Chapter thirtyeight
Das Restaurant war gegenüber einem Motel, welches mich wie an dieses erinnert, wie in Teen Wolf, wo alle verrückt geworden sind. Aber das 24/7 Restaurant, was auch 24/7 heißt, sah ganz gemütlich aus und anscheinend ist um zwei Uhr nachts hier nichts los, weshalb nur wir und ein älterer Mann auf der anderen Seite an einem Tisch sitzt, die Zeitung liest und seinen Kaffee trinkt.
"Was kann ich euch zwei Süßen bringen?" eine ältere Frau, vielleicht um die 50, stellt sich an unseren Tisch.
"Für mich einen Kaffee und für sie einen Kakao" gibt Nathan unsere Bestellung der Frau, die nickt und dann verschwindet.
"Ich habe dir nicht gesagt, was ich trinken will"
"Wolltest du nicht einen Kakao?" mit beiden Augenbrauen hochgezogen sieht er mich an.
"Ja schon, nein.. Also ja aber trotzdem" stammle ich vor mir her und er schmunzelt. "Hast du Naomi heimgefahren?" die Neugier hört man in meiner Stimme.
"Neugierig wie immer was?" lacht er und ich werde rot. "Ich habe ihr ein Taxi gerufen und dem Fahrer ausdrücklich gesagt, wohin und habe dann ihre Schwester angerufen, damit sie Naomi aus dem Taxi holt" erklärt er.
"Wäre es nicht einfacher gewesen, sie einfach selbst heimzufahren?"
"Wenn ich mit meinem Auto gekommen wäre, dann schon"
"Du bist mit dem Auto gekommen" mir kam es so vor, als wären wir an seinem Auto vorbei gegangen.
"Nein"
"An wessen Auto sind wir dann vorbei gegangen? Und welches geleuchtet hat, als du auf irgendwas gedrückt hast in deiner Jacke?" schuldig hebt er die Arme hoch und grinst mich an. "Kannst ja glatt Sherlock Holmes sein" sagt er dazu und lächelt.
"Soll ich dir ein Geheimnis verraten?" mit ernster Miene schaue ich ihn an. "Du darfst es aber keinen sagen" füge ich hinzu und er nickt eifrig.
"Komm näher" er beugt sich etwas über den Tisch, und ich beuge mich näher an sein Ohr.
"Im Geheimen bin ich Sherlock Holmes" ich setze mich zurück auf mein Platz und grinse ihn an.
"Da bin ich mir sicher" meint er und lacht dabei.
—
Wir haben gegessen und sitzen jetzt einfach nur in einem Restaurant, welches mir gerade lieber ist, als mein eigenes Zuhause.
Wir haben jetzt morgen. Heute ist der sechste Todestag von Mum. Und anstatt zuhause bei meiner Familie zu sein, und mit ihnen zu trauern, verbringe ich die Nacht mit Nathan im 24/7.
"Über was denkst du nach?" er baut mit den Flaschenuntersetzer eine Burg, und ist vollkommen konzentriert dabei.
"Über nichts" Lüge ich und schaue ihm weiter zu.
"Du kannst jemand anlügen, der dich nicht kennt" er stellt das vorletzte Türmchen auf die vorherigen Türmchen und seine Hände sind dabei so ruhig, dass ich fast neidisch werde, weil meine immer zittern.
"Du kennst mich doch auch nicht wirklich"
"Du hast deine Haare blond gefärbt, um deiner Mum nicht mehr ähnlich zu sehen, hab ich recht?" er hebt sein Kopf und sieht nun in meine Augen. Ja du hast recht, schreit meine innere Stimme.
"Weißt du was" sage ich und das letzte Türmchen stellt er auf, und tada, fertig ist die Flaschenuntersetzerburg.
"Zahl erstmal" ich fuchtle mit meiner Hand herum, und als die Frau von vorher an unserem Tisch stand, bezahlte Nathan sie und gab ihr nicht mal Trinkgeld. Richtiger Geizkragen.
"Könntest du mir sagen, wohin wir überhaupt gehen oder willst du einfach durch die Gegend laufen?"
"Beim zweiten bist du nah dran" sage ich und er stöhnt genervt aus.
"Und wieso hältst du dein Handy vor dich und drehst dich im Kreis?"
Tatsächlich drehte ich mich einmal ganz um meine Achse und taumle ein Schritt nach hinten, da ist ja mein Freund namens Alkohol wieder.
"Sei mal ein bisschen geduldig"
Meine Karte fand die Adresse oder besser gesagt den Laden, und zeigt mir drei Routen an, wo zwei länger, fast zwanzig Minuten dauern, und die eine nur zehn.
"Komm" ich winke ihn zu mir, da er ein paar Schritte von mir entfernt steht.
"Beantworte mir eine Frage ehrlich. Würdest du das machen?" fragt er nach einer Weile.
"Ja"
"Wieso hast du mir nichts von Christinas Tod erzählt?" wieso wusste ich, dass diese Frage kommen wird?
"Ihr wart damals im Urlaub und als ihr wieder gekommen seid, fand Dad keinen Grund es euch zu erzählen. Wir dachten, es hätte sich so oder so rumgesprochen und ihr hättet es dann so erfahren. Und wir waren damals nicht befreundet, also hatte ich kein Grund, es dir zu erzählen" er wollte die Wahrheit, da hat er sie.
Wir kamen an unserem Ziel an und Nathans fragendes Gesicht brachte mich zum Lächeln.
"Was wollen wir hier?"
"Wir lassen uns ein Tattoo stechen"
...
Du sagtest ja, wenn es ein schönes und kein großes ist, dann hast du nichts dagegen.
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Never have I ever✔️
ChickLitTeil 2. Das Spiel ist simple. Man sitzt im Kreis, einer fängt an, sagt, was er noch nie getan hat. Diejenigen, die es schon getan haben, müssen ein Schluck trinken. Wie gesagt, simple. Nur für Violets Leben, welches sich durch das Spiel sofort änder...