My biggest fear ✓

46 Kapitel

Das wird ja immer besser! Tyler setzte sich genau gegenüber von mir und grinste mich idiotisch an. Er hat irgendetwas vor, sonst würde er mich nicht mit seinen Augen so fixieren und mich durchdringlich anstarren.
„Ok wer fängt an?" Irgendein Mädchen hob die Hand und fuchtelte rum.Ihr Blick klebte an Tyler und man konnte sofort ihre Absichten erkennen. Offensichtlicher geht es ja wohl nicht mehr!

Es ging ein paar Runden und ich war zum Glück noch nicht drangekommen. Adam musste sein Shirt ausziehen und ein Mädchen küssen. Adams Körper ungehindert beobachten zu können, ist wirklich keine Strafe, eher eine Belohnung für uns Mädchen. Bei diesem Gedanken musste ich schmunzeln. Von mir aus können alle hübschen Typen in dieser Runde ihr Shirt ausziehen. Das Mädchen von vorhin drehte und die Flasche zeigte auf James.
„Küss dieses Mädchen." Als ich zu ihr blickte, bemerkte ich, dass ihr Finger auf mich gerichtet war. Warte was? Ich soll James küssen? Ich sah durch die Runde. Adam war schon zu betrunken um etwas zu realisieren, Toby und Lewis lachten und Tyler sah wütend aus. Soll ich ihn küssen? Immerhin kann ich sehen das es Tyler stört und das muss ich ja wohl noch unterstützen oder?
Die Folter geht in die zweite Runde. Und warum denn nicht? James sieht heiß aus. Ich drehte mich zu James und sah ihn lächelnd an. James nahm mein Gesicht in beide seine Hände und zog mich zu sich. Er legte vorsichtig seine Lippen auf meine und begann sie zu bewegen. Seine Lippen waren weich, er konnte auch gut küssen, aber es war nicht das gleiche Gefühl wie bei Tyler. Wenn ich Tyler küsse, verspüre ich ein Verlangen. Mir ist bewusst, dass dieser Gedanke nichts Gutes heißt, aber es ist nun mal die Wahrheit.

Nach ungefähr 2 Minuten küssen, trennte ich mich von James und setzte mich gerade hin. Tyler sah mittlerweile ziemlich angepisst aus und hatte seine Fäuste geballt. Dieses angepisste Gesicht war es mir wert, James zu küssen. „Ein Zimmer wäre für euch die bessere Idee." Lewis sah zwischen James und mir grinsend hin und her und zeigte mit der Hand auf uns. Ich und James lachten bloß, aber ich konnte deutlich das schnauben von Tyler hören.

Beim übernächsten Mal war wieder ich an der Reihe. „Wahrheit oder Pflicht?" Ich wollte nicht noch jemanden küssen, deshalb nahm ich Wahrheit. Die Leute sind schon so betrunken, dass sie sich morgen eh nicht mehr erinnern werden können. Toby hatte einen undefinierbaren Blick aufgesetzt. Man konnte deutlich sehen, wie sich die Rädchen in seinem Kopf drehten.
„Bist du noch Jungfrau?" So eine Frage konnte nur von Toby kommen. „Nein bin ich nicht." Ich hörte wie Tyler scharf die Luft einzog. War er jetzt überrascht? Kann er ruhig sein. Ich bin 18 Jahre und wohne auch nicht hinterm Mond. Klar hatte auch ich einen Freund.

Ich erinnere mich genau an meinen ersten festen Freund. Es war vor einem Jahr. Mein Vater schlug mich zwar schon, aber noch nicht so fest, als dass ich keine Berührungen ertrug. Er hieß Mike und wir waren 5 Monate zusammen. Nach 4 Monaten habe ich mich getraut und mit ihm zum ersten Mal geschlafen. Er war liebenswert, süß und aufmerksam, aber irgendwann bekam ich bei jeder Berührung Angst und ich ertrug es nicht länger. Ich musste mit ihm Schluss machen. Zusätzlich zu dem Schmerz den mir mein Vater zugefügt hatte, kam dann auch noch der Trennungsschmerz dazu. Es war eine schlimme Zeit für mich, denn ich hatte niemanden mit dem ich darüber reden konnte. Meine Mom war nie Zuhause und Freunde hatte ich zu diesem Zeitpunkt keine mehr.
Ich hatte Angst, dass Mike auf mein Geheimnis draufkommt, meine blauen Flecken sieht oder plötzlich bei mir Zuhause auftaucht. Es ist mir noch immer ein Rätsel wie ich es geschafft habe, 5 Monate lang, alles vor ihm geheim zu halten. Ich hatte Mike wirklich gerne, aber ich hatte keine andere Wahl.

„Cathy? Alles in Ordnung?" James sah mich besorgt an. Anscheinend war ich so in meiner Erinnerung, dass ich alles andere ausgeblendet habe.„Ja natürlich, ich war nur gerade in Gedanken versunken." Er lachte. „Ok, dann muss ich dir sagen, dass du schon wieder dran bist." Schummeln die alle oder was soll das? Warum bin ich schon wieder dran?
„Wahrheit oder Pflicht?" Ich erstarrte. Es war Tylers Stimme und er hatte einen gehässigen Blick. Was hat er vor? So wie ich ihn kenne lässt er mich eine bescheuerte Aufgabe machen, wenn ich Pflicht nehmen sollte, aber andererseits kann er mich auch bloß stellen, wenn ich Wahrheit nehmen sollte. Ich musste ja nicht ehrlich antworten, denn bei ihren Zuständen würde das keiner bemerken und Tyler hat sicher auch schon genug getrunken.
"Wahrheit"
Sein Grinsen wurde nur noch breiter. Ich vermute mal, dass das nichts Gutes bedeutet.

„Verrate uns dein dunkelstes Geheimnis."

Hallo meine Lieben, hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Ist ein bisschen kurz, aber ich muss doch spannend enden oder?

Bitte lasst mir KOMMENTARE und VOTES da!

Küsschen, Elli :***