Lukes starke Hände ziehen mich auf seinen Schoß und bleiben dann auf meinen Hüften liegen. Seine Lippen umschließen gierig meine und ihm ist anzumerken dass er versucht dadurch die Erinnerungen zu vergessen, die vorhin wieder aufgekommen sind. Ich lege meine Arme um seinen Hals und vergrabe meine Hände dabei fest in seinen Haaren, wobei ich ihn näher an mich ziehe. Wie automatisch öffnet sich mein Mund und lässt seine Zunge Einlass. Während unsere Zungen wild miteinander kämpfen zieht er mir die dünne Jacke aus, die über meinen Schultern hängt und ich lasse es nur zu gern zu. Nun beginne auch ich an seinem Oberteil zu zupfen, in der Hoffnung dass er es auszieht. Zu vertieft in unseren innigen Kuss, vergisst er wohl darüber nachzudenken und zieht es sich einfach über den Kopf. Nur wenige Sekunden müssen sich unsere Lippen dabei trennen, aber als sie sich wieder berühren, küsst er mich so innig als wie hätte er mich noch nie geküsst. Meine kalten Finger fahren seinen warmen Oberkörper entlang und hinterlassen eine leichte Gänsehaut. Zufrieden über die Reaktion die er auf meine Berührung zeigt lächle ich und löse meine Lippen von seinen. Gerade als er sich beschweren will, beginne ich Küsse seinen Hals entlang zu verteilen und ein leises Seufzen entkommt seinen Lippen. Ich lasse meine Küsse weiter nach unten wandern, entlang seines Schlüsselbeins und dann zu seiner Brust. Dort verharre ich ein wenig und küsse weiterhin seine weiche, tätowierte Haut. Als ich beginne in Richtung seines Bauchnabels zu wandern, vergräbt er seine Hände in meinen Haaren und zieht leicht daran. Ich hatte schon befürchtet dass er mich damit aufhalten will, aber anscheinend hat er das nicht vor. Meine Lippen erreichen den Bund seiner Hose, als ich einen Blick zu ihn nach oben werfe und feststelle, dass er mich die ganze Zeit über beobachtet. Ich merke wie meine Wangen ein wenig warm werden, lasse mir aber nichts anmerken und platziere einen Kuss direkt zwischen seinem Bauchnabel und seinem Hosenbund. Ein kleines Lächeln tritt auf seine Lippen als ich ihn schief angrinse. Noch immer hat er eine Hand in meinen Haaren vergraben, mit der er mich jetzt wieder zu ihm nach oben zieht. Seine Lippen umschließen wieder meine. Ich weiß nicht ob er das tut weil er mich davon abhalten will noch weiter zu gehen, oder ob er nur meine Lippen auf seinen vermisst hat. Auf jeden Fall lasse ich es eine Zeit lang zu, bevor meine Hände an seinem Oberkörper nach unten wandern und langsam seinen Hosenknopf öffnen. Erst als ich nach seinem Reißverschluss greife löst er seine Lippen von meinen und sieht mich an.
"Was tust du?" Fragt er, allerdings nicht böse gemeint. Ich werde schon jetzt rot, wenn ich an das denke was ich ihn sagen will.
"Ich weiß nicht, ich... ich hab gedacht ich könnte vielleicht, naja ich könnte vielleicht was für dich tun." Sage ich leise und lasse meinen Blick immer wieder von ihm ab.
"Du- was?" Er sieht mich mit einer Mischung aus Verwirrung und Überraschung an.
"Keine Ahnung, ich dachte nur da du ja nicht mit mir, naja dass ich stattdessen was für dich"
"Was? Allison denk so etwas nicht." Unterbricht er mich und ich sehe ihn mit roten Wangen an.
"Okay, du willst also wirklich nicht..." Sage ich niedergeschlagen von seiner Abweisung und klettere von seinem Schoß. Doch er hält mich am Arm fest und zieht mich wieder zurück.
"So war das nicht gemeint."
"Wie dann?" Frage ich und sehe ihn dabei nicht an.
"Ich will einfach nicht dass du denkst, dass diese Beziehung nur wegen dieser einen einzigen Sache existiert. Du musst nichts für mich tun, damit ich nicht abhaue. Ich werde dich nicht verlassen wenn du nicht mit mir schläfst, oder sonst was tust okay?"
"Okay." Sage ich also nur und vermeide es noch immer ihn anzusehen.
"Sieh mich an und sag mir das du verstanden hast, dass ich nicht dein Dreckskerl von Exfreund bin." Verlangt er, worauf ich meinen Blick hebe und in seine blauen Augen starre.
"Ich weiß das bist du nicht." Versichere ich ihm.
"Gut." Sagt er und küsst meine Stirn, bevor er nach seinem Oberteil greift und es sich überzieht. "Noch etwas." Meint er, als ich erneut von seinem Schoß klettern will.
"Mhm?" Frage ich und bleibe wo ich bin.
"Ich will auch nicht das du denkst, dass ich dich nicht attraktiv oder nicht begehrenswert finde, nur weil ich noch nicht mit dir schlafen will. Ich meine verdammt! Merkst du denn gar nicht was du mit mir anstellst? Und wäre heute nicht schon so viel passiert, wer weiß vielleicht hätte ich es sogar zugelassen." Ein kleines Lächeln tritt auf seine Lippen, als er auf den Verband an seinem Arm zeigt.
"Wirklich?" Frage ich ungläubig nach und ignoriere meine glühenden Wangen einfach.
"Ja wirklich." Bestätigt er und streicht mir eine Haarsträhne hinters Ohr.
"Gut dass wir noch ein paar Nächte länger hier sind." Sage ich bevor ich meine Lippen auf seine presse und ihn noch leicht lachen höre.
Wie auf einen Schlag werde ich aus meinem Schlaf gerissen als ich Lukes Schrei neben mir vernehme. Der Raum ist komplett dunkel, aber ich kann ihn neben mir zittern spüren. Er wälzt sich im Bett hin und her und wenn ich mich nicht täusche kann ich ihn leise wimmern hören. Ich taste nach dem Schalter der kleinen Lampe neben dem Bett um den Raum etwas zu erhellen. Als ich endlich etwas sehen kann knie ich mich neben ihn und lege eine Hand an seinen schweißnassen Arm. Er zuckt zurück und vergräbt das Gesicht im Kissen.
"Bitte nicht." Sagt er leise und ich habe das Gefühl dass mein Herz gleich zerspringt.
"Luke." Ich muss ihn irgendwie dazu bringen aufzuwachen.
"Lass mich, bitte." Sein ganzer Körper spannt sich an, als ich ihn an den Schultern packe.
"Luke komm schon, wach auf." Versuche ich es erneut und schüttle leicht seinen Körper. Er hört auf zu zittern und ich habe das Gefühl dass ich endlich zu ihm durchgedrungen bin. "Wach auf." Sage ich erneut und sehe zu wie seine Lider leicht zu flackern beginnen. Die Hand, die zuvor noch die Bettdecke umklammert hat greift jetzt nach meiner Hand und er öffnet leicht die von Tränen nassen Augen.
"Luke?" Frage ich leise und sehe zu wie er begreift dass ich neben ihm sitze.
"Allison?" Seine Stimme ist brüchig als er meinen Namen sagt. Ich lächle ihn leicht an, bevor er mich auf einmal an sich reißt und seine Arme fest um meinen Körper schlingt.
"Hey, alles ist okay." Versuche ich ihn zu beruhigen, auch wenn ich keine Ahnung habe ob es etwas hilft.
"Ich bin so froh dass ich dich habe." Sagt er in mein Haar und schnieft einmal bevor er sich wieder löst. "Es war so real, fast so als wie würde ich es noch einmal erleben." Meint er dann und starrt mit leblosen Blick auf die Bettdecke.
"Was nochmal erleben?"
"Die Begegnung mit meinem Bruder, als er betrunken das ganze Wohnzimmer verwüstet hat." Erzählt er und wischt sich die Tränen von den Wangen. Ich nicke nur verständlich und streiche ihn ein paar Haare aus der Stirn die dort festkleben. "Ich bin froh dass du hier bist. Es ist echt schrecklich wenn man alleine von einem Albtraum aufwacht." Ich sehe in sein trauriges Gesicht und weiß dass es ihm wahrscheinlich schon oft so gegangen ist. Er hat mir mal erzähl dass er des Öfteren solche Träume hat, aber dass sie nicht vorkommen wenn ich bei ihm bin. Ich wünschte es wäre auch heute so gewesen. Der völlig aufgelöste Anblick von ihm macht mir mehr zu schaffen als ich mir anmerken lasse.
"Als ich das letzte mal einen Albtraum hatte warst du auch für mich da. Du bist sogar extra zu meinem Haus gekommen." Erinnere ich ihn und lächle leicht.
"Ich weiß." Auch er ringt sich ein Lächeln ab obwohl ihm bestimmt gar nicht danach ist.
"Willst du versuchen wieder einzuschlafen?" Frage ich ihn, da er ziemlich müde aussieht.
"Ich kann es versuchen." Meint er und zieht die Decke über die Schultern, als er seinen Kopf wieder in das Kissen bettet. Ich schalte das Licht wieder aus und lege mich zu ihm, sodass er weiß, dass ich bei ihm bin. Zwar fühle ich mich kein bisschen müde und ich weiß dass ich so schnell nicht wieder einschlafen werde, aber ich werde so lange hier liegen, bis ich mir sicher bin dass er friedlich schläft und nicht erneut von einem Albtraum geplagt wird.
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POSSESSED - Completed -
General Fiction- Completed - Teil 1 der "POSSESSED" Reihe ~ Ich werde dir nicht die Gründe sagen, weshalb du mich lieben sollst, du hast keine Grüne. Der Grund zum Lieben ist die Liebe selbst ~ Allison Collins findet an ihrer neuen Schule schnell Freunde, doch au...