28 Kapitel

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Jeden Morgen dieselbe Prozedur. Ich machte mich für die Schule fertig und fuhr mit Adam zur Colston High. Adam verhielt sich heut anders, er ist angespannt und redet nicht viel. Wenn ich ihn jetzt fragen würde was los sei, würde er nur wieder abblocken. Also fragte ich erst garnicht. Wir konnten nicht jeden Tag streiten und uns dann ignorieren.

Die ersten beiden Stunden vergingen viel zu langsam. In der Pause waren Jade und ich gerade auf dem Weg in die Cafeteria als Barbie bei mir vorbei gehen musste und mich anrempelte. Wie sie provozierend mit ihrem Getränk in der Hand da stand und mich mit ihren Blicken herausforderte. So als würde sie den ganzen Tag nur auf mich warten. Ihr Aussehen und ihre Art machten mich so aggressiv. Mein vorlautes Mundwerk war wieder einmal schneller. „Noch immer nicht beim Zirkus Barbie?" Sie stolzierte auf ihren Heels zu mir. Ich stand nur da und sah sie provozierend und grinsend an. Es machte Spaß sie zu ärgern. „Was hast du gerade gesagt Schlampe?" Jetzt musste ich wirklich laut lachen. „Du nennst mich eine Schlampe? Was bist dann du bitte?"
„Du machst dich an meinen Adam ran. Natürlich bist du eine Schlampe."
„Weißt du? Adam hat mir garnicht erzählt, dass er dir gehört? Obwohl er jeden Tag die Chance dazu hat?" Ihr Blick wurde nur noch finsterer. Könnten Blicke töten, dann wäre ich schon 10 Meter unter der Erde.
Soll sie glauben was sie will, ich hatte meinen Spaß. Jetzt heißt es einfach umdrehen und gehen. „Bleib gefälligst hier wenn ich mit dir rede!" Sie riss mich an meiner Schulter zurück. Das machte mich wütend. „Fass mich nie wieder an, hast du mich verstanden?" zischte ich. Diese Tusse kann gefälligst ihre manikürten Hände bei sich lassen.

Plötzlich spürte ich etwas kaltes in meinem Ausschnitt. Diese Drecksschlampe hat original ihren Smoothie über mich geschüttet. Ich war kurz vorm Ausbruch, aber Jade legte mir eine Hand auf die Schulter und zog mich zurück. „Das bekommst du zurück Barbie, das verspreche ich dir!" Diese scheiß Tusse hat sie nicht mehr alle. Haben ihre Eltern sie als Baby zu oft fallen lassen oder wie?

Jade brachte mich vor die Schule. Mein T-Shirt war vollkommen durchweicht und klebte mir am Körper. Die Kälte kroch meinen Körper hoch. „So kann ich auf keinen Fall wieder in den Unterricht gehen!"
„Du hast Recht"
„Kalt ist mir jetzt auch noch, na toll!" Ich begann zu zittern. „Vielleicht wäre es das Beste, wenn du Heim fährst?"
„Ich glaube auch, aber ich möchte so nicht mit dem Bus fahren." Dabei zeigte ich auf mein nasses T-Shirt. „Ich ruf Adam an und frag ihn ob er mich nach Hause fährt."

Beim zweiten Klingeln hob er ab. „Cathy was ist los?"
„Könntest du bitte kurz vor die Schule kommen?" Im Hintergrund hörte ich schon einen Stuhl am Boden schaben und Stimmen. „Bin in zwei Minuten bei dir." Auf die Sekunde genau kam Adam dicht gefolgt von seinen Anhängseln durch die Tür. Warum kleben sie Adam immer am Arsch? Seine Augen weiteten sich bei meinem Anblick, die anderen jedoch fingen laut an zu lachen. „Wenn ihr nicht aufhört zu lachen, bekommt ihr alle meine Faust in eure Visage!" Ich war gerade so wütend und diese Idioten machten es nur noch schlimmer. „Was ist passiert?" Adam stellte sich vor mich und sah mich forschend an. Er wusste dass es jemand anderes gewesen sein muss, sonst wär ich nicht auf 180. „Das ist jetzt egal. Könntest du mich bitte nach Hause fahren, mir ist verdammt kalt in diesem Shirt?"
„Tut mir Leid Cathy, aber wir schreiben jetzt einen wichtigen Test und wenn ich diesen Test nicht mitschreib fall ich durch. Ich kann nicht noch einmal durchfallen." Ich sah ihn entgeistert an. „Toll und was soll ich jetzt machen?" Ich will einfach so schnell wie möglich nach Hause und mich umziehen. Ich habe wirklich keine Lust krank zu werden. „Von mir aus kann ich sie heimfahren. Die Lehrerin liebt mich sowieso und bei mir ist es egal, wenn ich den Test nicht mitschreib." Jade blieb der Mund offen stehen, genauso wie mir.


My biggest fear ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt