Mit verschränkten Armen lehne ich an einem der Schreibtische und lasse meinen Blick schweifen. Ich ermahne mich selbst, cool zu bleiben und mir nichts anmerken zu lassen von dem, was mich die letzten Tage beschäftigt hat. Ich gebe ihm nicht noch die Genugtuung, dass er sieht, wie sehr mich das alles fertig gemacht hat.
Er kommt herein und ich gebe mir alle Mühe so beherrscht wie möglich zu bleiben.
Er bleibt vor mir stehen und sieht mich erwartend an, doch ich werde den Teufel tun und ihn Ansprechen.Dann versucht er meine Hand zu berühren, doch ich weiche ihm aus.
»Aurora.« Sagt er und ich meine so etwas wie Bedauern in seiner Stimme zu hören.
Dieser verdammte Heuchler. Er gaukelt mir, uns, sich selbst Bedauern vor, dabei ist er derjenige der mit seinem Verhalten alles kaputt gemacht hat.
Mein verräterischer Körper fängt an zu Zittern und ich verfluche den Teil meines Nervensystems dafür, dass es ausgerechnet jetzt anfängt zu arbeiten.
»Bin ich nicht angeblich wegen irgend einer Prüfungsvorbereitung hier?«
»Du weißt genau, dass das nicht der einzige Grund ist. Ich will mit dir reden... Meine Nachrichten scheinst Du ja nicht mehr zu bekommen.«
»Ohhh, was für ein Blitzmerker Du doch bist.«
»Aurora, bitte. Gib mir, gib uns doch wenigstens die Chance noch mal über alles zu reden. Wir können doch jetzt nicht einfach so aufgeben nach allem was war.«
»Es gibt nichts mehr zu reden. Und wir hatten genug Chancen. Du hast das zerstört mit dem, was Du alles gemacht hast, während ich nicht hier war.«
»Aber ich wollte doch nie das so etwas passiert.«
»Hast Du es mit der Anmacherei im Moon nicht genau darauf angelegt? Du hast geflirtet mit wer weiß wie vielen Weibern. Du sagst mir zwar da wäre nichts gelaufen, aber denkst Du wirklich ich könnte Dir nach alledem noch Vertrauen?
Du kannst mir sonst was erzählen. Und dabei ist das noch nicht mal das schlimmste, das, was Du mit Deiner Ex abgezogen hast, ist unverzeihlich.
Denk doch mal nach wie Du Dich damals gefühlt hast, als Du das mit Ihr und Will herausbekommen hast... Du hast mir dasselbe angetan.«
»Wir haben doch nicht...«
»DAS SPIELT DOCH KEINE ROLLE!!! Es spielt keine Rolle was Du mit Ihr gemacht hast oder nicht. Dass Du es überhaupt so weit hast kommen lassen, obwohl Du mich angeblich liebst ist das schlimme.«
»Ich liebe Dich wirklich Aurora. Ich weiß, dass ich scheiße gebaut habe. Aber ich will nur Dich. Ich habe nie jemanden mehr gewollt.«
»Bullshit! Du hast alles in mir zerstört. Ist Dir das nicht klar?« Mir steigen die Tränen in die Augen, so wütend und verletzt bin ich.
»Das war's Sam. Das meine ich ernst. Ruf mich nicht an, schreib mir nicht und sprich mich nicht an. Und jetzt gib mir diesen dämlichen Prüfungsscheiß.«
Ich reiße ihm die Blätter aus der Hand.
»Wir sind fertig.« Damit beende ich diese sinnlose Unterhaltung und verlasse sein Büro.Auf dem Schulflur setze ich mir meine Sonnenbrille wieder auf und mache mich auf dem schnellsten Weg zu meinem Auto.
Mit jedem Schritt fällt es mir schwerer meine Tränen zurückzuhalten, doch als ich an meinem Auto ankomme und die Tür hinter mir Schließe, brechen alle Dämme.
Ich bin mir nicht sicher, wie ich die letzten Tage überhaupt hinter mich gebracht habe. Die Tage sind an mir vorbeigeflogen und alles in mir hat auf Autopilot geschaltet.
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Maybe love? Definitely passion!
RomanceAurora ist 21 und geht zur Highschool. Um sich ihren Traum von einem Harvard-Studium zu erfüllen, arbeitet sie nebenbei in einem Club. Das ist auch der Ort, an dem sie den Mann kennenlernt, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Sam... Und diese...