24 Kapitel

239 12 1
                                    

Am nächsten Morgen wurde ich von den hereinfallenden Sonnenstrahlen geweckt. Ich wollte mich umdrehen, spürte aber eine Hand an meiner Hüfte. Wer ist das? Und dann fiel es mir wieder ein. Ich hatte gestern in meinem schwachen Moment Tyler gebeten, bei mir zu bleiben. Warum habe ich das nur gemacht? Ich will keinem meine Angst und meine Schwäche zeigen und doch habe ich ihm gesagt, dass ich Angst habe. Er denkt jetzt bestimmt, dass ich nur ein kleines schwaches Mädchen bin. Vielleicht wird er mich jetzt damit auch verarschen.Wenn man Menschen seine Schwachstellen verrät, dann nutzen die Leute sie nur zu ihrem Vorteil aus. Er darf auf keinem Fall aufwachen bevor ich abgehauen bin.

Ich zog seine Hand vorsichtig weg und schlüpfte aus dem Bett. Mir blieb kurz das Herz stehen als er sich bewegte, aber er wachte nicht auf. Ich hatte noch mein Kleid an. Ich schnappte mir ein paar Klamotten und ging leise in mein Bad um mich umzuziehen. Mit geputzten Zähnen, frisierten Haaren und ein bisschen Schminke im Gesicht, öffnete ich die Badezimmertür und hoffte, dass Tyler noch schläft. Im Bad versuchte ich so leise wie möglich zu sein. Ich wusste garnicht, dass auch Zähneputzen laut sein kann. Im Zimmer sah ich Tyler, friedlich über mein ganzes Bett ausgestreckt, schlafen. Buh, Glück gehabt. Aber wie er da so lag, sah er verdammt heiß aus. Das musste ich mir selbst eingestehen.

Ich schlich mich leise aus meinem Zimmer und ging in die Küche. Anscheinend schlafen noch alle, denn es war komplett still im Haus. War mir nur Recht.
Meine Mutter weiß ja nicht, dass ich zuhause geschlafen habe deshalb ging ich ohne jemanden Bescheid zu sagen aus dem Haus. Scheiße, mein Handy! Ok, ich kann jetzt nicht nocheinmal in mein Zimmer gehen. Das Risiko das Tyler wach ist, ist einfach viel zu Groß. Ich fuhr in der Hoffnung, dass Jade schon wach ist, zu ihr. Die richtige Ausstiegstelle habe ich mir noch von gestern gemerkt. Im Bus dachte ich ein wenig nach. Tyler hätte gestern auch nein sagen können und nicht bei mir schlafen, aber er hat es getan. Es ist nicht gerade ein Geheimnis, dass wir uns nicht mögen, also warum hat er das getan? Mitleid? Ich schüttelte meinen Kopf, in der Hoffnung meine Gedanken so los zu werden. Du denkst jetzt sicher nicht weiter an Tyler Lawson!

Bei Jade klingelte ich einfach und schon nach wenigen Sekunden wurde die Tür von ihr aufgerissen. „Wo zum Teufel warst du gestern?" Sie sah ziemlich böse aus. „Es tut mir Leid, ich kann dir das erklären. Kann ich reinkommen?" „Ja natürlich" Wir gingen zusammen in ihr Wohnzimmer und setzten uns auf eine Couch. „Los erzähl schon!"

Als ich mit dem erzählen fertig war, sah sie ziemlich geschockt aus. „Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist. Ich hoffe er hat heute nach den Schlägen der Jungs Schmerzen!" Sie zog mich in eine enge Umarmung. „Aber um das ganze nocheinmal zusammenzufassen: Tyler Lawson hat dir zweimal an einem Abend geholfen, hat dich ins Bett getragen und dann auch noch bei dir geschlafen? Aber das Beste ist du bist heute in der Früh einfach gegangen?" Bei dieser kurzen Zusammenfassung musste sogar ich lachen. Es klang absurd, denn dieser Typ ist einfach nur unerträglich. Aber ich wusste, dass ich mich für das gestern bei ihm bedanken sollte.

„Hast du schon was gefrühstückt?" „Nur einen Apfel, aber hungrig bin ich immer." Sie lachte. „Na dann gehen wir jetzt etwas Frühstücken." Also gingen wir zum Bus, um in die Stadt zu fahren. Es. war nur Jade möglich, nach solch einem Gespräch an Essen zu denken. Aber ein Glück, dass ich genauso gerne esse wie sie.

My biggest fear ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt