Maybe love? Definitely passion!

Part 70: Wut, Panik, Wahrheit

Ein neues Kapitel... Yeah.
Ich bin grad im "flow" 😉

Heute mal was langes... ich konnte einfach nicht aufhören.

Freu mich über jede Anmerkung 😉

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Auch wenn ich anderes befürchtet hatte, hat sie nicht einmal versucht mit mir zu reden. Auch wenn ich ihr Dankbar für die kleine Notlüge bin, bin ich immer noch nicht bereit ihr zu Verzeihen.

Wie beinahe jeden Tag in der letzten Woche mache ich mich in der Pause auf den Weg zu Sam's Büro. Weil alle in die Cafeteria stürmen sobald die Klingel ertönt ist glücklicherweise wie immer niemand auf dem Flur, andernfalls hätten meine täglichen Besuche bei Sam vermutlich schon Aufmerksamkeit erregt.

Ich klopfe kurz und warte darauf das Sam mir die Tür öffnet aber es passiert nichts. Ich klopfe ein weiteres Mal und warte kurz, doch auch diesmal kommt keine Reaktion.

Ob er vielleicht gar nicht da ist?

Ich dachte ich hätte sein Auto auf dem Parkplatz gesehen. Aber da könnte ich mich auch getäuscht haben, schließlich war ich ja ziemlich hektisch heute Morgen.

Allerdings haben wir in den letzten beiden Stunden eine Vertretung bei ihm, also muss er da sein. Was soll's, dann hole ich mir eben noch einen Kaffee und rede nachher mit ihm.

*****

Als die letzten beiden Stunden anbrechen und Sam nach 10 Minuten immer noch nicht da ist, fange ich an mir ein wenig Sorgen zu machen. Er hat sich seit gestern Abend nicht mehr gemeldet und jetzt ist er auch nicht da. Vielleicht haben die beiden einen über den Durst getrunken? Aber warum sollten sie ihn für eine Vertretung eingetragen, wenn er gar nicht da ist?

Bevor sich mein Hirn die wildesten Geschichten ausdenkt kommt er dann doch durch die Tür. Er sieht ein wenig Abgehetzt aus.

»Entschuldigt. Freitag und ich bin überhaupt nicht vorbereitet. Auf Seite 202 bis 230 findet ihr ein Kapitel zu unserem aktuellen Geschichtsthema. Lest euch bitte alles durch und arbeitet die Fakten aus. Am Montag will ich von jedem ein Essay über 2500 Wörter. Wenn ihr Fragen habt, schlage ich vor ihr nutzt die nächsten beiden Stunden.«

Ein raunen geht durch die Runde. Mal ehrlich, was erwarten die? Es ist die letzte Woche vor den Ferien, ist doch klar das da jeder noch mal Noten verteilen will. Ohne noch lange zu warten schlage ich mein Buch auf und fange mit der Ausarbeitung an. 

Die zweite Stunde ist gerade zur Hälfte rum, als ich mir meine Ausarbeitung noch einmal durch lese. Ich habe bereits alles ins reine geschrieben und bin mit meiner Arbeit mehr als zufrieden.

Die 2500 Wörter habe ich locker geschafft, wenn das keine 1 wird weiß ich auch nicht. Um mich herum sind alle noch total in ihre Bücher vertieft und auf den Zetteln vor ihnen scheint nicht allzu viel zu stehen.

Auch Vi neben mir hat noch nicht wirklich was auf Papier gebracht. Unter anderen Umständen hätte ich ihr jetzt geholfen, aber ich bleibe weiterhin Stur.

Einige Reihen vor uns sitzt Thomas der schon seit einigen Minuten gedankenverloren aus dem Fenster starrt. Also liegt es nicht an mir, so schwer ist es wirklich nicht.

Sam sitzt an seinem Schreibtisch in irgendwelche Papiere vertieft. Er schüttelt immer mal wieder den Kopf und schreibt dann etwas auf, vermutlich kontrolliert er gerade die Arbeiten einer anderen Klasse.

Unauffällig krame ich mein Handy aus der Tasche. Vi muss ja nicht sehen wie ich eine SMS schreibe und Sam dann auf sein Handy guckt, das wäre vermutlich zu offensichtlich.