Chapter thirtynine

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Chapter thirtynine

"Nein? Spinnst du?" er sieht mich an, als wäre ich gerade von einem anderen Planeten auf die Erde gekommen, um mir ein Tattoo stechen zu lassen.

"Hast du etwa Angst vor dieser Nadel?" Ich lache und schüttle den Kopf. "Bist wohl doch nicht so ein harter Kerl, wie du immer abgibst" ich öffne die Tür und betrete das Gebäude.

"Hallo" ich stelle mich vorne an den Tresen und schaue die tätowierte Frau an. "Ich würde mir gerne ein Tattoo stechen lassen" die lächelt wissend und zeigt mit ihrer Hand, dass ich ihr hinterher gehen soll.

"Dein erstes?"

"Mhm"

"Sie ist noch leicht betrunken, also glaub nicht alles was sie sagt" seine raue Stimme ertönt den kleinen Raum, in dem wir uns befinden.

"Nathan Harper. Ich habe darauf gewartet, dich wieder zu sehen" sie geht auf ihn zu und umarmt ihn.

"Glaub mir, ich nicht" lacht er und setzt sich neben mich auf den zweiten Hocker.

"Doch keine Angst?" grinsend schaue ich ihn an, und muss mir das Lachen verkneifen.

"Also weißt du schon was ich dir tätowieren soll oder noch nicht?" ich schüttle den Kopf, obwohl ich so eine Idee habe.

"Weißt du, wo das Tattoo sein soll?" ich nicke und zeige auf meine linke Rippe, knapp unterhalb dem Herzen.

"Ich nehme an, du willst auch ein Tattoo?" richtet sie die Frage an Nathan, der widerwillig nickt und sie dann grinst.

"Dann bist du zuerst dran, vervollständigen wir dein Tattoo, und solange kann deine Freundin überlegen, was sie möchte"

"Sie ist nicht meine Freundin" "ich bin nicht seine Freundin" synchron rufen wir das heraus und sehen uns dann an.

"Okay, dann wäre das ja geklärt"

Nadine fordert Nathan auf, sein Shirt auszuziehen und sich auf die Liege zu legen, was er mit voller Freude auch macht.

Er nimmt den Saum seines Shirts in die Hände und streift es sich vom Körper, sehr zu meiner Freude. Der Restalkohol spricht aus mir. Sein Oberkörper zu betrachten und nicht dahin zu schmelzen ist etwas, was man sehr schwer hinkriegt, vor allem weil er sein Oberkörper immer versucht, in Szene zu werfen.

Er spürt mein Blick auf seinem Körper und schmunzelt mich an. Ertappt wende ich mein Blick und mein hochrotes Gesicht von ihm und schaue auf meine abgelaufenen schwarzweißen Adidas Superstars.

Für alle Besserwisser, ja ich habe ein weißes Kleid an, welches man eigentlich mit hohen Schuhen tragen sollte. Aber Mum sagte immer zu mir, man muss aus der Masse rausstechen.

Daher habe ich meine Superstars angezogen und bin sehr glücklich mit dieser Entscheidung.

Sie legt das Transferpapier auf seine Rippe, und zieht es dann ab. Ich stehe auf um zu sehen was da steht, aber Nathan legt seine Hand so darüber, dass er seine Haut nicht berührt, aber so, dass ich es nicht sehen kann. "Hey" protestiere ich und versuche unter seine Hand zu schauen. "Wenns fertig ist, kannst du es doch sehen" sagt er und zwinkert mir zu.

Seufzend lasse ich mich auf den Stuhl nieder und denke über mein Motiv nach. Ich will kein Tattoo, für welches ich mich in zehn Jahre schämen werde. Ich will eins, wo ich in zehn Jahren noch denke, dass es perfekt ist. Etwas, mit einer starken Bedeutung.

Ich greife nach dem Bleistift, welcher auf dem kleinen Tisch lag und schnappte mir so ein Notizzettel.

Nadine betätigte die letzten Nadelstiche und macht die Maschine dann aus. Sie klebt ihm ein Pflaster drauf, nachdem sie etwas von so einer Salbe draufschmierte und ihm erklärte, dass er das Tattoo nicht in die Sonne halten soll, und es nicht nass machen darf, bis es vollständig geheilt ist. Er nickt und streift sich gelassen das Shirt über sein Kopf.

Nadine dreht sich zu mir und zieht sich dabei die Handschuhe aus. "Hast du schon eine Idee?" ich schiebe ihr meine Skizze zu, dabei bedacht, Nathan es nicht zu zeigen.

Sie schaut es sich an und setzt sich auf den anderen Stuhl. "Was hat es für eine Bedeutung für dich?" fragt sie und hält den Zettel in der Hand.

"Das alles mal zu Ende geht, aber nie das" ich schaue auf meine Skizze und lächle leicht.

"Okay, Nathan, du wartest draußen" schmeißt sie ihn grad raus?

"Wieso? Sie durfte auch bleiben" protestiert er wie ein Kleinkind und zeigt mit seiner Hand auf mich. "Sie ist eine Frau und kann ihren Oberkörper nicht einfach so vor einem jungen Mann zeigen, ohne dass da unten was losgeht" mit ihrer Hand zeigt sie auf seine Kronjuwelen und ich lache laut los.

Nathan, dem es keineswegs peinlich ist, lässt sich auf den Stuhl nieder, wo ich saß und dreht sich so hin, dass er mit dem Rücken zu uns ist. "Wie ein kleines Kind" murmelt Nadine, bevor sie alles vorbereitet.

...

Ich hoffe, es wird dir gefallen.

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