Kapitel 22

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Am nächsten Morgen wachte ich mit einem Lächeln auf, welches dafür bestimmt war mein Gesicht den ganzen Tag über nicht mehr zu verlassen. Es war kurz nach 9:00 und nachdem ich den letzten Schlaf aus meinen Augen gerieben hatte, blickte ich auf mein Handy. Da ich keine neuen Nachrichten vorfand, nahm ich an, dass Hannah noch schlief und so beschloss ich sie mit einer lieben ,,Guten-Morgen-Nachricht" zu wecken.

,,Guten Morgen meine Liebe. Ich hoffe
du hast genau so gut geschlafen wie
ich :)
Ich freue mich schon sehr auf heute
Abend und kann es kaum erwarten
dich wieder zu sehen."

Ich schickte die Nachricht ab und kochte mir erst einmal einen Kaffee. Ungefähr 15 Minuten später klingelte dann mein Handy. Ich trank den letzten Schluck aus meiner Tasse und las Hannah's Nachricht.

,,Guten Morgen, Michi. Danke für den
Weckdienst :)
Ich freu mich auch schon sehr auf
den heutigen Abend mit dir...was
auch immer du geplant hast.
Muss jetzt aber erstmal ein paar
Aufgaben für die Uni erledigen. Ab
morgen sind die freien Tage ja dann
auch wieder gezählt.
Wir sehen uns."

Das kam mir auch ganz recht. Es war zwar Sonntag, aber trotzdem hatte ich mich mit Milla verabredet. Wir wollten uns in seinem Studio treffen und an ein paar neuen Tracks rum basteln.
Um die Zeit zu überbrücken, setzte ich mich noch ein wenig vor den Fernseher und wie üblich lief da wieder nur Mist.
Nach einer Weile schaltete ich genervt ab, zog mich schnell um und machte mich auf den Weg zu Milla.
Die Arbeit mit ihm war wie immer sehr entspannt und wie üblich waren wir auch am heutigen Tag sehr zufrieden mit dem, was wir erreicht haben. Es war 16:30, als ich langsam anfing meine Sachen zusammen zu kramen.
,,Ey Michi, du willst mich wohl schon verlassen?", fragte er mich.
,,Ähmm ja...ich würde gerne noch bleiben, aber... ." ,,Aber?" ,,Nun ja, ich hab heute ein...ein Date." ,,Ein Date?! Mit Ulrike!?" ,,Ne." Na toll, jetzt musste ich ihm noch schnell die Kurzfassung von dem erzählen, was die letzten Wochen alles passiert ist. Dabei wollte ich doch schon längst zu Hause sein und mich für heute Abend fertig machen.
,,Wow Michi, das mit Ulrike tut mir echt leid, aber du hast echt was besseres verdient. Viel Glück mit der kleinen ähm... ." ,,Hannah.", vollendete ich seinen Satz. ,,Genau."
,,Danke Kumpel, aber ich muss jetzt echt los." Mit einem kurzen Handschlag verabschiedeten wir uns voneinander und ich fuhr, vermutlich etwas über dem Tempolimit, zurück zu mir nach Hause.
Schnell verschwand ich unter der Dusche. Viel Zeit ließ ich mir nicht, denn es war bereits 17:00 als ich zu Hause ankam. Ich stieg aus der Dusche, trocknete mich ab und stürmte zu meinem Kleiderschrank.
Was sollte ich anziehen?!

Nach langem überlegen, entschied ich mich für ein schwarzes Hemd und eine schwarze Jeanshose und später würde ich noch meine weißen Sneaker anziehen.
Nachdem ich mich in meine Klamotten geschmissen hatte, machte ich mich zurück ins Bad, richtete mir meine noch nassen Haare, putze mir die Zähne und sprühte mich, vielleicht etwas zu viel, mit Deo und Parfüm ein.
Als ich mit allem fertig war, zeigte mir meine Armbanduhr, dass es bereits kurz vor 18:00 war. Jetzt aber schnell Beck! Ein wahrer Gentleman lässt eine Dame nicht warten. Das macht keinen guten Eindruck!
Schnell zog ich mir meine Schuhe an und wagte einen kurzen Blick in den Spiegel. Eigentlich gefiel ich mir ganz gut. Die obersten Knöpfe meines Hemdes ließ ich offen, um wenigstens ein kleines bisschen Lässigkeit zu bewahren.
Ich rannte das Treppenhaus hinunter und stieg in mein Auto ein.
Wenig später stand ich dann vor ihrem Hauseingang. Zum Glück stand sie noch nicht draußen.
Plötzlich fiel mir etwas ein. Jetzt wo Milla wusste, was ich am heutigen Abend vorhatte, wollte ich es Smudo nicht vorenthalten. Immerhin war er mein bester Freund und der einzige der die lange Version meiner vergangenen Erlebnisse kannte. Schnell zückte ich mein Handy und tippte eine kurze Nachricht ein.

,,Gleich Date mit H."

Kaum hatte ich die Nachricht abgeschickt und mein Handy in meiner Jackentasche vertauscht ging das Licht im Hausflur an und wenige Sekunden später wurde die Haustür geöffnet und mir kreiste nur ein einziger Gedanke in meinem Kopf umher: ,,WOW!"

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