ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ 95. Madis Party

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ALLISON

Ich öffne meine Augen von dem hellen Licht das durch das Fenster scheint. Es sieht ziemlich spät aus und so bin ich etwas überrascht als ich auf die Uhr sehe und feststelle dass es bereits zwölf Uhr mittags ist. Ich hab schon lange nicht mehr so gut geschlafen wie heute Nacht und Luke neben mir geht es wahrscheinlich genauso, da er noch immer tief und fest schläft. Ich lächle leicht als ich ihn so friedlich und leicht schnarchend neben mir liegen sehe. Sein Arm ist über meinen Bauch ausgebreitet und hält mich selbst im Schlaf fest an ihn. Würde ich nicht dringen aufs Klo müssen wäre ich noch ewig hier liegen geblieben und hätte ihm beim Schlafen zugesehen, doch ich halte es nur weitere fünf Minuten aus bevor ich mich langsam aus seinem Griff entwende und vom Bett aufstehen will. Gerade als ich seinen Arm von mir hebe höre ich ihn etwas murmeln und merke dann wie sich sein Griff verstärkt.

"Wo gehst du denn hin?" Fragt er mit rauer, verschlafener Stimme und öffnet dann seine Augen.

"Ich muss mal, und wenn du mich nicht gleich los lässt musst du in einem nassen Bett weiter schlafen." Sage ich lachend.

"Okay, okay ich lass dich gehen." Meint er und lässt mich los, woraufhin ich aus dem Zimmer und nebenan ins Bad stürme.

"Was genau ist das eigentlich für eine Party zu der wir da heute gehen?" Fragt mich Luke ein paar Tage später und sieht mir zu wie ich meine nassen Haare aus dem Handtuch wickle.

"Madi schmeißt diese Party jedes Jahr. Sie lädt ein paar Leute ein und feiert in das neue Jahr. Es ist nichts großes nur ein bisschen feiern." Erkläre ich und denke an die vielen Partys von ihr zu denen ich schon gehen musste.

"Okay." Gibt Luke noch von sich bevor ich den Föhn in die Steckdose stecke und ihn dann anschalte.

Ein paar Minuten später sind meine Haare getrocknet und ich mache mich daran ein Outfit heraus zu suchen. Ich setze mich auf den Boden neben meinen Koffer und suche verschiedene Sachen heraus und sehe ob sie zueinander passen oder nicht und nach zehn Minuten habe ich das Gefühl dass ich wirklich keine guten Klamotten mit genommen habe. Frustriert atme ich aus und sehe auf den Kleiderhaufen neben mir. Luke der die ganze Zeit auf dem Bett gesessen ist und mir zugesehen hat, steht jetzt auf und kommt zu mir auf den Boden. Er zieht seinen Koffer zu sich und wühlt kurz darin herum bis er ein T-Shirt heraus zieht und es mir in die Hand legt.

"Hier, das steht dir bestimmt. Als du mein Oberteil anhattest als wir in den Club gegangen sind konnte ich die Augen gar nicht mehr von dir lassen." Gibt er zu und zaubert mir so ein Lächeln ins Gesicht. "Und zieh die schwarze Jeans dazu an. Die die so weit nach oben geht."

"Du meinst meine High Waist Jeans?" Frage ich und lache über seine Beschreibung.

"Wie auch immer das Ding heißt. Zieht es an, es steht dir bestimmt."

"Okay. Bin gleich wieder da." Sage ich und stehe vom Boden auf.

"Warte." Hält er mich auf und so bleibe ich an der Tür stehen. "Vergiss nicht das anzuziehen." Meint er und wirft mir die Unterwäsche zu die ich mir beim Shoppen mit Jane gekauft habe. Kopfschüttelnd gehen ich also aus dem Zimmer und probiere das Outfit an das er mir gegeben hat.

"Und?" Frage ich als ich wieder ins Zimmer komme und mich einmal im Kreis drehe.

"Du siehst gut aus." Sagt er und lächelt mich von seinem Platz am Boden an.

"Ich weiß." Gebe ich zurück und schnappe mir dann meine Tasche mit meinem Make Up, um mich endgültig fertig zu machen. Luke der noch immer am Boden sitzt macht sich nun auch daran Klamotten heraus zu suchen und hat im Gegensatz zu mir in wenigen Minuten etwas passendes gefunden. Er verlässt ebenfalls kurz das Zimmer während ich schon einmal mit meinem Make Up anfange.

Ich verpasse meinem Gesicht gerade eine Ladung Blush als er wieder in den Raum kommt. Meine Augen heften an ihm und ich frage mich mal wieder wie eine Person so schön sein kann. Luke trägt seine übliche schwarze Skinny Jeans mit einem Loch am rechten Knie. Dazu ein weißes T-Shirt mit einem Band Logo darauf und darüber ein schwarz, blau kariertes Hemd. Durch den dünnen Stoff seines T-Shirts kann man leicht die Umrisse seiner Tattoos sehen und ich mache meinen Mund etwas zu, da ich das Gefühl habe gleich zu sabbern.

"Geht das so?" Fragt er als er gerade ein schwarzes Beanie über den Kopf zieht. Oh Gott nicht noch das Beanie. Will er mich umbringen?

"J-Ja." Stottere ich schon fast und drehe mich wieder zum Spiegel um mich fertig zu schminken. Ich trage etwas schwarzen Lidschatten auf, ziehe einen perfekt geschwungenen Lidstrich und tusche meine Wimpern um mein Make Up zu vollenden. Ich lege alles weg und suche dann meine Sachen zusammen um sie in meine Tasche zu stecken.

"Wow du siehst... ich weiß eigentlich gar nicht ob es ein Wort dafür gibt." Meint Luke als er meinen vollendeten Look sieht.

"Schon klar." Gebe ich nur zurück und versuche meine roten Wangen zu verstecken.

"Nein wirklich, ich meine sieh dich an."

"Stopp. Du weißt genau ich kann nicht mit Komplimenten umgehen." Schimpfe ich.

"Tja dann musst du das eben noch lernen. Denn ich werde sicher nicht damit aufhören dir welche zu machen." Er grinst und lässt dann sein Handy in seiner Hosentasche verschwinden. "Bist du dann so weit?"

"Klar, lass uns gehen. Ich muss nur noch Jane fragen ob wir ihr Auto haben können." Sage ich und gehe vor ihm aus dem Zimmer. Jane sitzt mit Alex auf der Couch und sieht irgendwas im Fernsehen als ich in das Wohnzimmer komme.

"Allison du siehst gut aus." Sagt sie und begutachtet mich von oben bis unten.

"Äh danke." Gebe ich zurück. "Hast du was dagegen wenn wir dein Auto leihen um zu Madi zu kommen?" Frage ich.

"Klar kein Problem. Habt Spaß ihr zwei, wir sehen uns dann im neuen Jahr." Sie lächelt und steht von der Couch auf um mir den Autoschlüssel zu geben. Mittlerweile ist auch Luke die Treppe nach unten gekommen und ich schlüpfe in meine Schuhe und in meine Jacke bevor wir gemeinsam das Haus verlassen.

"Willst du fahren?" Frage ich Luke und lasse den Schlüssel vom Finger baumeln.

"Schon gut du kannst fahren. Dann musst du mir nicht die ganze Zeit sagen wo ich hinfahren soll."

"Okay." Ich gehe zur Fahrertür und steige ein, bevor ich den Schlüssel umdrehe und den Motor starte.

Nach guten zwanzig Minuten parke ich vor Madis Haus, vor dem schon ein paar andere Autos stehen. Luke schließt gleichzeitig mit mir die Tür und wir gehen zusammen zur Haustür, als sein Handy klingelt und er es aus der Hosentasche zieht.

"Ich glaub da muss ich ran gehen." Sagt er und sieht auf den Display. "Du kannst schon rein gehen, ich komm dann nach."

"Ich kann auch warten." Biete ich an.

"Nein schon gut. Begrüß erst mal deine Freunde, ich geh sonst nur im Weg um." Lacht er etwas und nimmt dann den Anruf an. Ich nicke und klingle an der Haustür, als ich Luke ein "was ist los?" in den Hörer sagen hören kann als er ein paar Meter weg geht. 

POSSESSED - Completed -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt