Kapitel 21

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Als ich an diesem Abend meine Wohnung betrat, schaute ich natürlich zu allererst auf mein Handy. Ich hatte eine neue Nachricht...von Hannah.

,,Es war ein wunderschöner Tag mit dir. Ich fühl mich immer noch richtig mies. Ich hätte dich nicht einfach so gehen lassen dürfen. Du bist so wunderbar."

Ich lächelte und antworte sofort.

,,Mach dir keine Gedanken mehr! Es ist alles gut, das habe ich dir ja sicher deutlich zu verstehen gegeben ;). Ich fand den Tag auch sehr schön. Hast du morgen schon was vor?"

,,Nein."

Ich wusste genau, was jetzt zu tun war. Sofort rief ich bei meinem Stammitaliener an und reservierte einen Tisch für uns beide. Ich wollte sie so schnell wie möglich wieder sehen und das war die perfekte Gelegenheit. Sofort nachdem ich das Telefonat beendet hatte, schrieb ich Hannah erneut.

,,Ich denke jetzt hast du was vor :). Ich hol dich morgen 18:00 ab. Zieh dir was schönes an und lass dich überraschen."

,,Da bin ich mal gespannt."

,,Das kannst du ruhig sein ;)
So, es ist zwar noch nicht allzu spät,
aber ich denke ich werde jetzt doch
schlafen gehen. Bin immer noch total
geschafft von Silvester. Ich wünsch
dir eine gute Nacht und süße
Träume."

,,Ach schade...hätte gerne noch mit dir
geschrieben :(
Dir auch eine gute Nacht, Michi.
Ich freu mich schon auf morgen."

,,Ich mich auch. Bis morgen dann ;)."

Das war dann die letzte Nachricht für den heutigen Tag. Ich ging in mein Bad, duschte mich und machte mich fertig fürs Bett. Meinen Koffer musste ich auch noch aus packen, aber das verschob ich auf den nächsten Tag. Nachdem ich mit allem fertig war, legte ich mich lediglich in Boxershorts ins Bett. Entgegen meiner Erwartungen schlief ich jedoch nicht sofort ein. Ich war zwar total müde, aber die Gedanken des heutigen Tages hielten mich noch eine Weile wach.
Immer wieder dachte ich an unseren Kuss. Er löste Gefühle in mir aus, die ich schon eine Ewigkeit nicht mehr verspürt hatte. Am meisten freute es mich natürlich, dass sie mich nicht abgewiesen hatte. Sie ließ mir freien Lauf und gab sich mir ganz hin.
Sie ist so eine tolle Frau. Darf ich mir schon Hoffnung auf mehr machen? Das war die Frage, die ich mir noch oft an diesem Abend stellte, bis ich dann doch irgendwann einschlief. Ich träumte von ihr, von unseren Umarmungen, von der Zugfahrt als sie auf meiner Schulter schlief und natürlich auch von unserem Kuss. Es war der schönste Traum seit langem und die erste Nacht, die ich im Jahre 2016 in meinem Bett verbrachte war so erholsam wie noch nie.

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