ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ 1. Prolog

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Prolog

Mit einem wütendem Seufzen presse ich meine Hand auf die Stelle an meinem Bauch aus dem noch immer Unmengen an Blut läuft.

"Dreckskerl!" Knurre ich und schleppe mich weiterhin durch den schwarzen Wald. Immer wieder stolpere ich über ein paar Äste am Boden da ich meinen Fuß, der mir wie taub vor kommt, nur hinter mir her schleife. Schmerzen habe ich keine, ich bin nur genervt dass ich mich nicht in meiner eigentlichen Geschwindigkeit bewegen kann und eigentlich will ich nur nach Hause um diese blöden Wunden zu säubern, sodass sie nicht voller Dreck darin zuwachsen.

Durch die Bäume die immer weniger werden kann ich ein paar vereinzelnde Scheinwerfer der Autos sehen, die zu dieser Uhrzeit eigentlich gar nicht mehr unterwegs sein sollten. Ich schleppe mich weiter bis an den Rand der Straße um sie zu überqueren und endlich nach Hause zu kommen. Als ich sicher bin das gerade kein Auto kommt humple ich los und komme mir vor wie eine verfickte Schildkröte. Gerade will ich wieder zu fluchen beginnen als mich zwei grelle Scheinwerfer blenden und das Quietschen von Reifen zu hören ist. Keinen halben Meter vor mir steht ein schwarzes Auto aus dem gerade jemand aussteigt. Ich will los rennen, doch dabei vergesse ich mein Bein das ich kaum spüre und so breche ich mitten auf der Straße zusammen.

"Was ist passiert? Sind sie verletzt?" Fragt mich eine männliche Stimme und ich drehe mein Gesicht von ihm weg.

"Alles bestens." Sage ich nur trocken und krabble am Boden weiter um auf die andere Straßenseite zu gelangen.

"Sie bluten ja, ich rufe einen Notarzt." Meint er aufgebracht und will zu seinem Auto gehen.

"Nein, mir geht es gut. Lassen Sie mich einfach in Ruhe." Der Mann aber kniet sich auf meine Höhe und erhascht einen kurzen Blick auf mein Gesicht, sowie ich auf seins. Doch schnell drehe ich den Kopf wieder weg sodass er sich nicht erinnert wie ich aussehe.

"Sie sind verletzt und müssen in ein Krankenhaus." Sagt er wieder und geht mir ziemlich auf die Nerven. Kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen so wie ich es ihm gesagt habe.

"Ich hab gesagt ich brauche keine Hilfe, geschweige denn irgendeinen Notarzt." Knurre ich worauf er sich wieder erhebt und zum Auto geht um wahrscheinlich sein Handy zu holen. Ich nutze den Moment und beiße die Zähne zusammen als ich mich aufrapple und binnen Sekunden auf die andere Seite der Straße laufe, wo ich wieder im Wald verschwinde.

POSSESSED - Completed -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt