Kapitel 45

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Luca's Sicht
"Okay, Luca. Heulen bringt jetzt nichts.. Was könntest du tun, um alles wieder gut zu machen?"
ich wüschte die Tränen aus meinen kalten Augen und starrte in meine dunkle Wohnung. Alle Rollos waren noch zu, da es gerade mal gegen 11 Uhr morgens war.

Max's Sicht
Haare raufend schmiss ich mich aufs Bett und sah die Decke an. Jede Träne, die meine Schlefen runter lief, kitzelte mich, doch mir war nicht nach Lachen zu mute.
Ich dachte an Luca.
Ich dachte, er meinte das mit dem zusammen Ziehen ernst.
Ich dachte, Luca wäre der man fürs Leben...
Ich dachte-
plötzlich klingelte es an der Tür. Erstarrt sah ich in Richtung Tür, doch dachte nicht im Traum daran auf zu machen.
Mit Sicherheit würde Luca davor stehen und es erklären wollen. Da gibts nichts zu erklären.
Seelenruhig blieb ich liegen, Arme und Beine weit vom Körper weg gestreckt. Doch dieses Kribbeln im Bauch verschwand einfach nicht..
Ich war neugierig.. Ich wollte unbedingt wissen, was Luca denn von mir wolle... Und ob es wirklich Luca war.
Blöder Weise hatte ich an meiner Tür keinen Spion, durch den ich hätte gucken können. Meine Beine wippten aufgeregt auf und ab, mein Herz pochte etwas schneller. In meinem Kopf schwirrten Millionen Gedanken.

Was will Luca?
Will er sich entschuldigen?
Macht er Schluss?
Ist er auch so traurig wie ich?
Wieso hat er überhaupt mit ihr Geschlafen?
Hat er mich jemals WIRKLICH geliebt?
Oder.. Ist es überhaupt Luca?
Wer weiß.. Es könnte auch nur der Postbote sein.
Aber ich habe nichts bestellt..
Ist es wichtig?
Hat einer meiner Freunde ein Problem?
Wobei.. Wenn es wichtig wäre,
hätte er nicht nur einmal geklingelt.
Oder?

Nach langem Zögern entschloss ich mich dazu aufzustehen und die Tür zu öffnen.
Niemand stand vor dieser.
Das einzige was zu sehen war, war der leere Hausflur und die Wohnungstür von Luca, direkt gegenüber, und meine Fußmatte.
Moment: auf der Matte lag ein Briefumschlag.

Zögernd hob ich ihn auf, er war mit meinem Vor- und Zunamen versehen.
Ich schloss die Tür wieder und setzte mich an den Schreibtisch. Ich betrachtete den Briefumschlag genau, bis ich ihn endlich auf faltete.
Kurz und knapp stand mit schwarzer Tinte: "ich habe dich gewarnt, halte dich von Luca fern. Du wirst sowieso nur enttäuscht werden."
Der Brief glitt aus meinen Händen. Erneut kam alles hoch, ich zerknüllte Zähne aufeinander beißend den Zettel und warf ihn in die letzte Ecke meines Zimmers. Ruckartig stand ich auf und hob ein Kissen von meinem Bett. Ich nahm es fest in die Hand und schleuderte es auf den Boden. Ich kauerte mich unter meine Bettdecke und schlug die Hände vor meinem Gesicht zusammen, war das das Ende, von Luca und mir?
Von... Mauz?

Luca's Sicht
Ich betrat das Schlafzimmer, den Ort, der alles zerstörte. Ich sackte zusammen, als ich Max's Pläne der Möbel auf dem Boden liegen sah.
Weinend schaute ich sie mir sorgfältig an. Er hatte an die Seite Notizen geschrieben wie "perfekt für unsere Traumküche"
oder "zwar mit das teuerste Sofa, doch die schönen Abenden mit dir sind mehr wert als alles andere auf dieser Welt."

Ich kniff meine Augen fest zusammen und ließ meinen Tränen mal wieder freien Lauf.
Die Wut ergriff mich, ich stand auf und packte Tränen übergossen nach Jule's Kleidung. Ich nahm alles zusammen, riss das Fenster auf und schmiss alles hinaus auf die Hauptstraße.
Ein Fußgänger wurde auf mich aufmerksam, als eine der Socken direkt neben ihm landete. Er schaute zu mir hoch und schien mich erkannt zu haben, er lief gerade Wegs zu, auf mein Haus. Anscheinend würde er jetzt klingeln. "Scheise.." flüsterte ich und schloss schnell das Fenster. Es klingelte.
Hoffentlich war er kein Fan..
Ich müsste auf der Stelle um ziehen, doch ich wollte nicht.. Ich wollte nicht weg von Max.
Es klingelte ein zweites mal.
Ich ging zur Tür und nahm den Lautsprecher ab: "ja?" ||

Ist das Liebe? ~ Mauz FanFiction <3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt