Es ist 23.15 Uhr als Billy mich ablöst, ich bin völlig erledigt.
Zugegeben, ich hatte heute nicht all zu viel zu tun, aber wenn ich daran denke, dass ich morgen Früh um 8 schon wieder im Unterricht sitzen werde überkommt mich die Erschöpfung noch mehr.
Tyler steht noch an der Tür als ich den Club verlasse.
»Bye Tyler.« Ich habe heute keinen Nerv mehr um ihn auf sein Verhalten anzusprechen.
»Gute Nacht, Schönheit. Bis Freitag.« Ich verabschiede mich noch mit einem Winken und dann mache ich mich auf den Weg zu meinem Auto.
Es steht direkt gegenüber vom Club und ich bin heil froh, dass ich mich endlich auf den Heimweg machen kann. Ich starte den Motor und schalte das Radio an. Es erklingt die Stimme von Kurt Cobain. Nirvana, eine meiner Lieblingsbands, endlich kann ich Abschalten.
Ich brauche nur 10 Minuten für den Weg nach Hause. Ich bin so erledigt, dass ich vermutlich sofort Einschlafen werde, sobald ich zur Haustür reingegangen bin.
Ich fahre die Auffahrt zu unserem Haus hoch, es liegt etwas abgelegen außerhalb der Stadt am Rande eines kleinen Waldstücks.
Ich genieße die Ruhe hier oben, so weit weg von dem Trubel der Stadt. Ich parke direkt vor der Veranda, mein Auto abzuschließen kann ich mir hier oben eigentlich sparen aber ich tue es trotzdem.
Todmüde schließe ich die Haustür auf, ich will jetzt nur noch ins Bett. Meine Tasche und Jacke schmeiße ich in einer fließenden Bewegung auf den Küchentresen am Ende des Flures und gehe die Treppe hinauf in mein Zimmer.
Meine Schuhe ziehe ich aus während ich noch die Tür von meinem Zimmer schließe, meine Klamotten werde ich auf dem Weg zum Bett los. Ich lasse mich in mein Bett fallen und Atme tief durch als ich endlich zur Ruhe komme.
Mein letzter Gedanke an diesem Abend gilt diesem Typen der heute im Club war, Sam... und dann überkommt mich der Schlaf.
*****
Ich wache aus einem halbwegs erholsamen Schlaf auf, ich denke fast ich hätte verschlafen, doch dann sehe ich auf die Uhr und merke das es erst 06.30 Uhr ist. Wieder eine halbe Stunde schlaf verschenkt.
Ich muss zwar erst um 08.00 Uhr in der Schule sein, aber da ich mich kenne und weiß, dass ich nicht noch einmal einschlafen werde, stehe ich auf.
Ich gehe ins Bad, entledige mich der wenigen Klamotten, genauer gesagt meiner Unterwäsche, die ich noch anhabe und stelle mich unter die Dusche.
Ein gutes hat das verfrühte Aufwachen, ich kann eine ausgiebige Dusche nehmen, genau das richtige nach so einem Abend. Ich stelle den Temperaturregler auf die höchste Stufe und lasse das heiße Wasser auf mich nieder Regnen. Ich denke an gestern Abend zurück. Mein erster Gedanke ist wieder dieser Sam. Ich erinnere mich daran, dass er auch gestern Abend mein letzer war. Eigentlich weiß ich von ihm gar nichts, außer das er Sam heißt und vermutlich nach Longfellow ziehen wird.
'Aurora, er war ein ganz normaler Gast einer Bar, warum solltest du auch mehr von ihm wissen' tadelt mich mein Unterbewusstsein.
Ob ich ihn dann wohl öfter sehen werde, wenn er hier her zieht?
Was habe ich eigentlich für Gedanken?Ich schüttle den Kopf, verwundert über mein eigenes Verhalten, stelle das Wasser ab und steige aus der Dusche.
Ich lege mir ein Handtuch um und gehe zum Spiegel. Er ist angelaufen von dem heißen Wasserdampf, ich streiche mit der Handfläche darüber und betrachte mich im Spiegel. Ich habe kaum erkennbare Augenringe, die halbe Stunde Schlaf hätte mir vermutlich ganz gut getan.
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Maybe love? Definitely passion!
RomanceAurora ist 21 und geht zur Highschool. Um sich ihren Traum von einem Harvard-Studium zu erfüllen, arbeitet sie nebenbei in einem Club. Das ist auch der Ort, an dem sie den Mann kennenlernt, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Sam... Und diese...