Kapitel 36

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Selina's Sicht

Ich saß auf dem Sofa unangenehm. Kostja saß gegenüber mir. Es war unangenehme Stille, aber er unterbrach es. "Selina, ich habe dich vermisst als Freunde." sagte er lächelnd.

Ich dich nicht. 

"Ah, ich dich auch als Freunde" log ich und lächelte fake. "Ich habe gar nicht gewusst, dass du verheiratet bist, Selina." sagte er. "Okay." mehr weiß ich nicht, was ich sagen sollte.

"Ich habe das Gefühl, dass du mit ihn glücklich bist." sagte er. Bevor ich etwas sagen wollte, rief jemand mich an. Ich nahm der Anruf an, ohne zu gucken, wer mich angerufen hat. 

*****************

*Telefon*

Selina: Hallo?

Unbekannt: Selina, wo bist du verdammt? Ich rufe dich die ganze Zeit an!

Oh mein Gott! Das war Leon!

Selina: Ich. Ehm.

Leon: Sag nicht, dass du bei Enes bist! 

Ich schluckte runter. Er wird mich ohrfeigen, wer weiß!

Selina: Hör mir mal zu. Ich habe Jasmin besucht und- 

Leon: Ich habe sie angerufen und sie hat mir nur gesagt, dass du vor paar Stunden gegangen bist.

Selina: Ich komme gleich zuhause, ja?

Leon: Nein, sag mir wo du bist! Ich bin eh im unterwegs.

Selina: Bei-

Enes: Selina, warum gibst du nicht ein sicherer Antwort?

Boah, shit! Warum muss der Dummkopf jetzt zwischen uns ausgerechnet sagen! Ist er eifersüchtig, oder was? -.-

Leon (schreien): Bist du verdammt bei Enes? Enes's Haus? 

Ich zuckte mein Achseln.

Selina: Bye. 

Ich legte auf, ohne ihn etwas zu sagen. 

Ende

Ich musste mir den Tränen verkneifen, damit Enes mich nicht sieht. "Enes, ich muss jetzt gehen. Danke für den Besuch." sagte ich panisch. "Aber wir sind gerade eben angekommen." sagte er verzweifelt. "Ja, sorry, Enes. Beim nächsten Mal, ja?" fragte ich. Er nickte. 

Ich ging raus. 

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Ich rannte weinend raus und wusste nicht, wohin ich eigentlich gehe. Plötzlich nahm jemand mein Taille und brachte mir zu 'seinem' Auto. Ich sah der Person an. Oh shit! Leon.... 

Er setzte mich auf der Beifahrersitz an. Dann schloss der Tür von meiner Seite zu. Danach joggte er ein anderen Seite und saß auf dem Platz. Er schnallte sich an und fuhr los. Ich schaute ganze Zeit auf dem Boden und schluchzte laut. 

Ich will ihn nicht sehen. Es ist mir egal, ob er sauer ist oder nicht. Ich will einfach weg rennen vor ihn. Einfach weg. 

Eine lange Stille. Als er das Auto anhielte, weil wir ankamen, sagte er "Steig aus. Wir werden drinnen besprechen". Ich sagte nichts, sondern weinte weiter. "Selina? Ich sage dir, steig aus!" warnte er. Ich sagte wieder nichts. 

Er stieg aus, kam an meiner Seite, öffnete sich der Tür und gab mir ein Hand vor meine Nase. Ich schaute auf sein Hand dann auf sein Gesicht. Ich sah, dass er verletzt aussah. Ich nahm trotzdem nicht an und blieb sitzen. 

Zwangsheirat - Erst Hass, dann Liebe? Teil 1 | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt