Maybe love? Definitely passion!

Part 57: Happy End? Wohl kaum!

»Das ist echt lecker.« Sagt Sam, nach einer Weile, nachdem wir einfach nur nebeneinander gesessen und gegessen haben.

»Danke.« Sage ich aufrichtig. Ich bin echt froh, dass es ihm schmeckt. Ich hatte wirklich Angst ich könnte mich mit meinen Kochkünsten blamieren.

»Wer hat dir das Kochen beigebracht? Deine Mutter?«

Ich muss grinsen. Meine Mutter und Kochen?

»Wohl kaum. Meine Mum ist eher der Lieferservice Typ. Nein, ehm... Das meiste habe ich mir bei Laura, der Frau von meinem Dad, abgeschaut. Ich war früher immer mal ein paar Wochen im Jahr bei ihnen, immer wenn meine Mum Ihre Lesungen hatte.«

»Was heißt früher? Besuchst du ihn nicht mehr so oft?«

»Naja. Ich war vor einem Jahr das letzte Mal dort.«

»Warum?«

»Keine Ahnung, ich hatte einfach so viel Stress mit der Schule. Und es lohnt sich nicht nur für ein paar Tage hin zu fliegen.«

»Aber ein paar Tage sind besser als gar nicht.«

Ich räume das Geschirr weg, zum Teil um der Unterhaltung zu entfliehen. Ich weiß selbst, dass es nur an mir liegt, dass ich meinen Dad und MJ so selten sehe. Ich liebe MJ und auch zu meinem Dad habe ich mittlerweile wieder ein viel besseres Verhältnis, als am Anfang, aber dennoch vermeide ich die Besuche bei ihnen.

Ein Grund dafür ist meine Mum. Sie kennt MJ und die beiden kommen auch super miteinander aus, aber ich habe dennoch die Befürchtung, sie vor den Kopf zu stoßen wenn ich zu viel Zeit bei meinem Dad verbringe. Immerhin hat er eine „neue" Familie und meine Mum hat nur mich.

»Ja klar, das weiß ich. Es hat sich nur einfach nicht ergeben. Aber ich fliege in den Ferien für zwei Wochen hin, dass habe ich mir fest vorgenommen. Und noch dazu habe ich es MJ versprochen.«

»MJ?«

»Mein kleiner Bruder. Der Sohn von Laura und meinem Dad.«

»Ah. Und wie alt ist er?«

»Acht.«

»Ich wette er vergöttert dich.«

Ich muss lachen, denn das tut er wirklich. Er kämpft jede Sekunde die wir miteinander verbringen, oder auch nur wenn wir telefonieren um meine Aufmerksamkeit. Was aber vermutlich nur logisch ist, bei der wenigen Zeit die er dafür hat.

»Möchtest du noch Wein?«

»Nein lass mal, ich muss noch Fahren.«

»Ok.«

Ich mache mich daran, das Geschirr abzuräumen und auch sonst wieder ein wenig Ordnung in das Chaos zu bringen, dass ich hier in der Küche veranstaltet habe.

»Wann kommt deine Mutter eigentlich wieder?«

»Weiß ich nicht genau, um ehrlich zu sein. Eigentlich wollte sie diese Woche wieder da sein, aber sie hat mir geschrieben, dass sie nun doch noch ein paar weitere Lesungen hat. Also vielleicht in 2 Wochen.«

»Ah...«

»Was denn? Wartest du auf eine Audienz bei der großen Schriftstellerin? Oder bist du heimlich ein riesen Fan von ihr und nur deshalb her gezogen?«

Er wirft mir seine Serviette entgegen, die ich jedoch gekonnt auffange.

»Sehr witzig. Aber ich würde sie wirklich gern kennen lernen.«

»Wen genau? Meine Mum oder die Schriftstellerin J.D. Stark?«

»Beide.«

»Und ich sage ihr dann, dass mein Lehrer ganz heiß darauf ist, sie kennen lernen oder was?«