ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ 69. Erwünschte Störung

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"Wieso?" Frage ich nun schon zum dritten mal. Luke löst sich aus seiner Starre und steht vom Bett auf. Ich nutze die Chance und ziehe die Decke über meinen leicht bekleideten Körper. Er öffnet die Türen seines Schranks und holt sich ein T-Shirt heraus, dass er sich über den Kopf zieht und sich dann wieder an mich wendet. Er setzt sich vor mich auf das Bett und sieht mich an. "Was ist falsch mit mir?"

"Du bist anders." Endlich sagt er etwas und ist nicht weiterhin stumm.

"Anders? Ist das sowas wie die nette Art um mir zu sagen dass etwas mit mir nicht stimmt?" Ich lache gefühlslos und versuche die Tränen zu unterdrücken, die sich einen Weg in meine Augen suchen.

"Nein Allison das ist es nicht. Hör mir zu okay." Er will nach meinen Händen greifen, doch ich ziehe sie zurück und lege sie um meine noch immer angezogenen Beine.

"Ich hör dir zu." Sage ich knapp, sodass er anhand meiner Stimme nicht erkennt wie verletzt ich bin.

"Du bist anders, anders als all diese bedeutungslosen Mädchen mit denen ich vor dir etwas hatte. Ich war nicht mit ihnen zusammen, das weißt du. Aber mit dir bin ich zusammen. Ich bin mit dir zusammen weil ich dich mag Allison, und weil du das beste bist dass mir in meinem Leben in letzter Zeit passiert ist. Aber diese Mädchen waren für mich nichts anderes als eine Gelegenheit mit ihnen zu schlafen und sie auszunutzen. Dich will ich nicht ausnutzen."

Ich sehe ihn mit glasigen Augen an und kämpfe darum die Tränen nicht überschwemmen zu lassen. Er will mich also nicht ausnutzen? Ich will mit ihm schlafen und er weist mich ab. Für mich steckt da mehr dahinter als nur der Grund, dass er mich nicht ausnutzen will. Noch dazu würde er mich doch gar nicht ausnutzen.

"Was mache ich falsch?" Frage ich mit schwacher Stimme.

"Du machst nichts falsch Allison verstehst du das nicht."

"Wir machen miteinander rum, ich will nur etwas weiter gehen und du hältst mich auf. Heute hast du dich endlich einmal gehen lassen und ich musste dich trotzdem noch regelrecht anbetteln mir meinen BH auszuziehen. Wie viele Anzeichen soll ich noch machen um dir zu zeigen dass ich mehr will, als nur mit dir rum zu machen. Wenn ich es will nutzt du mich nicht aus."

"Allison." Sagt er in einem flehenden Ton, fast schon als würde er darum bitten dass ich damit aufhöre.

"Findest du mich nicht attraktiv? Willst du mich nicht auf diese Weise oder was ist der wahre Grund?" Ein paar wenige Tränen quellen über und laufen meine Wangen hinunter, doch ich wische sie schnell wieder weg in der Hoffnung dass er es nicht gesehen hat.

"Okay Schluss damit." Sagt er mit etwas lauterer Stimme und springt regelrecht vom Bett auf. "Hör auf damit dich runter zu machen. Hör auf die Fehler bei dir zu suchen!" Etwas geschockt über seinen kleinen Ausbruch sehe ich ihn an und weiß nicht so recht wie ich antworten soll.

"Dann sag mir den richtigen Grund."

"Das kann ich nicht." Seufzt er. Natürlich kann er es nicht, wann kann er mir schon mal etwas sagen.

"Schon klar." Murmel ich und suche am Boden nach meiner Hose, die ich mir schnell wieder anziehe und vom Bett aufstehe. "Wie soll ich dir glauben dass es nicht an mir liegt wenn du mir nicht mal ein Argument dagegen nennen kannst."

"Allison es tut mir leid okay-"

"Gib mir einfach meine Autoschlüssel Luke, ich will nach Hause." Ich nehme mein Handy und will gerade nach meinen anderen Klamotten greifen, als seine Hand mein Handgelenk fasst und mich davon abhält.

"Bitte fahr nicht." Bittet er mich mit nun wieder ruhiger Stimme.

"Wieso nicht? Oder kannst du mir dafür auch keinen Grund nennen?"

POSSESSED - Completed -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt