Chapter thirtyfour
Im ersten Moment war ich zu überrascht, um Protest einzulegen, aber mein Körper zeigte eine Reaktion, indem er den Kuss erwidert und ich meine Hände auf seine Brust lege. Ein unbeschreibliches Kribbeln durchfährt mein Körper und so richtig kann ich mein Verhalten nicht nachvollziehen.
Erst sage ich, dass ich ihn hasse und das sein Verhalten mir gegenüber scheiße ist, und dann erwidere ich den Kuss. Das ist bescheuert, oder?
"Violet die-" ich löse mich von Nathan und drehe mich zu Dad, der wirklich das unpassendste Timing überhaupt hat. "Ich ..-" er hebt den Finger und verschwindet wieder mit einem Grinsen im Gesicht.
"Das war nicht ok von mir. Tut mir leid" entschuldigt sich Nathan, mit dem Blick auf der Veranda gerichtet, bei mir. Als ich ein Schritt auf ihn zu gehen wollte, sagte er: "ich muss gehen" und ging mit schnellen Schritten zu seinem Auto, stieg ein und fuhr mit einer schnellen Geschwindigkeit davon.
"Das war völlig ok" sage ich leise in die Nacht und starre ins Dunkle.
—
"Das hat er gesagt?" geschockt sieht mich Maddy an, als ich ihr von dem Kuss und dem Szenario im Dollans erzählt habe.
Ich nicke.
"Nicht mal die Eier haben, ein Mann zu sein" verärgert schüttelt sie den Kopf und läuft vor meinem Spind auf und ab. "Und er ist einfach gegangen?" wieder nicke ich und das bringt sie völlig zum ausrasten.
"Was fällt diesem Kerl eigentlich ein, meine beste Freundin stehen zu lassen? Wo ist diese Missge-" bevor sie anfängt zu fluchen, lege ich schnell meine Hand auf ihren Mund und halte sie auf. "Psscht. Kannst das ja gleich durch den Lautsprecher im Sekretariat schreien" ich verdrehe meine Augen und sie weitet sie noch mehr.
Sie murmelt etwas in meine Hand, was ich und sonst keiner verstanden hätte. Sie nimmt meine Hand von ihrem Mund. "Das ist eine gute Idee, auf die du mich gebracht hast"
"Nein habe ich nicht. Du wirst nichts machen"
"Natürlich werde ich etwas machen. Auch wenns heißt, dass ich nachts vor seinem Bett stehen muss und seine Haare am nächsten Morgen plötzlich pink sind" belustigt darüber, wie sich aufregt, schmunzle ich.
"Was gibt's da zu lächeln?" Sam legt seinen Arm um meine Schulter und sieht zu mir hinab.
Ich bin nicht klein, um das klar zu stellen, Sam ist einfach zu groß und zu breit, das hat nichts mit meiner Größe oder so zu tun.
"Komm damit klar. Du bist klein und bleibst klein" grinst Sam, so, als hätte er meine Gedanken gerade gelesen.
"Da ist er" ruft Maddy und zeigt mit dem Finger auf eine Person. Aber ihr Blick verändert sich schlagartig und sie nimmt den Finger wieder runter. "Doch nicht" sagt sie und versucht mich mit sich zu ziehen, aber ich bleibe stehen und schaue in die Richtung.
Es war nicht nur irgendwelche Person, es war Nathan. Mit dem Arm über Naomis Schulter, zieht sie näher zu sich und küsst sie. Auf den Mund. Die verschlingen sich beinahe. Megan stellt sich mit den Zwillingen zu uns und schauen auch zu unseren Turteltäubchen.
"Davon bekommt man ja schon Augenkrebs" Ethan verzieht sein Gesicht zu einer Grimasse und Megan lacht ihn aus, weil die Grimasse einfach hässlich war.
Ich jedoch schaue die beiden genau an und ich weiß, dass die Zwillinge von gestern wissen, Dad hat es den Rest der Familie heute morgen beim Frühstück erzählt, als ich noch oben war und er dachte, ich würde es nicht hören.
Unsere Blicke treffen sich und in seinem Ausdruck war nichts außer Kälte für mich. Kein dummes Grinsen von ihm, kein Zwinkern, nichts.
Meine Laune verändert sich auf der Stelle und meine gute Laune, die ich bis grade noch hatte, verschwand sofort. Traurigkeit überkommt mich und ich ziehe mich selbst näher an Sam, der es auch gemerkt hat.
"Was ist los Violet?" Ethan, der jetzt die ersten Wörter wieder mit mir redet, sieht mich besorgt an. "Nichts" kurz schaue ich nochmal zu Nathan und Naomi, aber wende mein Blick sofort ab.
"Nichts?" hakt er nach und sieht mich mit einem nicht so erfreuten Blick an.
"Das ist nicht nichts" er lässt Megans Hand los, und geht auf die vorher knutschenden Leute zu. "Ethan" ruft Gab ihm und versucht ihn noch zurück zu halten. Vergeblich.
"Auf dem Feld bist du zwar der Kapitän, aber hier bist du nur ein weiteres Arschloch" so schnell konnte ich nicht gucken, schon landet Ethans Faust in Nathans Gesicht und Naomi kreischt los.
"Brichst du ihr das Herz, wirst du nicht nur in deinem Gesicht meine Faust spüren" knurrt er bedrohlich zu Nathan hinab.
"Dramaqueen was?" frage ich an Gab gerichtet und löse mich aus Sams Griff und gehe auf Ethan zu. "Tut mir leid Violet, aber das war nötig" entschuldigt er sich. Ich lächle, was ihn verwirrt.
Ich umarme ihn, aber da er ein Kopf größer ist, muss ich mich auf Zehenspitzen stellen, um auf seiner Höhe zu sein, oder wenigstens auf einer Höhe, wo ich mein Kopf nicht auf seine Brust legen muss.
"Danke" flüster ich in sein Ohr und schlinge meine Hände fester um ihn.
Erst war er überrascht über meinen plötzlichen Körperkontakt, aber er fasst sich schnell und legt seine starke Arme um mich.
"Immer" flüstert er und drückt mich fester.
...
Manchmal kann er doch ein Lieber sein Mum.
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Never have I ever✔️
ChickLitTeil 2. Das Spiel ist simple. Man sitzt im Kreis, einer fängt an, sagt, was er noch nie getan hat. Diejenigen, die es schon getan haben, müssen ein Schluck trinken. Wie gesagt, simple. Nur für Violets Leben, welches sich durch das Spiel sofort änder...