Chapter twentytwo

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Chapter twentytwo

Sam und ich steigen aus seinem Auto aus, und verabschieden uns mit einer festen Umarmung. "Wir sehen uns" ruft er mir zu, als er auf seiner Veranda steht und ich auf meiner.

Ich schließe dir Tür auf und Stille umhüllt mich. Ist keiner zuhause? "Dad?" rufe ich durchs Haus. Nichts. "Jenna?" Vielleicht ist sie ja da, aber auch von ihr höre ich nichts. Die Jungs werden vermutlich so oder so nicht zuhause sein, also rufe ich erst gar nicht nach denen.

Mit meiner Jacke auf dem Arm gehe ich die Treppen hoch, sofort steuere ich aufs Badezimmer zu, weil ich unbedingt eine Dusche brauche. Diesen Geruch von Alkohol, Rauch und sonst was braucht Dad nicht zu riechen. Für ihn war ich ja bei Sam. Nebenan. Das Dad nicht das übliche Kommentar 'er wohnt nebenan, du kannst auch zuhause schlafen' brachte, ist neu.

Wie immer schließe ich die Tür hinter mir ab, dass bloß keiner hier rein marschiert, wenn ich unter der Dusche stehe, nackt. Ist mir ja schon unangenehm, wenn ich in Unterwäsche da stehe und die Zwillinge oder Dad in mein Zimmer platzen.

Ich reiße mir förmlich meine Klamotten vom Leib und stelle mich unter die heiße Dusche. An sowas könnte ich mich glatt für immer gewöhnen. Einfach nur unter der Dusche stehen und das angenehm heiße Wasser auf meinen Körper prasseln lassen.

Nach fünfzehn Minuten steige ich widerwillig aus der Dusche und binde mir ein Handtuch um mein Körper. Meine Haare rubble ich leicht mit einem anderen Handtuch durch und schließe die Tür auf. Meine gestrigen Klamotten schmiss ich sofort in die Waschmaschine und machte sie an.

Gut gelaunt gehe ich das kleine bisschen zu meinem Zimmer und öffne die Tür. Ich dachte mir nichts dabei, wieso auch, für mich ist das Haus leer. Aber war ja klar, dass das nicht so ist.

Ich betrete mein Zimmer und lasse ein Schrei von mir und halte mein Handtuch fest, dass es nicht seinen Weg auf den Boden findet. Ich wollte schon nach meiner Tischlampe greifen, und den Eindringlich damit schlagen, als ich merkte, wer da sitzt.

"Nils?" Ich hatte immer noch meine Lampe in der Hand. "Wie bist du hier rein gekommen?"

"Ich wollte dich sehen" weicht er meiner Frage aus.

"Wie bist du hier reingekommen?" frage ich erneut und bekomme langsam Panik.

Er steht von meinem Bett auf und kommt ein Schritt auf mich zu und ich sehe sein Gesicht jetzt besser. Unter seinen Augen waren Augenringe abgebildet und er sieht müde aus. Seine Haare hat er bestimmt schon seit Tagen nicht mehr gerichtet und vermutlich hat er auch nicht geschlafen geschweige ein Auge zu gemacht.

"Nils .. Was ist los?" ich stoße mich mit meinem Rücken leicht an meine Kommode an und halte den Atem an. Er kommt immer näher.

"Ich musste dich sehen. Du hast Schluss gemacht und da habe ich gemerkt das es ein Fehler mit Naomi war" er ist nur noch ein knappen Meter von mir entfernt.

"Ich liebe dich und ich werde dich nicht an ihn verlieren" er überbrückt den Abstand zwischen uns beiden und stellt sich mit einem Bein zwischen meine. "Nicht an IHN. An niemanden" haucht er gegen meine Lippen.

Panik steigt in mir auf und ich merke erst jetzt, dass ich die ganze Zeit unregelmäßig bis gar nicht geatmet habe. Denk nach Violet.

Ich lege meine zitternde Hand auf seine Brust und versuche ihn weg zu drücken, aber er drückt dagegen und kommt stattdessen noch näher. "Wie bist du hier reingekommen?" ich schinde Zeit, um mir einen Plan B auszudenken.

