Ich folgte Tyler 10 Minuten später nach unten. In der Küche holte ich mir eine Cola und begann dann mit der Suche nach Adam.
Im Wohnzimmer wurde ich fündig.. Toby, Tyler und Lewis standen auch dort.
„Kann ich bei euch bleiben? Jade ist in einen Club gefahren und sonst kenne ich niemanden hier."
„Es wäre mir eine Ehre, meine Dame." Adam verbeugte sich vor mir. Anscheinend hat er heute schon wieder ordentlich gebechert, aber es brachte mich zum Lachen. Generell war ich wieder ruhig und entspannt und das hab ich nur Tyler zu verdanken. Ich sah zu ihm rüber und lächelte ihn an. Ich war ihm wirklich dankbar. Adam wollte sie wieder erheben und schwankte dabei.
„Schon wieder zu viele Gläser gehoben?"
„Vielleicht 5-6 Bier?"Hinter mir rief jemand meinen Namen und alle Augen waren hinter mich gerichtet. Ich hatte keine Gelegenheit mich umzudrehen, denn mir wurde eine Hand um die Hüfte gelegt.
„Hallo meine Schöne. Wo warst du? Ich habe dich gesucht."
James hatte leicht glasige Augen, was mir verriet, dass auch er ein wenig getrunken hat. Mir wurde es ein bisschen unangenehm, deshalb versuchte ich einen Schritt zur Seite zu gehen, aber James folgte mir nur.
„Ich war kurz oben. Mir gings nicht so gut, aber jetzt geht's wieder." Bei diesem Satz musste ich zu Tyler sehen. Er verzog kurz sein Gesicht, aber ich konnte es nicht deuten.
„Willst du tanzen?" Warum fragt er mich solche Sachen immer vor versammelter Mannschaft?
Das einzig Komische daran war, dass James bei dieser Frage zu Tyler sah und nicht zu mir. Warum?
„Ich weiß nicht."
„Ach komm Cathy!" Er wartete nicht, sondern zog mich gleich mit.
Wir begannen miteinander zu tanzen und James kam mir immer näher. Er hatte seine Hände an meinen Hüften und bewegte sich im gleichen Takt wie ich. Er konnte sich gut bewegen, das musste ich zugeben.
Immer wieder huschte mein Blick zur Jungsgruppe und Tylers Blick lag durchgehend auf mir. Was mir so auffiel, trank auch er ziemlich viel und schnell. Es wirkte, als müsste er Frustsaufen, denn seine Miene beim Trinken war nicht sehr erfreut.„Gehen wir kurz raus, mir ist so heiß?"
„Klar."
James nahm meine Hand und führte mich nach draußen. Die Luft war angenehm kühl und zu dieser stickigen Luft im Haus eine richtige Wohltat.
„Ist dir kalt?" James trat auf mich zu und legte seine Hände an meine Oberarme und fuhr auf und ab.
Mein Blick war auf meine Füße gerichtet, denn James stand mir so nahe und das beunruhigte mich etwas. Er legte seine Hand unter mein Kinn und hob meinen Kopf. Seine Augen bohrten sich in meine und sein Gesicht kam mir immer näher. Was mach ich jetzt? Will er mich küssen?
Ich war eingefroren und konnte mich nicht bewegen. Es ist nur James und du magst ihn Cathy, also lass es zu!Vorsichtig legte er seine Lippen auf meine und begann mich zärtlich zu küssen. In meinem Kopf kreisten alle Gedanken und ich war völlig durch den Wind. Ich küsse gerade James. Was mache ich hier eigentlich?
Noch bevor ich mich lösen konnte, wurde James von mir weggezogen und ein wütender Tyler packte mich grob beim Handgelenk und zog mich mit zur Straße. Sein Druck um mein Gelenk war so fest, dass es mir schon wehtat. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu winden, aber seine Hand bewegte sich keinen Zentimeter. Mein Puls stieg an und ich bekam Panik.
„Tyler lass mich los."
Er zog mich immer weiter mit sich.
„Du tust mir weh. Lass mich los."
