Chapter fiftyeight

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Chapter fiftyeight

Tage vergingen. Dann Wochen, in denen ich Bryan nicht mehr gesehen habe, weil die Semesterferien von ihnen vorbei waren und er und die anderen wieder zur Universität mussten. Trotzdem haben wir uns ein paar Mal getroffen, um unsere Fakebeziehung noch aufrecht zu erhalten.

Anscheinend ist es zwischen Nathan und Rachel ernst, denn sie sind immer noch zusammen und in der Schule benimmt er sich, ist respektvoll zu den Lehrern und eröffnet nicht den nächsten Lehrer-Schüler-Krieg.

Man sieht ihn kaum noch auf Partys, wo er eigentlich immer Stammgast ist, aber jetzt ist Kyle im Alleingang und Nathan verbringt seine Zeit mit Rachel.

Seit ich Maddy in meine Gefühlswelt mitgenommen habe, weicht sie mir nicht mehr von der Seite und redet auf mich ein, dass ich es ihm sagen soll, aber was soll das schon bringen? Ich bin mit Bryan zusammen und während unserer Beziehung soll ich einem anderen meine Zuneigung gestehen? Dann ist das Schlampe von Ethan irgendwie berechtigt.

"Hey" ich drehe mein Kopf zu der Stimme, die Kyle gehört und verdrehe meine Augen.

Seit Nathan mit Rachel zusammen ist, kommt Kyle oft zu mir und versucht mit mir zu reden, wieso auch immer.

"Ich komme in Frieden" abwehrend hebt er seine Hände hoch und lächelt mich an.

"Wo hast du deine zweite Hälfte gelassen?" ich mache meinen Spind zu und gehe mit ihm den Gang entlang.

"Frag nicht. Ständig Rachel da Rachel hier. Ich kanns nicht mehr hören" beschwert er sich und ich muss grinsen.

"Was grinst du so?"

"Er redet die ganze Zeit von ihr, weil er sie liebt und sein Glück mit seinem besten Freund teilen will, dem es aber so was von am Arsch vorbei geht und ihn nicht interessiert, stattdessen redet er mit der Feindin Nummer eins von ihm" erkläre ich.

"Du hast recht. Es interessiert mich nicht. Er wird eh nicht lange durchhalten. Vor allem wenn er erfahren wird, dass du nicht mit deinem Freund zusammen bist" ich bleibe abrupt stehen und schaue ihn an. "Was hast du gesagt?"

"Ich kenne Menschen. Und die Beziehung mit Bryan ist nicht echt. Zwar echt gut gespielt und für Nathan glaubhaft aber nicht für mich oder die anderen"

"Du redest ja genauso ein Schwachsinn wie Nathan" versuche ich die Situation zu retten und die Sache aufrecht zu erhalten.

"Hör auf Violet" er bleibt vor mir stehen und schaut mir tief in die Augen. Ich muss hoch schauen, um ihm ins Gesicht zu schauen.

Ich gebe auf. "Seit wann weißt dus?"

"Der Auftritt auf dem Parkplatz damals war glaubhaft. Aber definitiv weiß ich es, seit du mit Maddy einmal darüber geredet habt, an ihrem Spind" ich nicke.

"Wieso hast du es Nathan nicht gesagt?"

"Denkst du, ich bin so ein Unmensch? Du schlägst dich gut und wieso sollte ich Nathan dein Geheimnis erzählen? Schließlich ist das dein Leben" er zuckt seine Schultern und lächelt mich an.

"Ich werde dir trotzdem nicht die Nummer von Maddy geben, egal wie nett du auch bist" er atmet frustriert aus.

Ich verabschiedete mich von Maddy und Sam, da ich jetzt zum Café fahren muss. Auf halben Weg zu meinem Auto werde ich gerufen und bleibe stehen. Nathan kommt von der Seite angejoggt und bevor er anfängt zu reden, atmet er gescheit ein und aus und fasst sich wieder.

"Wir müssen die Projektmappe noch fertig machen"

Das Projekt, stimmt. "Em ja .. Ich habe ja deinen Teil und ich füge den einfach zu meinem und tu dann alles zusammen in eine Mappe" er nickt und fährt durch sein schon so verwuscheltes Haar.

"Wegen dem präsentieren können wir ja noch schreiben" jetzt war ich es, die nickt und ihm hinter her schaut, wie er sich mit einem Lächeln verabschiedet und zu Rachel geht, die an seinem Auto steht.

Ich kann es genau sehen. Wie er ihr Gesicht in seine Hände nimmt und seine Lippen auf ihre presst und sie dann gemeinsam ins Auto steigen. Das Stechen im Brustbereich ignoriere ich gekonnt.

...

Siehst du ja, jeder ist glücklich.

Never have I ever✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt