Kapitel 70

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Max's Sicht
Tränen schossen in meine Augen, als ich den reglosen Körper von Maya im Taxi liegen sah. War sie etwa nicht angeschnallt? Verdammt, sie ist so dumm. Benommen fiel ich auf den Boden.

"Was? Ja, ja, zwei verletzte. Ein junges Mädchen, ein Taxifahrer, und ein anderer Mann. Beeilen Sie sich!" rief Luca in sein Handy und legte auf. Mit Tränen in den Augen kam er zu mir und umarmte mich kräftig. Ich erwiderte sie nicht, ich war benommen von der Situation.
"Lass uns Maya in die Stabile Seitenlage bringen." stotterte Luca und versuchte die Tür zu öffnen. Ohne Erfolg, sie schien zu klemmen.

"Verdammt, irgendwas muss man da doch machen können!!" schrie Luca verzweifelt. Direkt danach waren Sirenen zuhören. Drei Krankenwagen fuhren um die Kurve und hielten direkt vor dem Unfallort. Viele Männer stürmten aus den Autos und borgen alle drei so schnell es ging.

"Danke, dass sie bescheid gesagt haben, Herr Reihmann." sagte einer der Ärzte und schloss die Tür vom Wagen.
"Keine große Sache."
"Ich will mit." sagte ich leise, aber kräftig. Sofort sprang ich auf und flehte den Arzt an, mitkommen zu dürfen. Doch er sagte, es ginge nicht. So fuhren die drei Krankenwagen mit Blaulicht davon.

"Ich muss hinterher." flüsterte ich und ließ die nächsten Tränen frei. Luca nickte und schloss hektisch sein Auto auf.
"Los gehts." schluchzte ich und schnallte mich an.
Luca gab Gas und fuhr viel schneller, als so gut wie jedes Geschwindigkeits Schild es vorschrieb.
"Danke" weinte ich und blinzelte, um wieder klar sehen zu können.
"Ich bin für dich da." flüsterte er und blieb bei einer roten Ampel ruckartig stehen.
"SO EINE SCHEISSE MAN!" Hubte Luca die Ampel an. Als hätte sie es wahrgenommen, sprang sie wenig später auf Grün um, Luca gab vollgas.

"Ich mache mir so sorgen.." flüsterte ich.
Stille.
"Ich mache mir Vorwürfe.." flüsterte ich, während die nächste Träne auf den Gurt tropfte.
"Du hast keine schuld, Max."
"Doch."
"Niemand kann was dafür."
"Doch, ich. Hätte ich sie abgeholt, dann wäre das nie passiert.." stotterte ich und rieb mir die Augen.
"Wer hätte das den Ahnen können?"
"ICH! Ich bin ihr Bruder, ich muss doch spüren, wann sie in Gefahr ist!"
"Sie war vorher ja gar nicht in Gefahr, nur beim Unfall."
"Ich wollte ja erst nichtmal mit runter kommen." flüsterte ich und biss mir in die Unterlippe.
"Max, alles wird gut. Maya ist stark, sie wird nicht von einem Autounfall ums Leben kommen. Vertrau mir."
"Und wenn doch?" ich schniefte.
"Nein. Sonst hätten die Ärzte doch viel schneller gearbeitet."
"WAS DENKST DU DENN, WIESO ICH NICHT MITFAHREN DURFTE!? WEIL MAYA IN LEBENSGEFAHR SCHWEBT VERDAMMT!" schrie ich und heulte drauf los.

"Entschuldige. Ich wollte dich nicht anschreien.." schniefte ich und rieb mir die Augen.
"Alles gut, ich hätte auch geschrien."
Sagte Luca und bog endlich auf den Parkplatz des Krankenhauses ein.

Als das Auto noch rollte, riss ich die Tür auf und stieg aus. Das "max, warte!" von Luca überhörte ich absichtlich und lief auf geradem Wege zum Eingang.
"Wo ist Maya Kransen?!" schrie ich in den Saal, in den ich kam, als ich die Tür öffnete. Alle starrten mich perplex an, doch niemand gab eine Antwort.
Eine warme Hand legte sich auf meine Schulter, es war Luca.
Der Arzt, der vorhin Maya in den Wagen einlud, kam mit dem Fahrstuhl in den Eingangsbereich.

"SIE DA!" ich lief zu ihm und stoppte wenige Zentimeter vor seinen Fußspitzen.
"Was ist mit Maya Kransen!?" fragte ich so ruhig wie möglich. Ich versuchte die sämtlichen Tränen zu unterdrücken, ohne Erfolg. Sie schossen heraus.
"Tut mir leid, ich Folge der ärztlichen Schweigepflicht." sagte der Doktor kalt.
"Ich bin Mayas Bruder Verdammt! Max Leonard Kransen, jetzt raus mit der Sprache!" schrie ich. Als ich erneut Lucas Hand auf meiner Schulter spürte, symbolisierte er mir, ich solle etwas runterkommen.
"Entschuldigung, kommen Sie mit."
Ich nickte perplex und folgte dem Doktor.
"Darf er mit?" fragte der Arzt und deutete auf Luca.
"Ja, bitte. Er gehört zur Familie." ich versuchte Luca an zu lächeln, wobei ich kläglich scheiterte. ||

Ist das Liebe? ~ Mauz FanFiction <3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt