»Was willst du hier?«
»Dein Freund?« Fragt er mit einem Hauch von Zorn in der Stimme, er deutet auf das Telefon in meiner Hand.
»Mein Bruder. Also?«
»Willst du mich nicht herein bitten?«
»Ich wüsste nicht wieso.« Gebe ich kühl zurück.
»Aurora, bitte.« Er klingt versöhnlicher und ich knicke ein. Ich Seufze und gehe einen Schritt zur Seite und öffne die Tür noch ein Stück, um ihn herein zu lassen.
»Danke. Ich bin her gekommen, weil ich noch mal mit dir reden möchte und weil ich mich für mein Verhalten dir gegenüber entschuldigen will.« Auf einmal so versöhnlich? Was ist in ihn gefahren?
»Woher weist du wo ich wohne?« Er hebt eine Augenbraue als Antwort auf meine dumme Frage, jetzt wo ich darüber nachdenke.
Er hat ein Klassenbuch und Zugriff auf das Schularchiv er weiß vermutlich sogar wann und wo ich geboren bin. Ich gehe zur Küchenzeile und bleibe hinter ihr mit verschränkten Armen stehen. Er bleibt auf der anderen Seite und zieht sich einen Barhocker zurück um sich zu setzen. Ich beobachte ihn Argwöhnisch, was er zu bemerken scheint.
»Darf ich?« Ich zucke lediglich mit den Schultern. Er nickt und setzt sich. Dann zieht er seine Lederjacke aus und legt sie auf den Barhocker neben sich. Wie schafft er es, dass er von mal zu mal wenn ich ihn sehe, immer besser aussieht?
Ich kann kaum den Blick von ihm abwenden. Er erscheint mir jetzt freundlicher als heute Vormittag, so wie im Club und unweigerlich muss ich an das was im Lager passiert ist denken, ich merke wie meine Wangen anfangen sich rosa zu verfärben und versuche krampfhaft an etwas anderes zu denken.
Aura, ermahne ich mich, dass ist nicht der Kerl aus dem Club, der dich so scharf fand, dass er dich in das Lager gezerrt und gevögelt hat, sondern der, der dich berechnend und eine Tussi genannt hat.
Das Funktioniert und auf einmal scheint alles was ihn so verführerisch aussehen lässt verschwunden zu sein, auch wenn ich mir das auf Grund der Wut die seine Worte in mir ausgelöst haben nur einzubilden scheine.
»Um auf meine Entschuldigung zurück zu kommen, es tut mir leid, was ich dir da vorhin vorgeworfen habe. Mir ist klar, dass du das keinesfalls geplant hast, du hast es ja schon gesagt, wie auch, ich habe nie erwähnt das ich Lehrer bin. Ich war einfach nur total perplex dich auf einmal da sitzen zu sehen, dir ging es sehr wahrscheinlich nicht anders. Ich war überfordert mit der Situation, ich meine, ich muss dir ja nicht sagen das mein Job auf dem Spiel steht wenn jemand davon erfährt, dass war in dem Moment einfach zu viel. Das tut mir ehrlich leid, dass ich dich so angefahren habe und natürlich auch das mit der Tussi.«
Ich nicke nur, ich bin hin und her gerissen. Eben war ich noch so sauer, dass ich ihm am liebsten eins über gezogen hätte und jetzt ist er wieder dieser andere Sam, der aus der Bar.
Nicht wieder daran denken, ermahne ich mich erneut.
»Hast du es jemanden erzählt?«
»Nein, natürlich nicht.« Naja, jedenfalls nicht das du es warst mit dem ich Sex hatte, aber das muss er nicht wissen.
»Gut.« Er nickt Gedankenverloren und es entsteht eine längere Pause in der keiner von uns beiden etwas sagt. Langsam wird es peinlich, aber ich wüsste auch nicht was ich noch zu ihm sagen sollte.
»Willst du was trinken?« Frage ich zögerlich.
»Bier wenn du hast?« Ich nicke und mache die zwei Schritte in Richtung Kühlschrank.
»Ich hatte mich ehrlich gesagt darauf gefreut dich heute anzurufen. Bevor ich dich in der Klasse gesehen habe, habe ich den ganzen Morgen darüber nachgedacht wann ich dich anrufen sollte und was ich sagen könnte.«
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Maybe love? Definitely passion!
RomanceAurora ist 21 und geht zur Highschool. Um sich ihren Traum von einem Harvard-Studium zu erfüllen, arbeitet sie nebenbei in einem Club. Das ist auch der Ort, an dem sie den Mann kennenlernt, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Sam... Und diese...