Plötzlich drehte er sich zu mir um. Sein Gesicht war wütend verzerrt und er strahlte eine Kälte aus, die ich selten zu Gesicht bekommen habe. Sein Schraubstockgriff verfestigte sich nur noch mehr.
„Warst du mit ihm auch schon in der Kiste? Hast du mit ihm neben mir auch noch gefickt? Ist er besser als ich?"
Mir trieb es die Tränen in die Augen und ich versuchte ihn meine Hand zu entziehen, aber es war unmöglich. Er hatte solche Kraft.
„Spinnst du? Ich habe nicht mit ihm geschlafen."
„Und das rummachen gerade? Ich habe dir gesagt, dass ich nicht teile Catherine. Schmeißt du dich immer jeden so an den Hals? Sich zuerst von dem einen auf einem Billardtisch vögeln lassen und dann zum nächsten wandern?"
Seine Stimme knurrte vor Zorn und seine Körpersprache zeigte mir, dass er kurz vorm explodieren war. Diese Wörter zu hören, tat verdammt weh. Er stellte mich hin, als wäre ich eine Hure. Ich konnte meine Tränen nicht länger zurück halten. Ich habe wirklich versucht nicht meine Schwäche zu zeigen, aber ich schaffe es nicht mehr.
„Lass mich los, bitte." Meine Stimme war leise, schwach und klang weinerlich. Er machte mir Angst und ich hatte das Gefühl, vor ihm fliehen zu müssen. Ich hörte wie Tyler scharf die Luft einzog und mich dann augenblicklich los ließ.
Mein Verstand reagierte sofort und ich begann zu laufen. Tyler rief noch nach mir, aber ich lief immer schneller und schneller. Meine Schuhe habe ich schon am halben weg weggeworfen. Ich will einfach nur nach Hause und mich im Bett verkriechen.Tyler POV
Fuck! Ich bin so ein Vollidiot! Wie konnte ich bei ihr nur so ausrasten? Obwohl ich weiß, dass Cathy auf Bedrängnis extrem reagiert, habe ich sie trotzdem grob angegriffen. Ihre Stimme klang zittrig und weinerlich. Sie war komplett in Panik und das nur, wegen mir. Ich war bewegungslos, konnte mich nicht rühren.
Ich bin Cathy gegenüber handgreiflich geworden. Fuck! Fuck! Fuck!
Warum musste sie auch unbedingt diesen scheiß fucking Bastard küssen? Catherine gehört mir und niemand außer mir, darf sie anfassen und dieses Arschloch hatte seine Dreckspfoten an ihr. Wenn ich darüber nachdenke, dann flammt die ganze Wut wieder in mir auf.
Wo ist dieser Wixxer eigentlich?
Meine Füße trugen mich zurück zum Haus, wovor noch dieser Typ stand.
„Wo ist Cathy?"
Als Antwort bekam er einen Kinnhaken von mir und gleich darauf noch eine in seine hässliche Visage.
„Ich habe dir gesagt, dass du deine Dreckspfoten bei dir behalten sollst."
Er bekam noch einen Tritt in die Magengrube. Meine Laune war am Tiefpunkt und ich habe auch keine Lust dazu, mich vor den anderen zu rechtfertigen. Deshalb verließ ich die Party ohne jemanden Bescheid zu geben. Ich musste mich bei Cathy entschuldigen, aber dafür habe ich morgen noch genug Zeit. In diesem betrunkenen Zustand jetzt zu ihr zu gehen, wäre vermutlich keine gute Idee. Wie besoffen bin ich eigentlich? Ich versuchte mit unruhigen Händen, mir eine Taxi zu rufen und nach 4 missglückten Versuchen, schaffte ich es endlich.
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My biggest fear ✓
Teen FictionCathy und ihre Mutter flüchteten von einem kleinen Ort in England, in die Millionenstadt London. Aus dem Vorsatz, die Probleme hinter sich zu lassen, wurde nichts, denn kaum ist sie in London, bekommt sie das Doppelte an Problemen dazu. Ihr größtes:...