64 Kapitel

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Erst im Auto fiel mir ein, dass heute Dienstag ist und normal Schule, aber ich glaube es ist kein Weltuntergang, wenn ich einmal fehle. Mom und David kommen heute auch zurück.


Adam ließ mich zu meiner Zufriedenheit in Ruhe und durchbohrte mich nicht mit Fragen. Seine Fürsorge von vorhin war süß. Er hat sich wirklich große Sorgen um mich gemacht und den Streit von der Party habe ich auch schon wieder vergessen. Es bringt nichts wenn ich ihn ewig ignoriere.

„Ich bin müde und leg mich wieder hin, in Ordnung?"
„Geh ruhig und Cathy?"
„Ja?"
„Sag mir Bescheid, wenn es dir nicht gut geht. Ich bin immer für dich da."
Wie süß ist das bitte? Mit schnellen Schritten ging ich auf ihn zu und umarmte ihn fest.
„Danke Adam."

In meinem Zimmer schaute ich als erstes auf mein Handy. Jade hat mir schon geschrieben und mich gefragt wo ich bin.
Ich schrieb ihr, dass ich starke Kopfschmerzen habe und deshalb zuhause bin. James hat mir auch geschrieben, ob alles ok ist und warum ich heute nicht in der Schule bin. Sogar ihm ist es aufgefallen.
Ich legte mich ins Bett und schrieb noch ein bisschen mit James und Jade.
James will heute noch vorbei kommen. Wir verabredeten uns für 5 Uhr. Während ich noch schrieb, übermannte mich die Müdigkeit und ich schlief ein.

Als ich aufwachte war es bereits halb 5. Ich stand auf, zog Tylers Sachen aus und andere an. In der Küche machte ich mir schnell ein Sandwich und aß es. Adam war nicht zuhause, das habe ich sofort bemerkt und meine Mom hat mir eine SMS geschrieben, dass ihr Flug Verspätung hat.

Um Punkt 5 Uhr läutete es an der Tür. James hatte Gummibärchen und Chips mitgebracht und hielt alles in die Höhe.
„Du bist der Beste!"
„Ich dachte mir du brauchst eine kleine Stärkung."
„Und das ist genau das Richtige."

James und ich setzten uns ins Wohnzimmer und suchten uns einen Film aus. Wir entschieden uns für eine Komödie. Während des Films mussten wir so viel lachen, dass ich schon keine Luft mehr bekam. James ahmte immer die Charaktere in dem Film nach, verstellte dabei seine Stimme und gestikulierte wie wild mit seinen Händen.

Ich flog von der Couch und landete am Boden, lachte nur noch mehr, als ich die Haustür auffliegen hörte.
„Catherine!" Das war Tylers Stimme. Warum ruft er mich? Und warum klingt seine Stimme so ernst?
Ich stand schnell auf, James stellte sich neben mich und blickte auch zur Tür.
Adam kam gestützt von Tyler und Lewis rein und Toby humpelte hinterher. Das Erste, das mir auffiel war, dass Adam stark verletzt aussah. Er hatte eine Schürfwunde bei den Augenbrauen und seine Lippen waren aufgeplatzt. Sein Gesicht und Hände waren mit blauen Flecken übersät.
„Scheiße Adam! Was ist passiert?"
Lewis ergriff als Erster das Wort. „Cathy, bitte kümmere dich um Adam und Toby."
„Natürlich, setzt euch auf die Couch. Ich hol den Erste Hilfe Koffer."

Ich wollte gerade gehen, als Tyler mit seiner wütenden Stimme meine Aufmerksamkeit auf sich zog.
„Was macht dieser Vollhorst hier?" In diesem ganzen Schock um Adam, habe ich glatt vergessen, dass James noch hier ist. Tyler und James haben sich voreinander aufgebaut und starrten sich feindlich an.
„James hat mich besucht und das geht dich einen Dreck an." Ich stellte mich zwischen sie und drückte Tyler weg.
„Gut, dann kann er sich jetzt verpissen, sonst sorg ich persönlich dafür." Weshalb ist er jetzt so aggressiv? James hat ihm nichts getan. Trotzdem finde ich auch, dass es das Beste ist, wenn James jetzt geht.
„Ich kümmere mich jetzt besser um Adam und Toby. Wir sehen uns morgen ok?" Mir tat es wirklich leid, dass ich James jetzt rausschmeiße, aber sonst eskaliert hier noch die ganze Situation.
Der Blick von James war aufrichtig und ich wusste, dass er es mir nicht böse nimmt.
„Mach dir keine Sorgen. Darf ich dich morgen auf ein Date einladen?"
In den ersten Sekunden realisierte ich nicht was er gerade gesagt hat, aber mein Verstand verarbeitete es langsam und ich war geschockt. Ich und James haben und schon öfters getroffen, aber wir haben es nie ein Date genannt, also warum fragt er mich jetzt gerade vor allen? Dämliches Platzhirschgehabe!
Was soll ich jetzt antworten? Ja? Nein? Was spricht denn dagegen? Ich mag James und er bringt mich zum Lachen.
„Gerne." James umarmte mich noch und flüsterte mir ein „Ich ruf dich an." zu.

„Seit ihr jetzt endlich fertig mit euren Schleimerein? Dann kannst du dich ja endlich um die Jungs kümmern."
„Du bist so ein Arschloch Tyler, das ist widerlich!" Ich stampfte bei ihm vorbei und holte die benötigten Materialien.
Als erstes versorgte ich Adam und dann Toby. Adam hatte vermutlich neben seinen Gesichtsverletzungen und Hämatomen, ein oder zwei geprellte Rippen. Ich bandagierte seinen Oberkörper und desinfizierte seine Platzwunden.
Toby hatte einen stark geprellten Fuß und auch eine aufgeplatzte Lippe. Ich versuchte beide zu überreden, ins Krankenhaus zu fahren, aber es war zwecklos. Beide waren sturer als ein Bock. Als ich fertig war, ging ich in die Küche und holte zwei Schmerztabletten für sie.

„Wie ist das eigentlich passiert?" Ich sah in alle vier Gesichter, aber keines verriet irgendetwas. Alle hatten ihr Pokerface aufgesetzt.
„Nur eine kleine Schlägerei mit solchen Wixxern." Adam sprach mit angestrengter Stimme. Man konnte ihm ansehen, wie erschöpft er war. Er behauptet auch, dass es eine kleine Schlägerei war und mir war klar, dass er mich gerade belügt, aber ich will nicht weiter nachbohren.
„Nach einer kleinen Schlägerei sieht das aber nicht gerade aus. Ihr solltet euch jetzt beide ausruhen und schlafen, ihr seid beide KO."
„Du hast recht Cathy, ich geh schlafen. Lewis, fahr du Toby und Tyler nach Hause."
„Wird gemacht. Wir sehen uns morgen Kumpel."

Die drei anderen verließen das Haus und ich und Adam blieben noch kurz im Wohnzimmer sitzen.
„Du hast Glück, dass dein Dad und Mom später kommen. Ihr Flug hat Verspätung. Wenn sie dich so gesehen hätten, wären beide durchgedreht."
„Stimmt, das wär nicht gut ausgegangen. Danke, dass du uns verarztet hast."
„Ist doch selbstverständlich." Ich wollte gerade aufstehen, aber Adam unterbrach mich.
„Kann ich dich was fragen?"
„Was denn?" Er will mich jetzt aber nicht auf das ansprechen, was gestern Nacht passiert ist?
„Läuft zwischen dir und Tyler etwas?"

Was?

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My biggest fear ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt