Part 61: Mom

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»Ich bin wieder da.« Flötet Sie als sie die Haustür öffnet und mit lautem gepolter ihre Koffer neben sich fallen lässt.

»Mom!« Schreie ich erschrocken und verschränke Schützend meine Arme vor mir, auch wenn sie sich wahrscheinlich sowieso denken kann was hier gerade läuft.

Ich klettere von Sam's Schoß, der noch immer wie versteinert da sitzt und hebe mein T-Shirt vom Boden auf.

»Was willst du denn hier?«

»Was für eine nette Begrüßung.« Sie kann sich ihr Lachen kaum verkneifen.

Sie findet das vielleicht grade Lustig, aber ich könnte vor Scham im Erdboden versinken.

»Würdest du zur Abwechslung mal an dein Handy gehen, hättest du gewusst, dass ich heute wieder komme.«

Ihre Belustigung verfliegt und ein erstaunter Ausdruck tritt auf ihr Gesicht. Ich weiß im ersten Moment nicht was los ist, aber als ich mich herum drehe und Sam hinter mir mit nacktem Oberkörper sehe, wie er sein Shirt sucht, wird mir einiges klar.

»Nicht schlecht.«

»Mom!« Rufe ich vorwurfsvoll. Mein Gott, wie Peinlich.

»Willst du mir deinen Freund nicht vorstellen?« Ich stöhne genervt.

»Mom, Sam. Sam, meine Mom.«

»Ich bin June.« Sagt sie als sie ihm die Hand reicht.

»Ich weiß. Eh, ich meine, schön sie kennen zu lernen.«

»Ich hoffe ihr habt mein Sofa verschont.«

»Oh mein Gott, Mom.« Rufe ich erneut vorwurfsvoll und schnappe mir Sam's Hand um ihn hier weg zu bringen.

»Hat mich gefreut.« Ruft sie uns hinterher als ich mit Sam aus der Tür gehe.

»Mich auch.« Antwortet er noch als ich die Tür schon halb hinter uns geschlossen habe.

Draußen angekommen lacht Sam auf einmal lauthals los. Misstrauisch beobachte ich ihn und verschränke meine Arme vor mir. Was gibt's denn da bitte zu lachen?

»Was lachst du denn jetzt?«

»Was bleibt mir anderes übrig?«

»Ja, sehr witzig.« Sage ich Sarkastisch. »Das ist alles deine Schuld. Nur weil du den Film nicht abwarten konntest.«

»Ach komm schon.« Sam zieht mich zu sich und drückt mir einen Kuss auf die Stirn.

»Weißt du wie Peinlich das gerade war?«

»Eh, ja. Ich war dabei. Davon abgesehen, war es ja gar nicht so dramatisch. Alles noch Jugendfrei.«

»Das macht's grad echt nicht besser.«

»Ich weiß. Ich fahr jetzt lieber. Ich hol dich morgen früh ab.«

»Ok.« Sage ich kleinlaut.

»Bis dann, Babe.« Sagt er und küsst mich zum Abschied.

Ich hatte mir den Abend wirklich anders vorgestellt. Ich hatte sogar gehofft, Sam würde heute bei mir übernachten und wir würden morgen zusammen aufwachen und... Ach verdammt.

Ein wenig geknickt und immer noch Peinlich berührt gehe ich wieder zurück ins Haus, wo meine Mom schon auf mich wartet.

»Er sieht nett aus.«

»Ist er.« Gebe ich kleinlaut zurück.

Meine Mom ist alles andere als verklemmt und ich genauso. Aber ich glaube uns beiden wäre es lieber, wenn das eben nicht passiert wäre.

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