ALLISON
Ich wähle Lukes Nummer nur zwei Minuten nachdem meine Eltern das Haus verlassen haben.
"Hey." Begrüßt er mich am anderen Ende der Leitung.
"Meine Eltern sind vor ein paar Minuten zum Flughafen gefahren um für eine Woche abzureisen. Lust vorbei zu kommen?" Ist das erste dass ich sage.
"Bin in fünf Minuten bei dir." Meint er mit einem kleinen Lachen und legt auf. Ich stehe von meinem Bett auf und schlüpfe in meine Jeans, da ich noch immer nur in Jogginghose da liege. Nachdem ich meine nervenden Haare aus dem Gesicht gebunden habe mache ich mich auf den Weg nach unten, da er gerade geklingelt hat.
"Du hättest auch einfach rein kommen können." Sage ich als ich ihm die Tür öffne und er mit einem klein Lächeln herein kommt.
"Bin eben gut erzogen." Gibt er zurück was mich leicht zum Lachen bringt. Als er aus seinen Schuhen geschlüpft ist gehe ich vor ihm die Treppe hinauf und direkt in mein Zimmer.
"Ich glaub ich hab dir noch gar nicht für gestern gedankt." Ich drehe mich zu ihm um woraufhin sich seine Hände sofort an meine Hüften legen um mich ein bisschen näher an ihn zu ziehen.
"Nichts zu danken." Meint er nur und küsst mich flüchtig auf die Lippen.
"Dafür das es das erste Date war das du hattest war es ziemlich gut."
"Na wenigstens das." Bevor er noch mehr sagt lege ich schon wieder meine Lippen auf seine, doch nur kurze Zeit später löst er sich wieder von mir. Etwas schmollend setze ich mich auf mein Bett und warte bis er sich ebenfalls hinsetzt. Er scheint kurz zu überlegen, als er auf seiner Unterlippe herum kaut bevor er redet.
"Kann ich dich was fragen?" Will er wissen.
"Du musst mich doch nicht immer zuvor fragen wenn du was wissen willst." Gebe ich zurück. "Frag doch einfach." Er nickt leicht und setzt sich dann im Schneidersitz hin.
"Wieso magst du mich eigentlich?" Ich bin etwas perplex als er das fragt und weiß nicht so recht was ich sagen soll.
"Wie meinst du das?" Frage ich nach.
"Ich war ein totales Arschloch zu dir, wie kannst du mich da eigentlich mögen?"
"Ich war doch auch nicht gerade nett zu dir, wir haben uns gegenseitig nicht ausstehen können aber das hat sich doch jetzt geändert." Ich nehme seine Hand die in seinem Schoß liegt und fahre mit meinem Daumen immer wieder über seinen Handrücken als ich das sage.
"Ich hab dich nie gehasst." Meint er, woraufhin sich meine Augen ein wenig weiten.
"Aber das hast du mir doch zu genüge gesagt." Erinnere ich mich zurück.
"Ich hab es aber nicht so gemeint. Das einzige dass ich gehasst habe ist wie ich mich in deiner Näher verhalten habe aber dich habe ich nie gehasst." Er sieht auf unsere verschränkten Hände herunter während ich ihn nur weiterhin ansehe. "Ich hab dich nie gehasst, ich hab dich schon immer gemocht aber ich weiß dass du mich wirklich nicht leiden konntest, oder es vielleicht immer noch tust." Bei seinen letzten Worten wird er etwas leiser, doch ich habe es trotzdem verstanden.
"Wieso denkst du das? Würde ich dich noch immer nicht ausstehen können würde ich doch wohl kaum mit dir hier sitzen, oder mit dir auf ein Date gehen."
"Ich weiß, tut mir Leid ich hätte dich das nicht fragen sollen." Meint er noch immer mit gesenktem Kopf.
"Schon gut." Ich lege meine Hand unter sein Kinn, sodass er mich endlich wieder ansieht und ich meine Lippen auf seine legen kann. Meine Hände legen sich um seinen Hals als ich unseren Kuss verstärke und ihn leicht über mich ziehe. Ich kann merken wie er etwas zusammen zuckt, allerdings mache ich mir nicht weiter Gedanken darüber als seine Hände meine Hüften finden und leicht unter mein T-Shirt fahren. Während meine eine Hand sich in sein weiches Haar vergräbt wandert die andere seinen Oberkörper hinunter. Als er erneut zusammen zuckt und meine Hand nimmt, die er zurück um seinen Hals legt löse ich mich aus dem Kuss um ihn anzusehen.
"Ist was?" Fragt er.
"Das sollte ich eher dich fragen." Ich schiebe ihn etwas von mir runter um ihn richtig anzusehen. Dabei sehe ich ihm direkt ins Gesicht, dass sich kurz verzieht als er etwas von mir weg rutscht. Mein Blick wandert seinen Körper hinunter um an seinem Bauch stehen zu bleiben. Erschrocken sehe ich auf den Fleck der sich auf seinem grauen Shirt gebildet hat. Er folgt meinem Blick und murmelt ein leises "Fuck" vor sich hin, bevor er aufsteht.
"Luke was ist da?" Frage ich nach und rutsche an das Ende des Bettes wo er steht und sich von mir weg dreht. "Luke." Sage ich erneut als er nicht reagiert.
"Nichts." Meint er nur und schiebt sein T-Shirt nach oben, sodass ich jetzt nur seinen nackten Rücken sehen kann. Ich merke wie ich wütend werde, da ich wissen will was mit ihm los ist und er es mir nicht sagt. Ich springe regelrecht vom Bett auf und stelle mir vor ihn. Er lässt schnell den Saum seines Shirts los, sodass es wieder über seinen Bauch hängt.
"Zieh das Shirt aus Luke." Sage ich streng.
"Allison." Seufzt er und will an mir vorbei gehen, doch ich stelle mich in den Weg worauf er sich leicht auf die Unterlippe beißt und nach einem Ausweg sucht.
"Luke ich mach mir Sorgen um dich." Sage ich und starre auf den Fleck, der ein dunkles rot angenommen hat. Er sieht mich nur an und ich kann förmlich sehen wie er überlegt ob er weiterhin versuchen soll mich abzuwimmeln oder ob er es mir sagen soll.
"Bitte." Sage ich und sehe ihn mit großen Kulleraugen an. Er schließt die Augen und atmet tief ein und aus bevor er seufzt und meine Hände in seine nimmt.
"Ich will nicht dass du das siehst." Meint er doch ich schüttle nur den Kopf.
"Zeig es mir einfach."
Er nickt leicht, bevor er erneut den Saum seines Shirts nimmt und es sich dieses Mal komplett über den Kopf zieht. Erschrocken presse ich eine Hand auf meinen Mund und starre auf seinen Oberkörper. Er sieht aus als wie hätte ihn jemand angefallen und unzählige Wunden auf seinem wunderschönen Oberkörper hinterlassen.
"Ich hab doch gesagt du sollst das nicht sehen." Sagt er und will sich von mir weg drehen. Ich halte ihn am Arm fest und drehe ihn zurück zu mir.
"Ist schon gut. Ich war nur kurz etwas geschockt." Erkläre ich. "Wie ist das passiert?"
"Das ist nicht wichtig. Kann ich jetzt bitte mein Shirt einfach wieder anziehen. Jetzt hast du es ja gesehen." Bittet er mich und sieht zu mir runter wie ich nur den Kopf schüttle.
"Nicht bevor ich das nicht sauber gemacht habe und verbunden habe. Du kannst doch nicht mit drei riesigen Wunden umher laufen ohne sie zu verarzten!"
"Ist schon gut das ist bald alles wieder verheilt glaub mir." Streitet er ab doch ich ziehe ihn am Arm hinunter in die Küche, wo ich weiß dass meine Mom Dinge wie Pflaster oder ein Desinfektionsmittel aufbewahrt.
"Allison komm schon." Sagt er doch ich unterbreche ihn einfach.
"Kein Wort mehr okay. Ich werde das jetzt verarzten und du wirst dich nicht dagegen wehren!"
Er seufzt leise, nickt dann aber und lehnt sich gegen die Arbeitsplatte während ich so schnell es geht nach den Sachen suche die ich brauche um diese riesigen Wunden zu verarzten.
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POSSESSED - Completed -
General Fiction- Completed - Teil 1 der "POSSESSED" Reihe ~ Ich werde dir nicht die Gründe sagen, weshalb du mich lieben sollst, du hast keine Grüne. Der Grund zum Lieben ist die Liebe selbst ~ Allison Collins findet an ihrer neuen Schule schnell Freunde, doch au...