POSSESSED - Completed -

ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ 103. Planänderung

Lukes Handy summt in seiner Hosentasche. Er holt es heraus und ich erhasche einen kurzen Blick auf sein Display. Drew's Name leuchtet auf und ich kann ihn leicht seufzen hören, bevor er mir ein entschuldigendes Lächeln zuwirft und dann abnimmt.

"Hey." Begrüßt er ihn monoton und steht vom Bett auf, auf dem ich noch immer liege. "Verdammt..." Er rauft sich das Haar und beginnt im Zimmer herum zu laufen während er weiterhin den Worten von Drew zuhört. "Okay... Gott das klingt nicht gut... Drew du musst sie alle irgendwie unter Kontrolle halten solange Andy noch nicht da ist." Er läuft mittlerweile schon zum fünften Mal das ganze Zimmer auf und ab und wirft immer wieder einen flüchtigen Blick zu mir, wie ich auf dem Bett sitze und versuche zu verstehen was los ist.

"Ich weiß, ich weiß. Verdammt... ich bin zu weit weg um irgendetwas anrichten zu können, ihr müsst das selbst irgendwie hinbekommen." Luke fährt sich erneut durchs Haar und kommt dann wieder auf das Bett zu und sieht mich kurz an, bevor er an der Bettkante stehen bleibt.

"Okay tut das...ruf mich an sobald etwas ist...bye." Luke nimmt das Handy vom Ohr und drück auf den roten Hörer bevor er sich auf das Bett plumpsen lässt.

"Tut mir leid, Zuhause ist nur gerade die Hölle los." Ich stoße mich vom Kopfteil des Betts ab und setzte mich neben ihn, sodass meine Füße über den Rand der Matratze baumeln.

"Schon gut. Ist irgendetwas neues passiert?" Frage ich, nicht ganz sicher ob ich überhaupt fragen sollte.

"Naja es hat sich alles nur noch verschlechtert. Sie versuchen das irgendwie zu klären aber dazu bräuchten sie eigentlich mich." Er stützt die Ellenbogen auf die Beine und legt dann sein Gesicht in seine Hände.

"Wieso brauchen sie dich?" Meine Neugier ist mal wieder schneller als mein Verstand und so habe ich die Worte schon ausgesprochen bevor ich darüber nachdenken konnte.

"Es gibt da eine kleine Vergangenheit zwischen mir und den Leuten die Josh diesen Mord anhängen wollen. Es ist nicht wichtig, nur könnte es vielleicht hilfreich sein."

"Dann fliegen wir heim." Sage ich und stehe vom Bett auf um mich vor hin zu stellen.

"Was? Nein. Allison ich will dir damit nicht den Urlaub mit deiner Familie zerstören." Er schüttelt den Kopf und sieht zu mir hoch.

"Das würde nicht den Urlaub zerstören. Wir sind schon über eine Woche hier und wenn du irgendwie helfen kannst dann ist das doch Grund genug um nach Hause zu fliegen." Ich zucke mit den Schultern, um ihm zu zeigen dass es mir nichts ausmacht.

"Ich weiß nicht." Er sieht unentschlossen aus, innerlich aber merke ich dass er sofort seine Koffer packen würde um in das nächste Flugzeug nach Hause zu steigen.

"Es muss ja nicht heute noch sein. Ich buche unseren Flug um, sodass wir morgen früh wieder nach Hause fliegen."

"Meinst du wirklich?" Er greift nach meinen Händen und sieht mich an.

"Ja tu ich. Ich erledige das alles, aber zuerst nehme ich eine schöne lange Dusche okay? Dann reden wir weiter."

"Alles klar." Er nick und lässt meine Hände los, sodass ich mich auf den Weg in das Badezimmer machen kann. Ich schnappe mir noch mein Handtuch und verschwinde dann durch die Tür, ein Zimmer weiter.

Im Bad angekommen trenne ich mich direkt von meinen Klamotten und lege sie über den Rand der Badewanne, bevor ich mir meine Haare zu einem hohen Dutt zusammen binde damit sie nicht nass werden. Ich drehe das Wasser auf und den Hahn nach links, sodass das Wasser schön warm wird und nur kurze Zeit später das Bad mit Dampf umhüllt wird. Als ich unter das heiße Wasser steige merke ich wie sich meine Muskeln beginnen zu entspannen und ich kann nicht anders als wie die Augen zu schließen und das Gefühl zu genießen. Auch wenn ich nicht wirklich weiß was Zuhause mit Lukes Freunden los ist mache ich mir Gedanken, ob es nicht doch etwas schlimmer ist als wie Luke zugeben will. Ich greife nach meinem Duschgel und drücke etwas davon auf meine Handfläche um es danach auf meiner Haut zu verteilen. Nur kurz darauf riecht das ganze Badezimmer nach Beeren und ich wasche nur ungerne das Duschgel wieder von meiner Haut. Nach guten zehn Minuten beschließe ich dass ich eindeutig genug geduscht habe, und so drehe ich das Wasser wieder ab und hülle mich in mein Handtuch. Eine Gänsehaut zieht sich auf meiner Haut auf als ich nicht mehr von dem warmen Wasser der Dusche umhüllt bin und ich beginne etwas zu zittern, allerdings nur bis ich meinen Körper komplett abgetrocknet habe und dann das Handtuch wieder über den Badewannenrand hänge, wo auch meine... warte. Ich sehe mich im ganzen Bad um auf der Suche nach meinen Klamotten, von denen ich mir sicher war, dass ich sie so wie das Handtuch über den Rand der Badewanne gelegt habe. Doch dort sind sie nicht mehr, naja bis auf meine Unterwäsche, sonst nichts. Ein Verdacht macht sich breit, dass ich kurzzeitig nicht die einzige Person hier im Raum war und ich schüttle lachend den Kopf. Hab ich vergessen die Türe abzusperren oder wie ist er hier rein gekommen? Als ich die Türklinke hinunter drücke und die Tür aufgeht, hat sich meine Frage erledigt und ich weiß wie er hier rein gekommen ist. Ich stecke meinen Kopf durch die Tür um nachzusehen ob jemand auf dem Flur ist, bevor ich die Tür ganz aufmache und nur mit meiner Unterwäsche bekleidet zu unserem Zimmer laufe. Als ich die Tür hinter mir zu mache und das Handtuch in meiner Hand auf den Koffer werfe, kann ich ein Lachen neben mir hören. Als ich meinen Kopf nach rechts drehe sehe ich Luke wie er neben der Tür lehnt und meine Klamotten in der Hand hält.

"Du bist einfach ins Bad gegangen und hast meine Klamotten mitgenommen während ich geduscht habe!" Ich stemme die Hände in die Hüften und ignoriere einfach die Tatsache dass ich nur in Unterwäsche vor ihm stehe und er seinen Blick immer wieder über meinen Körper gleiten lässt.

"Wenn du schon die Tür offen lässt." Sagt er und kichert noch immer ein wenig.

"Nicht mit Absicht!"

"Sei froh dass ich dir wenigstens noch deine Unterwäsche gelassen habe." Er grinst schief und ich merke wie meine böse Fassade schmilzt.

"Du hättest auch einfach alles da lassen können."

"Aber dann hätte ich jetzt nicht so einen schönen Ausblick." Das Grinsen weicht nicht von seinem Gesicht als er weiterhin meinen Körper betrachtet.

"Was wolltest du überhaupt im Bad?"

"Eigentlich wollte ich zu dir in die Dusche steigen, aber dann habe ich es mir doch anders überlegt." Ich merke wie meine Wangen warm werden, wenn ich daran denke dass er einfach so zu mir in die Dusche gekommen wäre.

"Oh." Sage ich nur und schlucke einmal kurz bevor ich mich wieder unter Kontrolle habe.

"Traurig weil ich es doch nicht getan habe?" Fragt er und kommt auf mich zu, um mir seine warmen Hände an die Hüften zu legen und meine Haut somit zum Erschaudern zu bringen.

"Darüber bin ich mir noch nicht ganz sicher." Gebe ich zu und ernte ein Lachen von ihm.

"Naja jetzt sind wir jedenfalls im Trockenen und haben ein bisschen mehr Platz." Meint er und verwirrt mich etwas.

"Wofür?"

"Dafür." Sagt er und presst mich mit dem Rücken gegen die Tür durch die ich noch kurz davor gekommen bin.