Ich habe nicht mal einen Plan A, also sollte ich mir den vielleicht überlegen.

"Ich habe gewartet bis das ganze Haus leer war, und dann bin ich durch dein Balkon hier reingekommen. Ich wollte das Haus mit dir ganz alleine haben" seine Lippen kommen gefährlich nahe meinen, und dann improvisierte ich.

Ich rammte ihm mein Knie zwischen die Beine und er lässt einen lauten Schrei von sich und krümmt sich vor Schmerzen. Er fasste sich dennoch schnell und stand schneller auf den Beinen, als mir lieb war und ich es geplant habe. Er packt mich an meinen Handgelenken und drückt mich gegen die Wand. "Das hättest du nicht machen sollen" zischt er und presst sich an mich.

"Du tust mir weh" ich versuche meine Handgelenke, die er fest umschließt, zu bewegen, aber vergebens, er drückt immer fester zu. Das werden blaue Flecke geben.

"Du kannst nicht mit mir Schluss machen" haucht er bedrohlich gegen meine Lippen und ein kalter Schauer rutscht mir den Rücken runter.

"Es tut mir nicht leid" ich hoffe es klappt. Bitte.

"Was?" er fokussiert meine Lippen. "Das" ich bilde meine Hand zu einer Faust und entreiße sie aus seinem Griff und schlage ihm in den Bauch.

Er lässt meine andere Hand los und taumelt ein zwei Schritte zurück, stellt sich gleich wieder aufrecht und wollte wieder auf mich zu gehen, aber ich war diesmal schneller. Mein Knie ramme ich ihm erneut in seine Kronjuwelen und er lässt sich auf mein Fußboden fallen.

Lange überlege ich nicht und lasse ihm keine Zeit, aufzustehen und mich wieder zu greifen, da renne ich schon zurück ins Badezimmer und schließe die Tür ab. Zur Sicherheit schiebe ich die Kommode, die neben der Tür steht, vor die Tür und gehe zwei Schritte zurück.

Wo ist mein Handy, ist das erste, was mir durch den Kopf fliegt.

Mein Kopf dreht sich und sucht das gesamte Badezimmer ab, als meine Augen am Waschbecken hängen bleiben. Dort liegt es, in meiner fünf Dollar Handyhülle. Ich schnappe es mir, entsperre es und gehe in meine Kontakte, als es an der Tür hämmert und ich beinahe mein Handy aus der Hand fallen ließ, so erschreckte ich mich.

"Violet mach die Tür auf. Ich will nur reden" dafür dass er nur reden will, hört sich seine Stimme sehr bedrohlich an.

Ich versuchte es bei Maddy, aber da ging gleich die Mailbox ran. Sie hat das Handy aus. Bei Sam war es genauso, nur dass sein Handy gestern schon den Geist aufgegeben hat, weil der Akku leer war.

"Violet" wieder hämmert es gegen die Tür und meine Augen füllen sich mit Tränen. Was ist bloß in ihn gefahren? Ich kenne ihn so gar nicht. So aggressiv.

"Wenn was ist, ruf einen von uns an okay?"

Logans Worte von heute früh hallen durch mein Kopf und ich denke nicht lange darüber nach und scrolle zu dem Buchstaben L und tippe Logan an. Beim dritten Klingeln nimmt er ab. "Hallo?"

"Logan ich brauch deine Hilfe" halb flüsternd und halb schluchzend rede ich in mein Handy. "Was ist los?" fragt er besorgt.

"Nils mein Ex ..." Beginne ich. "Willst du das ich die Tür eintrete damit du raus kommst?" schreit Nils von vor der Tür und ein paar Tränen rollen mir die Wange runter.

"Wo bist du?" meldet sich Logan wieder.

"Zuhause"

"Ja wo?"

"Ich habe mich im Bad eingesperrt" schluchze ich und wische mir mit meiner freien Hand die Tränen weg.

"Wir sind gleich da" er legt auf und das Tuten an meinem Ohr war neben Nils, vor der Tür das Einzige, was ich wahr nahm.

...

Ist das dein Weg, mir zu zeigen, dass Nils eine schlechte Entscheidung war?

Never have I ever✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt