Kapitel 11

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(Hannah 's Sicht)

So viele Gedanken schwirrten in meinem Kopf umher.
Was machte dieser Mann denn bitte mit mir?! Männer hatten bei mir eigentlich nie leichtes Spiel. Zu groß war die Enttäuschung nach meiner ersten und letzten Beziehung . Ich ließ sie nur ungern so schnell an mich heran und mit ihm lachte ich schon nach so kurzer Zeit.
Michi...was für ein schöner Name. Wollte er was von mir?! Quatsch! Er war sicher doppelt so alt wie ich. Was soll er denn von einem kleinen Mädchen wie mir wollen? Sicher hat er eine Frau. Oder doch nicht? Einen Ring hab ich nicht gesehen. Wer weiß. Er wohnt im gleichen Bezirk wie ich. Besteht da in einer Stadt wie Berlin die Chance ihn wieder zu sehen? Will ich ihn überhaupt wieder sehen? Oder viel wichtiger ist ja, will Michi mich wieder sehen? Er hat mich auf seiner Schulter schlafen lassen ohne sich zu rühren. Gab mir von seinem Essen und von seinem Trinken. War das wirklich so selbstverständlich? Wohl eher nicht. Das war die angenehmste Zugfahrt seit langem. Er hat sie so angenehm gemacht.
Mit traurigen Blick sah ich dem Zug nach, wie er den Bahnhof verließ und winkte Michi zum Abschied. Seine wunderschönen braunen Augen sahen mich besorgt an. Meine Traurigkeit ging also nicht an ihm vorbei und kurz bevor er aus meinem Blickfeld verschwand, hob auch er seine Hand und winkte mir zum Abschied.
Ich atmete noch einmal tief durch. Dann machte ich mich auf zum Treffpunkt, den ich mir mit meinen Eltern ausgemacht hatte. Dank Michis tollen Bildern freute ich mich jetzt sogar ein wenig auf Thailand. Vielleicht würde ich ja irgendwann mal dazu kommen ihm von diesem Urlaub zu berichten, erhoffte ich mir als ich mich durch die große Menschenmenge schob.

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