Chapter nineteen

45K 2.7K 194
                                    

Chapter nineteen

"Spinnst du? Du versalzt unsere Getränke? Wolltest du uns vergiften?" schreit Naomi durchs ganze Café.

"Oh das tut mir wirklich leid, ich habe den Zucker vermutlich mit dem Salz verwechselt" ich sehe sie entschuldigend an und muss mich zurückhalten, nicht einfach los zu prusten.

Kyle, Henry und Tom lachen schon, Ashley und Emily regen sich derbe auf und versuchen die drei lachenden Jungs zu stoppen. Und Nathan, der sitzt amüsiert mit seiner Cola in der Hand da und genießt das Spektakel.

"Sind Sie der Chef?" Wendet sie sich jetzt an Jack, der sich eine Hand vor den Mund hält, und sich zurückhält mit dem lachen.

"Ja" sagt er durch seine Hand.

"Ich will, dass Sie sie auf der Stelle feuern" Jack zieht seine Augenbrauen nach oben und nimmt seine Hand vom Mund.

"Wieso?"

"Sie hat unsere Getränke manipuliert" entsetzt sieht sie ihn an.

"Unterstellen würde ich ihr lieber nichts. Es kann immer mal passieren, dass man etwas verwechselt" Amber stupst mich leicht in die Seite und wackelt wieder mit ihren Augenbrauen. Ja, es ist praktisch, wenn die beiden zusammen sind.

"Das ist eine Unverschämtheit" empört trampelt sie zurück zum Tisch und schreit die anderen sechs an, dass sie sofort das Café verlassen.

Kyle grinst mich beim vorbeigehen an und die anderen schütteln einfach nur lachend den Kopf.

"Bis Montag" ich verabschiede mich von Amber mit einer Umarmung und von Jack mit einem Winken.

Ich musste mal wieder heim laufen, okay nein, das letzte Mal als ich laufen müsste,  hat mich Nathan heimgefahren. Diesen Luxus habe ich heute nicht. Leider.

"Violet" ich zucke zusammen.

Herrgott nochmal wieso muss man mich immer dann ansprechen, wenn ich gerade nachhause gehe? Und es dazu noch dunkel ist?

"Ich schwöre dir, tu das noch ein paar mal und dein Violet kannst du dann bei meiner Beerdigung sagen" mein Herz rast vor Angst, ich muss mich setzen.

"Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken" er setzt sich neben mich.

"Was machst du hier?"

"Ich hab auf dich gewartet" meint er das ernst?

"Wieso?"

Er zuckt mit den Schultern und schaut statt mich, gerade aus. "Wir müssen noch Ausflüge machen. Ich wollte deswegen fragen, welche?"

Er hat extra auf mich gewartet, um was, um über die Ausflüge zu sprechen?

"Es kann ja jeder von uns drei Sachen vorschlagen, und wir entscheiden uns für vier?"

Er nickt und dreht sein Kopf zu mir. Seine Haselnussbraunen Augen faszinieren mich bis heute noch. Sie sind perfekt. Kann man dann verstehen, wieso ich jahrelang in ihn verliebt war, obwohl er mich gekonnt ignoriert hat.

Es war seine Art, wie er mich behandelt hat, wie er immer für mich da war. Aber ausgerechnet das Jahr bevor Mum starb, hat er mich verlassen. Links liegen gelassen wie eine Chipspackung, in der nur noch Krümmel sind.

"Wir sehen uns dann morgen" ich stehe mit einem abstand von ihm entfernt, vor meinem Haus. Er bestand drauf, mich heim zu bringen. So war es jetzt auch nicht.

Wir redeten und standen dann auf. Er sollte eigentlich in die andere Richtung, aber ist dann doch mir gefolgt, und nun stehen wir hier, vor meinem Haus, erneut.

Wieso sagt er nichts? Wieso schaut er mich nur so an, und durchbohrt mich mit seinen wunderschönen haselnussbraunen Augen. What the.. Violet was quasselst du da? Ich schüttle mein Kopf, um wieder klar bei Kopf zu werden.

"Wieso hast du dir deine Haare von Braun zu dunkelblond gefärbt?" diese Frage habe ich nicht erwartet.

"Was?"

"Du hattest braune Haare. Jetzt dunkelblond. Warum?" stellt er mir die Frage erneut. "Ich wollte sie färben" er muss nicht wissen, dass ich sie gefärbt habe, nachdem Mum gestorben ist und dass ich ihr mit braunen Haaren wie aus dem Gesicht geschnitten bin.

Ich zucke mit meinen Schultern und entferne mich von ihm. Wenn ich weiterhin hier stehen bleibe und Wurzel wachsen lasse, werde ich es ihm gezwungener weise erzählen müssen, wieso ich sie wirklich gefärbt habe.

"Violet" ich bleibe stehen und drehe mich um.

"Wirst du mir irgendwann den wahren Grund sagen, wieso du sie gefärbt hast?" er hat seine beide Hände in den Hosentaschen und kommt auf mich zu.

"Vielleicht irgendwann" sage ich leise in die Nacht und gehe zu meinem Haus.

Mein Körper kribbelt, mein Bauch macht Saltos und mein Kopf hat schon längst abgeschälten. Was zur Hölle war das gerade? Wieso lassen mich seine Augen weich werden? Nein Violet, streng dich an.

Du magst Nathan Harper nicht.

...

Ich brauche dich jetzt Mum.

Never have I ever✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt