Chapter fortytwo
"Danke das du für Amber einspringst, vor allem so kurzfristig" Jack bedankt und entschuldigt sich gleichzeitig jetzt schon zum gefühlten hundertsten Mal.
"Das ist kein Problem" besänftige ich ihn.
Als er heute Morgen anrief und sagte, dass Amber kurzfristig ausfällt, hatte er gefragt, ob ich einspringen könnte, und da ich Amber als auch Jack mag, und gerne im Café arbeite, habe ich schließlich zu gestimmt und bin vor knapp zehn Minuten ins Café eingetrudelt.
"Es wird eigentlich ruhig bleiben, eher alte Leute, dafür bekommst du aber gut Trinkgeld" lächelt er mich breit an und zwinkert mir zu.
Ich binde mir meine Schürze um die Hüfte und den Gürtel darüber, als ich mich wieder zu Jack umdrehe, der besorgt durchs Café schaut. Hat er etwa Angst, dass ich das nicht hinkriege?
"Keine Sorge, dein Café wird am Ende des Tages noch heile sein" lache ich und wende mich den Gästen zu.
"Schön Sie beide wiederzusehen Mr. und Ms. Hamilton" begrüße ich unsere Stammgäste und reiche jeweils eine Karte den beiden.
"Kind, was machen Sie denn hier? Arbeiten Sie auch Sonntags?" überrascht über meine Anwesenheit hat sie ihre Hand auf den Mund gelegt und sieht mich kritisch an.
"Ich springe für Amber ein. Sie ist krank und ich mag das Café doch gerne" lächle ich und entschuldige mich kurz, da ein anderer Gast mich zu sich ruft.
"Ja?"
"Ich habe eine Frage an dich" er war in meinem Alter und irgendwoher kannte ich ihn und seine Freunde. "Marc" einer seiner Kumpanen warnt ihn mit einem ernsten Blick, den Marc vollkommen ignoriert.
Jetzt hab ichs. Die sind auf meiner Schule.
"Und die wäre?"
"Wie hat Nathan dich ins Bett gekriegt?" beinahe hätte ich meinen kleinen Block fallen gelassen.
"Wie bitte?"
"er meint es nicht so" geht sein Freund wieder dazwischen, aber wird von Marc unterbrochen.
"Ich mein es so. Ist es etwa nicht so, dass du mit Nathan im Bett warst?" Mein Körper spannt sich an und meine Hände fangen an zu zittern.
Nein, woher wissen die das? Das sollte doch keiner außer Nathan und mir wissen.
Jack, der davon Wind bekam, ging mit langsamen Schritten auf den Tisch und mir zu. "Woher willst du wissen, dass es so ist?" ich versuchs anders.
"Du kannst es auch leugnen, aber ich weiß das es wahr ist" lacht er dreckig und zwinkert mir zu.
"Gibt es hier ein Problem?" Jack, der jetzt neben mir steht, legt vorsichtig seine Hand auf mein Rücken und beobachtet die Jungs am Tisch.
"Alles okay" besänftige ich Jack, der nickt und sich dann wieder entfernt, aber nicht davor noch Marc einen mahnenden Blick zu zuwerfen.
"Dein Chef weiß nicht was für eine er eingestellt hat was?" meine Augen weiten sich immer mehr und meine Finger umschließen den kleinen Block in meinen Händen fester.
"Das reicht Marc. Wir gehen" der selbe Freund wie von vorher steht auf und weist den anderen an, auch aufzustehen und das Café zu verlassen, nur Marc sitzt gemütlich auf seinem Platz und grinst mich breit an.
"Hör auf deinen Freund Marc" ich betone sein Namen. "Ich will dir nicht ins Gesicht vor den anderen Gästen schlagen" meine Stimme war zwar fest, aber der Schock, dass sie davon wissen, sitzt noch.
Ich drehe ihnen den Rücken zu und gehe direkt auf die Theke zu, wo Jack schon steht. "Könntest du ihn bitte rausschmeißen?" bitte ich ihn.
Ohne zu antworten nickt er und geht auf Marc zu, der sich sofort aufsetzte und nickt, als Jack auf die Tür zeigt. "Tut mir leid für Marc. Er ist -"
Ich unterbreche seinen Kumpel, der versuchte Marc davon abzuhalten, alles zu sagen, was er sagte, bevor er noch weiter reden kann und sich für Marc einsetzt. Geknickt nickt er und verlässt das Café.
"Wenn du willst kannst du nachhause gehen, ich schaffe das"
"Nein, ist .. Ich bleibe. Mir geht's gut" ich atme ein und mache mich wieder an die Arbeit.
—
Nach weiteren fünf Stunden im Café von einem zum anderen Tisch zu laufen, Gespräche mit den älteren führen, mir anzuhören, dass ich noch viel zu jung wäre, um zu arbeiten, obwohl ich alle beruhigt habe, dass ich schon alt genug dafür bin, konnte ich die Schürze ablegen und meine Tasche von hinten holen. Als ich nach vorne ging, waren die Stühle schon auf den Tischen und Jack zählte die Einnahmen.
Ich stellte mich ihm gegenüber, da kommt eine schnupfende und zugleich hustende Amber ins Café gelaufen. "Wieso weckst du mich nicht, wenn ich arbeiten muss?" schimpft sie mit Jack und wollte nach hinten laufen. Hat sie nicht gemerkt, dass es schon acht Uhr abends ist und das keiner mehr hier ist?
Jack hält sie an der Taille fest und zieht sie an sich, und gibt ihr ein Kuss auf den Kopf.
"Violet hat deine Schicht übernommen" Amber, die ihren Kopf auf Jacks Brust legte, sieht zu mir.
"Hey" ich winke und lächle. "Das hättest du nicht müssen. Mir geht's doch gut" nörgelt sie und schließt die Augen und kurz darauf niest sie.
"Dir geht's gut" wiederhole ich ihre Wörter spöttisch. "Ich bin gerne eingesprungen. Aber jetzt muss ich los" ich wollte gerade Amber umarmen, als ich mich selbst dabei stoppte und wieder ein Schritt von ihr weg ging. "Ich will nicht krank werden" lache ich und winke beiden.
Im Auto angekommen warte ich noch, bis ich den Schlüssel in die Zündung stecke. Woher weiß Marc von Nathan und mir? Und wenn es er weiß, wer weiß es noch?
Während der Fahrt war mein einziger Gedanke, wer es alles noch weiß, denn woher, das gab ich schon auf. Vermutlich war es Naomi oder sogar Nathan selbst.
Meine Frage, wer es alles noch weiß, wurde mir teils beantwortet, als ich müde in mein Zimmer gehe und Sam, Maddy und Megan auf meinem Bett sitzen sehe und alle drei mich anschauen, als hätten sie gerade mein größtes Geheimnis erfahren.
"Willst du uns vielleicht sagen, wann du vorhattest zu erwähnen, dass du Sex hattest?" Maddy war die, die gleich zum Punkt kam.
"Und vielleicht wie es dazu kam, dass es ausgerechnet Nathan war?" fügt Sam hinzu.
Und Megan, die schaut mich nur an, und versucht die Situation mit einem Lächeln zu retten, aber so eine Freundlichkeit kann ich von den anderen zwei nicht erwarten.
...
Du würdest jetzt sagen, ich soll Klartext reden. Habe ich eine andere Wahl?
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Never have I ever✔️
ChickLitTeil 2. Das Spiel ist simple. Man sitzt im Kreis, einer fängt an, sagt, was er noch nie getan hat. Diejenigen, die es schon getan haben, müssen ein Schluck trinken. Wie gesagt, simple. Nur für Violets Leben, welches sich durch das Spiel sofort änder...