Sie saß die ganze Zeit auf meinem Schoß und ich hatte meine Arme um ihre Tallie gelegt. Wie immer verlief die Unterhaltung mit Smudo so unbeschwert und auch Hannah klingte sich schnell ein. Die beiden verstanden sich sehr gut und ich war so überglücklich.
Wir hatten eine Menge zu lachen und ehe wir uns versahen, waren auch schon 2 Stunden vergangen.
,,Ähm Leute, ich unterbreche das hier ja nur ungern, aber es ist gleich halb 8. Wir sollten uns so langsam auf den Weg machen und Andy und Thomas zum Essen abholen.", sagte ich bei einem Blick auf die Uhr.
,,Na dann los.", antwortete Smudo, klatschte in die Hände und lächelte Hannah und mich an.
Wir standen auf, zogen uns an und fuhren zusammen zum Hotel der beiden anderen, die gleich zu uns ins Auto stiegen. ,,Also Michi, fürs nächste Mal solltest du dir einen Familien-Van besorgen.", warf Thomas während der Fahrt in die Runde woraufhin alle anfingen zu lachen. ,,Ich denk mal drüber nach, aber du kannst ja beim nächsten Mal auch laufen, da wäre da hinten etwas mehr Platz.", konterte ich und das Lachen der anderen verstärkte sich.Das essen mit den anderen 4 war einfach super. Meine 3 Freunde waren Hannah gegenüber in keiner Weise abwertend und wollten alles über sie erfahren. Ganz besonders interessiert waren sie an der Geschichte, wie wir uns kennengelernt hatten...naja, Smudo eher weniger. Immerhin wusste er schon alles, aber er hörte trotzdem gebannt zu.
Wir hatten einen wunderbaren Abend, der viel zu schnell zu Ende ging. Gegen 22:00 fuhren wir Andy und Thomas zurück und danach setzte ich Hannah bei ihr zu Hause ab und brachte sie bis zu Haustür. ,,Deine Freunde sind echt super. Sie sind alle toal nett.", sagte sie mir und lächelte mich an.
,,Freut mich, dass du sie magst. Du scheinst ihnen aber auch zu gefallen.", antwortete ich und sie wurde leicht rot.
,,Was habt ihr die nächsten Tage denn so vor?"
,,Wir müssen arbeiten und noch ein paar Dinge planen."
,,Ohh, denkst du wir sehen uns in der Zeit?", fragte sie mich ein wenig bedrückt.
,,Klar, für dich nehm ich mir die Zeit.", sagte sie und ich nahm sie in den Arm und küsste sie zum Abschied.
,,Ich meld mich bei dir.", sagte ich als sie schon im Hausflur stand und ihr noch kurz zuzwinkerte, dann ging ich zurück zum Auto.Smudo grinste. ,,Was ist?", fragte ich ihn und musste lachen.
,,Glückwunsch Michi, herzlichen Glückwunsch. Eine Frau wie sie hast du verdient.", sagte er fröhlich.
,,Danke Smu, echt lieb von dir.", entgegnete ich ihm mit einem Lächeln.
Während wir zu mir fuhren wechselten wir eigentlich kein Wort weiter miteinander und als wir in meine Wohnung kamen, zog ich Smudo meine Couch aus, auf der er die nächsten Tage schlafen sollte, während er sich im Bad fertig machte.Als er das Wohnzimmer betrat, musste er sofort gähnen, was mich gleich zum lachen brachte.
,,Ich danke dir, mein Freund.",sagte er und setzte sich auf sein Bett.
,,Immer wieder gerne. Also wo das Bad ist, weißt du ja jetzt und die Küche ist nebenan...also nur falls du vielleicht was zu Trinken oder so brauchst."
,,Alles klar, danke. Dann wünsch ich dir eine gute Nacht.", sagte er und gähnte erneut.
,,Gute Nacht, Smu.", antwortete ich und wollte gerade die Tür hinter mir schließen, als er sich noch einmal räusperte.
,,Was ist los.", fragte ich ihn verwirrt.
,,Michi ähm...eine Frage. W-weiß sie von der Tour? Ich mein ja nur...wir fahren schon in 3 Wochen und dann bist du 'ne ganze Weile nicht hier bei ihr in Berlin."
Mist! Wie konnte ich das denn vergessen. Was würde sie denn dazu sagen?!
Ich sah zu Boden. ,,Darüber hab ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Wie soll ich ihr das denn beibringen?", fragte ich ihn bedrückt.
,,Ich weiß auch nicht. Aber am besten du zögerst es nicht allzu lange heraus."
,,Du hast recht.", sagte ich und sah ihn besorgt an.
,,Du machst das schon, Kumpel. Sie muss es verstehen...das ist doch schließlich dein Beruf. Geh jetzt am besten schlafen. Vor uns liegt noch ein Stück Arbeit."
,,Ich hoffe du hast recht, Smu...ich hoffe du hast recht.", antwortete ich und zog die Tür in Gedanken verloren ins Schloss und machte mich bettfertig.Diese Nacht lag ich noch lange wach im Bett und bekam keine Auge zu. Ich malte mir 1000 Möglichkeiten aus, wie sie reagieren würde, wenn ich ihr die Nachricht überbringen würde, dass ich bald für längere Zeit nicht bei ihr sein könnte. Würde sie damit klar kommen, wie Smudo sagte, oder wäre ihr das zu viel? Immerhin würde das nicht die letzte Tour bleiben.
Stundenlang zerbrach ich mir den Kopf darüber, bis ich dann doch irgendwann einschlief.

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Neuanfang
FanfictionNach der Trennung von seiner Frau lernt Michi auf einer Zugfahrt in die Eifel Hannah, ein Mädchen Mitte 20, kennen. Sie stellt sein Leben wieder neu auf den Kopf und auch er löst beinahe unbekannte Gefühle in ihr aus. Ihr seid neugierig, was zwisch...