Chapter eleven

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Chapter Eleven

Mr. Platt kam mir entgegen, als Ethan gegangen ist und bleibt stehen, als er mein zerstörtes Gesicht sieht.

"Soll ich wirklich fragen, wie das passiert ist und du tischt mir diese berühmte 'ich bin gegen die Tür gelaufen' Ausrede auf oder sagst du mir wie das wirklich passiert ist?"

"Haben Sie es nicht gehört?" überrascht darüber, dass er es nicht weiß, sehe ich ihn fragend an.

"Das ist in der Schule passiert?" verdutzt steht er da und zieht seine Augenbrauen zusammen.

"Kennen Sie Nils McCoy?" bestimmt kennt er ihn.

"Ja"

"Das war er" er hält in seiner Bewegung inne und macht seine Stirn zu Falten.

"Nicht mit Absicht. Er wollte Nathan treffen und ich habe mich irgendwie dazwischen gedrängt" ich zucke die Schultern und fasse mir an die Nase, weil es mich dort juckt und bereue es sofort wieder.

Ich verziehe schmerzvoll mein Gesicht und bin den Tränen nah. Heiliger Bimbam wieso habe ich das nur getan. Innerlich klatsche ich mir meine Hand gegen die Stirn und frage mich selbst, wie dumm ich eigentlich sein kann.

"Willst du nicht vielleicht nachhause und dich auskurieren?" meldet sich Mr. Platt wieder und sieht besorgt aus. Ich schüttle den Kopf.

"Du erinnerst mich an eine Schülerin die ich mal hatte. Genauso stur wie du" schwelgt er gerade wirklich in der Vergangenheit?

"Jedenfalls wenn was ist, du weißt wo du mich finden kannst" ich nicke, obwohl ich nicht weiß, wo ich ihn finden kann.

Da Ethan Footballtraining heute hat, habe ich ihm heute Morgen versprochen, ihm dabei zu zu schauen, weil ich es schon lange nicht mehr gemacht habe.

Also sitze ich, wie bestellt und nicht abgeholt, mit meinem Lernzeug auf der Tribüne und schaue abwechselnd aufs Feld und meine Sachen. Auch die Cheerleader waren auf dem Feld und trainierten.

"Hey"

Ich schaue hoch und sehe Nathan, komplett in seinem Footballkostüm und seinem Helm in der Hand. "Hey" sage ich leise und schaue überall hin, nur nicht in seine Augen.

Er setzt sich eine Reihe unter mir hin, und dreht sich zu mir um. "Wie geht's deiner Nase?"

"Ganz ok" Lüge.

"Wieso hast du dich .. Also ich meine, wieso hast du dich vor mich gestellt?" er fährt sich mit der freien Hand durch sein verwuscheltes Haar.

"Das wäre nicht fair gewesen, hättest du die Faust abbekommen"

"Das war dumm"

"Sollte das ein Danke sein, dafür dass ich verhindert habe, dass er dein doch so schönes Gesicht verunstaltet hat?" lächle ich leicht.

"Nein, es war einfach nur dumm" entgegnet er mir und sieht mich weiterhin an.

Ich konnte nichts dazu sagen, ich wüsste auch nicht was, also sah ich an ihm vorbei, aufs Feld, zu Naomi, die der Kapitän der Cheerleader ist.

Sie ist hübsch. Hat nicht ne' Tonne Schminke im Gesicht, hat eine perfekte Figur, die sich jeder wünscht und für ihre Größe könnte sie der nächste Engel bei Victoria Secret werden. Kein Wunder hat Nils mit ihr fremdgeküsst. Jeder fährt auf sie ab, sogar Nathan sollte laut einem Gerücht mit ihr was gehabt haben.

Mum würde jetzt sagen, ich sehe nur das Gute in einem Menschen. Es ist eine Eigenschaft, die ich bei manchen Leuten abschalten muss, weil manche meine Freundlichkeit und Gutherzigkeit nicht verdient haben. Nils beispielsweise hat es nicht verdient, dank ihm ist mein Gesicht im Moment on Fleek.

"Treffen wir uns heute wegen des Projekts?" holt mich Nathan aus meiner Parallelwelt wieder raus.

"Ja wo?"

"Wir können ja ins neue Café in der Stadt, weißt du wo das ist?" ich schüttle mein Kopf.

"Ich hol dich ab. Um drei?" ich nicke und er steht auf.

Ohne Tschüss oder so verlässt er die Tribüne und joggt aufs Feld. Nathan Harper, Kapitän der Footballmannschaft, holt mich heute ab. Das wird keineswegs gut enden.

...

Sagtest du nicht einmal, ich darf nicht mit jemand fahren, bei dem ich die Fahrweise nicht kenne, mhm Mum?

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