ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ 87. Schnee

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ALLISON

"Es schneit! Allison es schneit!" Ich werde von Tylers aufgeregter Stimme aus meinem schönen tiefen Schlaf gerissen. Ich öffne meine schweren Augen und sehe zu Luke rüber der ebenfalls ziemlich unsanft geweckt wurde. Währenddessen klettert Tyler auf unser Bett und setzt sich neben mich hin.

"Es hat geschneit Allison, so wie Mommy gesagt hat!" Sein strahlendes Gesicht sieht mich an und ich kann nicht anders als wie zu lächeln, er sieht einfach nur so glücklich aus.

"Wirklich? Dann kann der Weihnachtsmann ja doch kommen."

"Zum Glück, ich hab ihn eine riesige Liste geschrieben und er hat sie an meinem Fenster gefunden und mitgenommen!"

"Dann wird er bestimmt viele Geschenke bringen, aber das sehen wir ja heute Abend." Ich schlage die Bettdecke zurück und ziehe den Vorhang weg um aus dem Fenster zu sehen. Das grelle Licht brennt schon fast in den Augen und ich muss mich erst einmal an die Helligkeit gewöhnen.

"Baust du später mit mir einen Schneemann?" Tyler ist ebenfalls vom Bett aufgestanden und sieht zu mir auf.

"Klar, wir müssen Luke schließlich zeigen wie es richtig geht." Dabei sehe ich zu Luke der noch immer im Bett liegt und so aussieht als wie würde er gleich wieder einschlafen. Bei meinem Kommentar grinst er allerdings leicht und dreht sich auf die andere Seite, sodass ihn das grelle Licht nicht mehr blendet.

Nachdem Tyler unser Zimmer wieder verlassen hat gehe ich zu Lukes Seite des Bettes und setze mich mitten auf seinen Bauch. Seine Augen die er bereits wieder geschlossen hat öffnen sich und er grinst mich müde an.

"Frohe Weihnachten." Sage ich zu ihm und fahre mit meiner Hand durch seine platt gedrückten Haare.

"Frohe Weihnachten." Gibt er zurück und zieht mich zu sich runter. Seine Lippen legen sich verschlafen auf meine und ich grinse leicht als ich das Gefühl habe dass er gleich wieder einschläft.

"Es hat also wirklich geschneit?" Fragt er dann, nachdem wir uns voneinander gelöst haben. Ein kleines aufgeregtes Funkeln ist in seinen Augen zu erkennen und ich finde es irgendwie niedlich wie er versucht seine Freude darüber zu verstecken.

"Jap. Nach dem Frühstück bauen wir den besten Schneemann den du je gesehen hast."

"Lob unseren Schneemann nicht zu früh, ich weiß nicht mal wie ich den Schnee zu einer Kugel formen soll." Ich beginne zu lachen und klettere wieder von seinem Schoß.

"Na komm, Jane hat bestimmt schon Frühstück gemacht." Ich hole mir einen Pulli aus dem Koffer der noch immer am Boden steht und ziehe ihn mir über, bevor ich mir meine Haare zu einem lockeren Dutt zusammen binde. Auch Luke rappelt sich endlich aus dem Bett auf und sucht in seinem Koffer nach einer Jogginghose, die er sich kurzerhand anzieht und sich dann durch die Haare fährt, sodass sie jetzt nicht mehr ganz so platt sind sondern leicht aufstehen.

"Brauchst du noch lange?" Frage ich und klopfe an die Badezimmertür.

"Nein, komm rein." Ruft Luke zurück und ich drücke die Türklinke nach unten. Luke steht am Waschbecken und wickelt gerade den Verband an seinem Arm ab.

"Tut es noch weh?" Frage ich und sehe ihm dabei zu.

"Ich hab dir auch schon vor zwei Tagen gesagt dass es nicht weh tut." Meint er und sucht meinen Blick im Spiegel. Als er alles abgewickelt hat wirft er den Verband in den Mülleimer der unter dem Waschbecken steht und schnappt sich dann seinen Pulli.

"Warte." Sage ich und halte ihn am unverletzten Arm fest. "Willst du nicht einen neuen

Verband-" Überrascht höre ich auf zu reden als ich seinen eigentlich verletzten Arm sehe. Wie auch schon damals bei den Wunden die er am Oberkörper hatte ist nur noch seine leicht gerötete Haut zu sehen. Wie um alles in der Welt können seine Wunden so schnell heilen!

"Ich glaub nicht dass ich einen neuen Verband brauche." Sagt er nur und lächelt ein wenig. Ich schüttle nur ungläubig den Kopf und lege meine Klamotten auf den Badewannenrand und ziehe mir dann mein Oberteil über den Kopf. Als ich Lukes Blick auf mir spüre drehe ich mich zu ihm um und sehe seinen Blick über meinen BH verdeckten Oberkörper wandern.

"Wolltest du nicht gerade gehen?" Frage ich und tu so als wie würde ich eigentlich gar nicht oben ohne vor ihm stehen.

"Ich bleib auch ganz gerne." Sagt er nur und lässt seinen Blick nicht von mir ab. Kopfschüttelnd drehe ich mich wieder um lasse auch meine Jogginghose auf den Boden fallen. Ich kann ihn hinter mir schlucken hören, doch ich tue einfach so als wie wäre er nicht da. Gerade als ich nach meiner Jeans greifen will spüre ich seine warmen Hände an meinen Hüften und seinen Atem an meinem Hals.

"Das tust du mit Absicht." Sagt er leise in mein Ohr und ich versuche mein Grinsen zu verstecken.

"Was denn?" Frage ich und stelle mich auf dumm.

"Du weißt genau was." Er platziert einen Kuss unter meinem Ohr und ich muss mich beherrschen nicht die Fassung zu verlieren.

"Ich zieh mich nur um, und du wolltest schon längst den Raum verlassen. Ich tu hier gar nichts." Ich spüre wie seine Hände nach vorne über meinen Bauch wandern und eine leichte Gänsehaut hinterlassen. Allerdings lasse ich mich nicht klein kriegen und tu so als wie würde seine Berührung keinerlei Effekt auf mich haben.

"Könntest du mich vielleicht los lassen? Ich muss mich anziehen, oder soll ich nur in Unterwäsche einen Schneemann bauen?" Ich kann ihn an meiner Haut lächeln spüren und ich weiß genau was für ein Bild ihm gerade durch den Kopf geht. "Stell es dir schön weiterhin vor, das wird nicht passieren." Sage ich nur und löse mich aus seiner Umarmung. Schnell ziehe ich mir ein Top und dann meine Jeans an, bevor er noch irgendwas dagegen tun kann. Danach ziehe ich auch noch meinen Pulli an und drehe mich dann wieder zu ihm um.

"Du bist gemein weißt du das." Jammert er. Ich lege ihm meine Arme um den Hals und lege meine Lippen für ein paar Sekunden auf seine.

"Nicht schmollen, wir haben schließlich einen Schneemann zu bauen." Ich zwinkere ihm zu und gehen dann aus dem Bad und zurück in unser Zimmer. Er folgt mir und sieht mir zu wie ich eine Mütze aus meinem Koffer hole und sie über ziehe. Gemeinsam gehen wir nach unten, wo Tyler schon komplett in einem Schneeanzug eingepackt ist und an der Haustür wartet. Ich schlüpfe in meine Schuhe und nehme dann meine Jacke vom Harken und ziehe sie über. Auch Luke zieht sich fertig an und ich drücke ihm ein paar Handschuhe in die Hand, als Tyler auch schon die Haustür aufmacht und zielstrebig in den glitzernden Schnee rennt.

POSSESSED - Completed -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt