„Hattest du einen Albtraum?" Ich nickte bloß und schaute weg. Ich wollte nicht, dass er in meinen Augen lesen kann, welche Angst ich habe und welcher Sturm gerade in mir tobt. Gefühle zu zeigen war ein Zeichen der Schwäche.
Er kam zu mir rüber und stellte sich vor mein Bett. „Von ihm?" Im ersten Moment stockte ich, da ich dachte er meinte meinen Vater, aber dann fiel mir wieder der Typ auf der Party ein. Wieder nickte ich nur als Antwort. Er stand da noch einige Minuten und keiner von uns sagte etwas. Wenn er nichts sagen will, warum steht er dann noch hier? Will er mir zeigen, dass er für mich da ist oder fühlt er sich nach heute gezwungen mir zu helfen? Diese vielen Fragen, gemischt mit der Angst von meinem Traum, bereiten mir schwere Kopfschmerzen.
Nach gefühlten 10 Minuten des schweigens zitterte ich immer noch leicht, habe mich aber etwas beruhigt. Vielleicht liegt es an Tyler, denn er hatte eine beruhigende Wirkung auf mich. Er wollte wieder gehen, aber es kam ein leises „Bleib" aus meinem Mund. Ich weiß nicht woher das kam, aber ich wollte jetzt nicht alleine sein. Ich hatte noch immer Angst und das sagte ich ihm auch. „Ich hab Angst"
Er zögerte kurz, kam dann aber zurück zu meinem Bett und legte sich zu mir. Ich rutschte etwas von ihm weg, da ich die Nähe noch immer nicht ganz ertrug, aber es war immerhin besser als alleine sein. Mein Herzschlag normalisierte sich langsam und ich merkte, wie ich wieder müder wurde. Tyler hatte nichts mehr gesagt, sondern nur still das getan worum ich ihn gebeten habe. Im Moment bin ich ihm unendlich Dankbar dafür. Kurz bevor ich in den Schlaf sank, spürte ich einen starken Arm, der mich an eine harte Brust zog und mich umarmte. "Du brauchst keine Angst zu haben, jetzt bin ich bei dir."Tyler POV
Ich ging gerade aus dem Bad, als ich aus Cathys Zimmer ein Schluchzen hörte. Fuck! Adam schlief schon, also blieb mir wohl nichts anderes übrig, als nach Cathy zu sehen. Ich machte leise ihre Tür auf und ging einen Schritt rein. Ich fragte sie ob sie von diesem Bastard auf der Party geträumt hat und sie nickte nur als Bestätigung. Sie wirkte im Moment so zerbrechlich. Sonst kannte ich nur die taffe und starke Cathy, die jeden Typ Contra gab. Ich stellte mich neben sie und sah sie an. Sie rührte sich nicht und starrte nur auf ihre Hände. Ich wusste nicht was ich zu ihr sagen soll, also sagte ich einfach Garnichts. Komm hau ab Lawson, du brauchst kein Mädchen das sich bei dir ausheult! Ich wollte gerade wieder aus dem Zimmer gehen, als ich ein schwaches und leises „Bleib" und „Ich habe Angst" hörte. Fuck! Was soll ich jetzt machen? War ich echt dieser Typ der Mädchen beruhigte und für sie da wär? Ich stellte mir in meinen Kopf eine Pro- und Contraliste zusammen, kam aber nicht viel weiter. Was jetzt? Ach scheiß drauf. Ich drehte mich um und legte mich zu ihr ins Bett. Ihr Bett war groß, also konnte sie problemlos ein wenig von mir wegrutschen. Sie rutschte weg, was mich schmunzeln lies. Die Kleine wirkt verklemmt. Langsam beruhigte sich ihre Atmung und sie wurde gleichmäßiger. Sie muss wohl eingeschlafen sein. Ohne viel nachzudenken, streckte ich meine Hand nach ihr aus und zog sie zu mir. Ich legte meinen Arm um sie und platzierte mein Kinn an ihrem Hinterkopf. "Du brauchst keine Angst zu haben, jetzt bin ich bei dir." Mit dem Gedanken, dass sie schon schlief, flüsterte ich ihr meine Worte zu. Cathys Geruch flog mir in die Nase und er roch leicht nach Vanille. Mhm! Mit den Gedanken an nach vanille duftenden Haaren, schlief ich dann letztlich ein.
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My biggest fear ✓
Ficção AdolescenteCathy und ihre Mutter flüchteten von einem kleinen Ort in England, in die Millionenstadt London. Aus dem Vorsatz, die Probleme hinter sich zu lassen, wurde nichts, denn kaum ist sie in London, bekommt sie das Doppelte an Problemen dazu. Ihr größtes:...