Es kommt mir vor, als wäre ich die letzte Stunde selbst das Motorrad gefahren. So sehr tut mir mein ganzer Körper weh. Dennoch war es eine Erfahrung, die ich rückblickend Betrachtet nicht missen will.
Jetzt noch eine schöne heiße und vor allem lange Dusche und danach auf die Couch mit einem Film, mehr will ich nicht. Ein Plan von dem mich nichts und niemand abhalten kann.
Teil 1 meines Plans habe ich soeben in die Tat umgesetzt. Das heiße Wasser hat nicht nur meinen viel zu angespannten Muskeln gut getan, vielmehr habe ich das Gefühl nun selbst Tiefenentspannt zu sein.
Folgt nun also Teil 2 meines Vorhabens, auf das ich mich nun mehr denn je freue. Wäre da nur nicht die leidige Aufgabe mich für einen Film zu entscheiden.
Überraschenderweise konnte ich das schneller als ich gedacht hätte. Denn ausgerechnet heute, kam ein Paket, mit einem Film den ich mir bestellt hatte.
Kein geringerer als Shades of Grey.
Ich habe weder das Buch gelesen, noch habe ich mir den Film angeschaut. Bis jetzt.
Mit einem Glas Rotwein in der Hand und in eine kuschelige Decke gewickelt mache ich es mir auf dem Sofa im Wohnzimmer bequem.
In den letzten Stunden musste ich ununterbrochen an Sam und sein Verhalten denken. Aber damit ist jetzt Schluss!
Ich werde mir diesen Film ansehen. Und das einzige was mir währenddessen durch den Kopf spuken darf ist, dass Charlie Hunnam (nach meiner Überzeugung) die bessere Besetzung für diesen Grey gewesen wäre.
*****
Anna führt gerade das Interview mit Grey als es an der Tür klingelt.
»Oar. Das glaub ich doch jetzt nicht.«
Ich drücke mit solch einer rohen Gewalt auf die Pause-Taste der Fernbedienung, dass ich fast das Gefühl habe, dass mir gleich die darunter liegende Platine entgegen kommt.
Mit einer unglaublichen Wut, schäle ich mich aus meiner Decke und gehe zur Haustür.
Wenn das jetzt Mars ist, klatsche ich ihm eine. Definitiv.
Wieder einmal reiße ich beinahe die Tür aus den Angeln und will meinem Gegenüber schon die schlimmsten Schimpfworte entgegen Schleudern, doch mir bleibt das Wort im Halse stecken, wie man so schön sagt. Wie erstarrt stehe ich in der Tür und bin nicht fähig auch nur ein Wort zu sagen.
»Hi.« Er wartet nicht mal darauf das ich in rein bitte. Er geht einfach an mir vorbei. Ich sehe ihm völlig überrumpelt einfach nur hinterher. Was soll das nun schon wieder? Er setzt sich auf den Barhocker der Küche, auf dem er auch das letzte Mal schon saß und dreht sich in meine Richtung.
»Hör mir bitte einfach nur zu und lass mich sagen was ich zu sagen habe. Ok?«
Als Antwort nicke ich nur.
»Ich weiß, dass ich mich wie ein Arschloch verhalten habe. Und dass ich dir gegenüber nicht fair war. Dafür entschuldige ich mich. Aber ich habe meine Gründe, warum ich nicht über meine Familie reden will. Und du musst es akzeptieren, wenn ich nein sage. Ich mache das ja nicht, weil ich dich Ärgern oder auf Abstand halten will, sondern weil ich wirklich ein Problem damit habe darüber zu reden. Nichts desto trotz, werde ich es dieses eine Mal tun. Und ich will, dass du mir genau zu hörst, denn ich werde kein weiteres Mal darüber reden. Es wird nie wieder zur Sprache kommen. Ok?«
Wieder nicke ich.
»Ich habe an der Stanford studiert und habe einen Abschluss als Bachelor of Arts and Science. Geboren und aufgewachsen bin ich in Bakersfield, wo meine Eltern immer noch wohnen. Mein Vater ist Chirurg und hält immer mal Vorlesungen an der Stanford und meine Mutter ist Innenarchitektin und hat ihre eigene Firma. Und mein Bruder...«

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Maybe love? Definitely passion!
RomantizmAurora ist 21 und geht zur Highschool. Um sich ihren Traum von einem Harvard-Studium zu erfüllen, arbeitet sie nebenbei in einem Club. Das ist auch der Ort, an dem sie den Mann kennenlernt, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Sam... Und diese...