Chapter fiftynine

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Chapter fiftynine

Zimmer aufräumen, steht heute an. Es ist nicht unordentlich, und bei mir liegen auch nicht Klamotten kreuz und quer in meinem Zimmer herum, aber meine Regale, Kommode und vor allem mein Schrank muss ich mal gründlich durchschauen. Das Problem, vor dem Schrank zu stehen, man hat haufenweise Klamotten drinnen, aber man weiß trotzdem nicht, was man anziehen soll, kennt jeder.

Daher werde ich meinen Schrank ausmisten und überschüssige Klamotten ausräumen.

Meine Regale sind aufgeräumt. Kommode ebenfalls, sie ist jetzt sogar leichter durch mein Zimmer zu schieben, als davor. Mein Schrank, naja, da habe ich noch etwas Arbeit, aber knapp die Hälfte habe ich schon ausgeräumt, wo mir die Klamotten entweder zu klein sind oder ich sie nicht mehr anziehen werde.

Gerade halte ich meinen Schlafanzug in den Händen, welcher wirklich mies riecht. Was habe ich mit dem gemacht, der stinkt ja abnormal. In den Wäschekorb mit dir, du musst wieder gut riechen.

Ich durchsuchte alle Taschen, an diesem Schlafanzug sind mehr Taschen als man denkt. Drei beim Oberteil, und vier auf meiner Hose, also zwei auf meinem Hintern und zwei vorne. Wofür braucht man die bitte alle?

Ich habe ein Taschentuch in meiner rechten vorderen Hosentasche gefunden, okay, vielleicht riecht er ja davon so mies. Moment..

Das ist eine Serviette. Die Serviette mit den Fragen von mir für Nathan. Ich habe sie mir noch gar nicht angeschaut.

Ich schmeiße meinen Schlafanzug auf mein Bett, egal ob er in die Wäsche muss, und setze mich einfach auf den Boden.

Er hat alle Fragen durchgestrichen oder die Frage als Antwort nochmal drunter geschrieben. Außer eine. Die letzte Frage. Eine Frage, die ich aufgeschrieben habe, und nicht drüber nachgedacht habe, da sie einfach eine dumme Frage war.

10. für welchen Star hatte ich schon immer eine Schwäche?

Er muss das wissen. Ich habe ihn damals ständig vollgeweint, dass ich an Lindsay Lohans stelle Chris Pine küssen will.

Aber statt Chris Pine hin zu schreiben, formuliert er die Frage um.

10. für welches Mädchen habe ich bis heute eine Schwäche?

Violet Parker.

Da steht mein Name. Himmel Arsch und Zwirn, ist das sein Ernst? Da steht wirklich mein Name.

"Fahr zu ihm. Sofort" ruft Bryan durchs Handy. Ich habe ihn sofort angerufen, hätte ich Maddy angerufen, wäre es so geendet, dass sie vor meiner Tür steht und so was von kreischen würde, dass Sam verstört nach draußen gerannt wäre.

"Aber wenn Rachel bei ihm ist?" ich gehe in meinem Zimmer auf und ab.

"Und? Soll sie doch da sein. Kann dir doch egal sein. Es geht um DICH"

"Diese Serviette ist schon Wochen alt" eine weitere Ausrede.

"Violet, jetzt such keine Ausreden, damit du nicht zu ihm fahren musst. Ich rufe sonst Sam an" droht er, aber ich weiß das er ein Lächeln im Gesicht hat.

"Ruf mich an, wenn etwas passiert ist" ich nicke, wobei er es gar nicht sehen kann und sage dann ein 'ja' und lege auf.

Okay, du steigst jetzt einfach in dein Auto, fährst zu ihm, bringst es gleich auf den Punkt und sagst das du Gefühle für ihn hast. So schwer kann das ja nicht sein.

Soll ich klingeln oder lieber klopfen? Vielleicht schlafen seine Eltern schon? Obwohl, ich schaue auf meine Uhr, es ist gerade mal zehn Uhr abends, ob sie schon schlafen?

"Violet?" ist das erblich, dass in dieser Familie mich jeder zum zusammen zucken bringt?

"Ana hey"

"Willst du zu Nathan?" sie holt den Schlüssel aus ihrer Jackentasche und lächelt mich an.

"Wo kommst du her?" frage ich, da sie in einer lockeren Hose vor mir steht, und dazu straßenschlepper trägt.

"Ich war drüben bei unseren Nachbarn" sie zeigt auf das Haus hinter sich.

"Komm, gehen wir rein" ich folge ihr zögernd, sie schließt die Tür auf und hält sie mir auf, als sie reingegangen ist.

"Er ist bestimmt in seinem Zimmer. Du weißt ja wo es ist" dankend gehe ich an ihr vorbei, die Treppen hoch und bleibe vor seiner Tür stehen.

Leise klopfe ich und als ich ein 'herein' von der anderen Seite hörte, öffne ich die Tür und sehe Nathan in Joggingshose und Shirt auf seinem Bett liegen.

"Violet?" überrascht mich zu sehen steht er auf und kommt ein Schritt auf mich zu.

Ich hebe die Serviette hoch und sein Blick wandert von meinem Gesicht und die Serviette.

"Liebst du Rachel?"

"Was?"

"Liebst du Rachel?" frage ich erneut und sein Blick verändert sich von verwirrt zu mitleidig.

"Ja"

Ich nicke. "Violet was da auf der Serviette steht.." beginnt er.

"Ich liebe dich" platzt es aus mir heraus. So war das nicht geplant. So gar nicht. Hättest doch einfach dein Mund gehalten Herz.

"Ich habe es nicht verkraftet das du mich fallen gelassen hast. Du hattest recht, als du sagtest, ich würde es nicht verkraften, dass du mit Rachel zusammen bist. Das tu ich nicht. Ich sehe wie du sie ansiehst. Du bist glücklich mit ihr. Ich werde euch beiden nicht dazwischen funken. Ich will das du glücklich bist, und wenn das heißt, dass du mit ihr zusammen bist, dann bin ich auch glücklich" ich unterdrücke die Emotionen, die mir im Hals stecken, die Tränen, die ihren Weg zu meinen Augen suchen, und das gebrochene Gefühl meines Herzens.

"Ich geh dann mal. Wir sehen uns" eine Träne fand ihren Weg zu meinem Auge und bevor er sie sehen konnte, drehe ich mich um und nahm meine Beine in die Hände und lief die Treppen schnell nach unten, ich ließ die Träne frei und nach der einen folgten weitere.

Ana kam mir entgegen und sah in mein tränenverschmiertes Gesicht, als ich die Tür schon aufriss und wortwörtlich raus stürmte.

Nicht mehr lange Violet, ein paar Wochen und dann ist die Schule vorbei, und du musst ihn nicht mehr sehen. Das hälst du noch aus.

...

Halte ich es aus Mum?

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