Part 86: Geständnisse

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AURORA

Die letzten 4 Wochen bei meinem Dad  haben mich geerdet. Ich habe wieder zu mir gefunden. Ich bin wieder die  Aurora, die ich einmal war. All die Teile die von mir gefehlt haben,  habe ich Stück für Stück wieder zusammen gesetzt.

Die größte Hilfe dabei war mir eigentlich Laura. Nach unserem ersten Gespräch folgten noch viele weitere. Sie hat mir geholfen mit der Situation zwischen mir und  Sam klar zu kommen und mir dabei geholfen die richtigen Worte zu finden, die ich zu Sam sagen werde, wenn wir uns wieder sehen.

Ich weiß jetzt was ich will.
Ich weiß jetzt was ich ihm sagen will. Ich will ihn.
Ich  will Harvard.
Und am liebsten will ich das beides zusammen.

Ich werde ihm sagen, dass es für uns einen Weg geben wird, auch wenn ich in  Harvard studiere.
Ich werde ihm sagen was ich für ihn Empfinde.
Ich werde ihm sagen, dass ich will, dass wir beide zusammen sind und ich alles dafür tun werde, dass das auch funktioniert.
Ich werde ihm sagen, dass ich ihn liebe!

Meine  Nervosität vor dem Treffen mit Sam steigt stetig, seit ich aus dem  Flugzeug ausgestiegen bin.

Ich weiß, was ich ihm sagen werde aber ich  habe Angst vor seiner Reaktion. Ich hoffe, er will mit mir reden, wenn  er es aber nicht will, werde ich ihn zum Zuhören zwingen.
Ich will ihm zumindest sagen, was ich für ihn Empfinde und was ich mir für uns beide Vorstelle.

Jetzt  stehe ich hier vor seiner Tür und bin doch wieder unsicher. Da im  Inneren des Hauses Licht brennt, gehe ich davon aus, dass er zuhause  ist.

Es gibt jetzt kein Zurück mehr.
Mein Finger liegt auf der Klingel,  bevor mein Hirn realisiert, was ich getan habe.
Jetzt oder nie!

Ich  trete einen Schritt zurück und lausche auf die Geräusche von drinnen. Es dauert einen Moment, doch dann höre ich, wie er zur Tür kommt. 

Überraschung, Freude und etwas was ich nicht auf Anhieb deuten kann  liegen in seinem Blick.

Ich will nicht, das eine unangenehme Stille  aufkommt und begrüße ihn mit einem Entschlossenen: »Hi.«

Er sieht mich ein wenig ungläubig an, doch dann kommt auch von ihm ein »Hi.«

»Kann  ich rein kommen?« Er antwortet mir nicht, tritt aber aus der Tür heraus  um mir zu bedeuten, dass ich hereinkommen soll.
Na immer hin.

Ich sehe mich ein wenig um. Irgendetwas ist anders.
Und was riecht hier so?
Hat er eine Party geschmissen?

»Ich würde gern mit dir reden, wenn das ok ist?«

»Ja, ich muss auch...«

»Können  wir uns setzen?« Er nickt nur und geht dann an mir vorbei in sein  Wohnzimmer, wo wir uns gegenüber voneinander auf die Couch setzen.

»Aurora, ich...«

»Nein. Lass mich bitte anfangen.«
Ich kann deutlich sehen, dass er protestieren will, aber er lässt mir dann doch den Vortritt.

»Ich  hatte in den letzten 4 Wochen viel Zeit zum Nachdenken. Darüber was ich  falsch gemacht habe und glaub mir, das ist mir mehr als klar.

Ich habe  dir in meiner E-Mail schon geschrieben, dass ich weiß, dass ich dir auf  andere Weise von Harvard hätte erzählen müssen. Das tut mir wirklich  unendlich leid. Ich wollte nicht, dass du das Gefühl hast ich würde  meine Zukunft ohne Rücksicht auf dich planen wollen.

Jedem, der mich  kennt ist klar, wie wichtig Harvard für mich ist und ich weiß, dass du  das ebenso weißt und mir niemals irgendwelche Steine in den Weg legen würdest.

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