38 Kapitel

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Ich schrie kurz auf und stolperte zurück. „Entschuldigen Sie vielmals, ich wusste nicht, dass jemand im Bad war. Ich vergesse immer, dass Herr Dawson weiblichen Besuch bei sich hat." Immer? Hat er jedes Wochenende ein Mädchen hier? Männliche Schlampe! Ich hatte das Gefühl mich verteidigen zu müssen. Ich wollte nicht als "ein" Mädchen abgestempelt werden. Und schon garnicht ein Mädchen, dass von Tyler Dawson abgeschleppt wurde. „Sie können das ja nicht wissen. Ich bin eigentlich mit meinem Bruder hier. Wir hatten keinen Schlüssel für unser Haus mit, also haben wir hier übernachtet." Warum behaupte ich jetzt, dass Adam mein Bruder wäre? Vielleicht weil es einfach nur noch schlimmer klingen würde, wenn ich sage, ich bin mit einem Freund hier? Irgendwie wirkte mir die Haushälterin nicht sympatisch. In ihrem Blick lag Schalk und Verachtung. Ich hasse solche Menschen, die Leute nach Situationen beurteilen.

„Cathy kommst du endlich?" Ich muss mich bei Adam bedanken, dass er mich aus dieser peinlichen Situation befreit. Den Blick dieser Frau hätte ich nicht mehr lange ausgehalten. Ich wäre noch durchgedreht. „Mein Bruder ruft mich, ich muss gehen!" Sie sah mich mit einem freundlichen Lächeln, aber gefälschtem Blick, an. „Ich begleite sie nach unten." Nein, bitte nicht!
„ Nicht nötig, ich finde selbst den Weg nach unten." Ich fuchtelte wild mit meinen Händen.
„ Keine Widerrede Fräulein, natürlich begleite ich Sie." Diese Frau geht mir auf die nerven. Diese Frau ging vor und ich folgte ihr. Mir blieb wohl nichts anderes übrig.

„Oh Adam, ich wusste garnicht, dass sie eine Schwester haben." Adam sah mich fragend an. Ich formte mit meinen Lippen ein „Später". Adam lächelte sie nur freundlich an. Tyler stand daneben und grinste vor sich hin, so als wüsste er, was geschehen ist. Diese Situation war mir dann doch unangenehm. „Adam wir müssen uns beeilen."
„ Jaja"

Adam verabschiedet sich von Tyler mit einem Handschlag. Ich wollte Adam nachgehen, wurde aber von Tyler am Arm gepackt. Er lehnte sich zu meinem Ohr. „Vergiss nicht Catherine; Ich bekomme was ich will." Er ließ mich los und ich ging ohne ein Wort zu sagen zum Auto.

Auf den Weg nach Hause sah mich Adam mit einem blöden Grinsen an. „Meine Schwester also?"
„Lass es Adam! Ich wollte nur nicht als eines dieser Flittchen abgestempelt werden, die etwas mit Tyler haben." Naja, eigentlich hatten wir ja schon etwas miteinander, aber es war ja nur ein Kuss. Ein verdammt heißer Kuss! Und gestern kam es fast wieder zu einem Kuss. Das darf nicht wieder passieren. Ich mag diesen Typen nicht und das wird sich auch nicht ändern. „Er ist in Sachen Frauen nicht der Beste Cathy, es ist besser wenn du dich nicht auf ihn einlässt." Da brauch er sich keine Sorgen machen.
„Ganz bestimmt nicht."

Ich verbrachte den ganzen Nachmittag mit Adam und am Abend gingen wir mit meiner Mom und David essen. Ich hatte mich eher schick angezogen, ein schwarzes bodenlanges Kleid und dazu goldenen Schmuck. Wir gingen in ein edles und kleines Restaurant in der Innenstadt. Wenn wir jetzt öfter Essen gehen, dann werden solche Restaurants Standard sein. An dieses "Luxusleben" muss ich mich noch gewöhnen. Wir setzten uns an einen runden Tisch in einer Nische, David und Mom gegenüber von mir und Adam neben mir. Adam hatte eine schwarze Hose und ein Hemd an und sah ziemlich gut aus darin. David räusperte sich und zog somit die Aufmerksamkeit des Tisches auf sich. „Kinder, wir wollten mit euch reden."


My biggest fear ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt