27 Kapitel

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Mein Kopf war starr auf den Fernseher gerichtet, aber ich spürte seinen Blick auf mir. Es wurde etwas unangenehm und ich fing an zu zappeln.
„Was wolltest du heute Zicke?" Ich sah ihn mit ausdrucksloser Miene an.
„Nichts"
„Sags mir, sofort!"
„Du bist ein Arschloch und das hast du mir heute wieder einmal bewiesen. Ich habs nicht nötig mich von dir beschimpfen zu lassen, also lass mich in der Ruhe"
Als ich wieder zu ihm blickte, saß er plötzlich neben mir und sah mich mit grimmiger Miene an.
„Ich sags nur noch einmal Cathy! Was wolltest du?" Ich schnaubte nur verächtlich. Er kam mir näher und lehnte sich zu meinem Gesicht. In seinem war keine Regung zu sehen. Zu meiner eigenen Verwunderung bekam ich keine Angst. Alles was ich fühlte war Wut gegenüber diesem Jungen, aber ich wusste, dass ich mich trotzdem bei ihm bedanken muss. Er hat mir nicht nur einmal geholfen. Es blieb mir nichts anderes übrig, als meine Wut runterzuschlucken. „Ok, na schön! Jetzt geh weg von mir!" Ich drückte ihn mit meinen Händen weg. Meine Hände berührten seine Brust. Sie war steinhart und ich konnte die Muskeln spüren. Trainiert er? Ok Cathy, konzentriere dich!

Ich stockte ein bisschen. Die Worte wollten mir nicht über die Lippen gehen, denn die Erinnerungen an Samstag, waren nicht gerade die schönsten. „Ich wollte mich bei dir bedanken. Für Samstag, dass du mich vor diesem Idioten gerettet hast." Das er danach bei mir geschlafen hat, ließ ich bewusst aus, denn das war mir ein bisschen unangenehm. Sein Gesicht spannte sich plötzlich an und er lehnte sich wieder zu meinem Ohr. „Mir gefiel es nicht, dass dich ein anderer Junge berührt hat." Ich spürte seinen Atem an meinem Hals. Augenblicklich bekam ich am ganzen Körper eine Gänsehaut, aber es war nicht wegen Furcht. Ich wusste selbst nicht warum. Hoffentlich hat er das nicht bemerkt.

Ich schaute ihn verdattert an, als er sich wieder zurücklehnte und auf den Fernseher starrte. Im selben Moment kam Adam bei der Tür herein und beäugte uns misstrauisch. Ich war komplett verwirrt über Tyler sein Verhalten. Hier halte ich es aufjedenfall nicht mehr aus. „Ich geh schlafen, Gute Nacht".

Nachdem ich meinen Pyjama angezogen habe, legte ich mich in mein Bett und starrte an die Decke. Warum war Tyler so komisch? Und was meinte er mit der Aussage, dass es ihm nicht gefiel das mich ein anderer Junge berührt hat? Die Tatsache das Tyler ein arrogantes Arschloch ist bleibt. Mir schwirrte der Kopf und ich konnte nicht einschlafen. Ich steckte mir meine Kopfhörer ins Ohr und hörte noch ein wenig Musik. Irgendwann schlief ich dann doch ein.

Tyler POV

Fuck! Fuck! Fuck! Habe ich gerade wirklich zu Cathy gesagt, dass mir es nicht gefiel das sie ein anderer begrapscht hat? Eigentlich kann sie mir scheißegal sein, aber warum hab ich das gesagt? „Hey Alter, hörst du mir eigentlich zu?" Adam riss mich aus meinen Gedanken.
„Was? "
„Ich hab gefragt was gerade bei dir und Cathy los war?"
„Warum? Was soll gewesen sein?" Er sah mich mit hochgezogener Augenbraue an.
„Weil ich euch 10 Minuten alleine lasse und du plötzlich neben ihr sitzt und sie abhaut?"
„Sie hat sich bei mir wegen Samstag bedankt." Sofort versteifte sich auch Adam. „Ich habe diesen Spast heute in der Schule gesucht, aber der war glaub ich noch KO von unsren Schlägen. Irgendwann find ich ihn schon."
„Beruhig dich mann, ich glaube wir haben ihn genug zugerichtet."
„Stimmt, aber er soll es jetzt im nüchternen Zustand noch einmal gesagt bekommen." Ich schaute auf mein Handy. Ich hatte eine Nachricht von Lewis. „Besprechung in einer halben Stunde im Park. Komm." Adam spannte sich sofort an und stand auf.
„Ich hab gedacht der Plan passt?"
„ Nein alter, Lewis hat wieder was neues entdeckt."
„ Ich hol nur schnell die Sachen aus meinem Zimmer, dann komm ich. Wart du im Wagen"
„ Beeil dich"

Als ich vor Cathys Tür stand kam mir ein Gedanke. Was wenn sie uns wieder folgt? Dieser nervigen Zicke traue ich zu, dass sie uns belauscht und uns dann folgen will. Es wäre nicht ihr erstes mal. Also öffnete ich Cathy's Tür und sah wie sie eingerollt auf ihrem Bett schlief.

„Alter, was machst du da?" Ich zuckte vor Schreck zusammen. „ Das ist nicht das Auto, sondern Cathy's Zimmer!" Adam klang wütend. Was hat dieser Idiot? Ich steh nur in ihrer Tür und sehe ins Zimmer. Schlimmer wäre, würde ich mit Cathy im Bett liegen. Nackt! Er soll sich beruhigen. Ich bin froh, dass Adam nichts von der Nacht weiß, in der ich bei Cathy geschlafen habe. Entweder er hätte mich gekillt oder er wär mir dankbar, dass ich für Cathy da war. Ich schloss leise die Tür und ging mit Adam zu meinem Auto.



My biggest fear ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt