige, der gestern den Überblick behielt. Er wusste sicher, was passiert ist.
Nach zweimaligem Klingeln ging er ran. ,,Ah, der Herr Beck ist wach. Und, Katerstimmung?", lachte er munter.
,,Ja, kann man so sagen.", antwortete ich und fuhr mir durch die Haare. ,,Du Smudo, weißt du zufälli, was gestern alles passiert ist, wo ich momentan bin und wie ich hierher gekommen bin?"
,,Sicher doch.", sagte er und begann mir die ganze Geschichte zu erzählen.
,,Oh man, Smu. Das tut mir echt leid. Ich hoffe wir haben dir nicht allzu große Umstände gemacht."
,,Ach passt schon. Dafür sind Freunde ja da...aber ich muss es nicht jeden abend erleben.", lachte er.
,,Schon klar. Kannst du uns vielleicht ein Taxi vorbei schicken?"
,,Sicher doch. Und macht euch wegen der Rechnung keine Sorgen. Die ist schon bezahlt."
,,Danke Smudo, ich bin dir was schuldig.", sagte ich noch, aber da hatte er schon aufgelegt.
Schnell zog ich mir meine Klamotten vom Vorabend an und ging dann zurück zum Bett um Hannah zu wecken.
,,Guten Morgen, Prinzessin. Aufstehen. Wir müssen nach hause.", sagte ich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
,,Nach hause?", fragte sie erschrocken und schlug ihre Augen auf.
,,Ich erklär dir das gleich. Zieh dich erstmal an. Unser Taxi ist bald da.", antwortete ich und hielt ihr ihre Klamotten hin. Sie richtet sich auf und hielt sich sofort ihren Kopf.
,,Ich sehe wir haben das gleiche Problem. Wenn wir bei mir sind, pfeifen wir uns erstmal 'ne Aspirin rein."
Sie schlug die Bettdecke zur Seite, stand auf und registrierte erst jetzt, dass sie nur in Unterwäsche geschlafen hatte. Mir gefiel der Anblick, aber ihr was es vermutlich etwas peinlich, denn sie stürmte sofort ins Badezimmer.
Wenig später war sie fertig und wir machten uns auf den Weg nach unten.
Schnell und ohne großen Kommentar legte ich die Karte fürs Zimmer auf den Empfangstresen und dann verließen wir das Hotel.
Unser Taxi wat bereits da. Ich nannte dem Fahrer meine Adresse und einige Minuten später standen wir vor meiner Haustür. Nach einer langen Suche nach meinem Schlüssel, fiel mir ein, dass Smudo ihn haben musste und ich klingelte. Sofort wurde die Tür geöffnet und kurz nachdem wir mit dem Fahrstuhl nach oben gefahren sind, standen wir einem wartenden Smu gegenüber. Wie ein strenger Vater hatte er eine Augenbraue nach oben gezogen und stand im Türrahmen. Als er unsere Blicke sah, musste er jedoch sofort anfangen zu lachen. ,, In der Küche liegen schon 2 Tabletten für euch.", sagte er und zeigte mit dem Daumen über seine Schulter.
Zu dritt saßen wir nun in der Küche und Smu erzählte uns nochmal die ganze Geschichte vom gestrigen Abend. Uns war das ganze recht unangenehm, als wir hörten, wie wir uns aufgeführt hatten.
,,Weißt du was von den anderen beiden?",fragte ich ihn.
,, Ja, denen geht's ähnlich. Andy hat vorhin mal angerufen."
,,Na immerhin sind wir nicht die einzigen.", sagte ich, zwinkerte Hannah zu und legte meinen Arm um ihre Hüfte um sie an mich heran zu drücken.
Sie lächelte erst mich und dann Smudo an. ,,Ich glaube wir sollten dich heute abend zum essen einladen...nachdem was du gestern, oder besser gesagt, heute Nacht für uns gemacht hast. Was denkst du, Michi?", fragte sie, sah mich an und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
,,Bin auch dafür. Andy und Thomas können wir ja nachher Bescheid sagen."
Smudo und Hannah nickten.

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