Chapter fortyone
Ich war glaube ich eingeschlafen, als ich an der Tür lehnte, da ich jetzt in meinem Bett aufwache und nicht mehr mein weißes Kleid anhabe. "Wie bin ich hier her gekommen?" frage ich mich selbst und versuche in meinem Zimmer jemand oder etwas ausfindig zu machen.
"Ich war es" ich erschrecke mich und mein Herz schlägt schneller als es sollte. "Ich wollt dich nicht erschrecken, sorry" entschuldigt sich Ethan bei mir und setzt sich ans Bettende.
"Hattest du im Phoenix Spaß?" fragt er geschwisterlich.
Ich nicke und lehne mich augenschließend zurück. "Sam meinte, du hast mit Harper das Phoenix verlassen" ich öffne meine Augen wieder und schaue zu Ethan.
"Ja ich hatte getrunken und habe mich vorm Club übergeben und da war er dann irgendwie da" warte.
Wenn er mich umgezogen hat, dann hat er auch mein Tattoo gesehen oder?
"Du fragst dich jetzt, ob ich dein Tattoo gesehen habe. Ja habe ich und ich finde es schön" er lächelt und steht vom Bett auf, um sich kurz darauf wieder auf mein Bett zu setzen, aber diesmal neben mir.
"Wie hast du Mums Tod verkraftet?" frage ich ihn leise.
"Ich habe ihn nicht verkraftet, nicht so wie du denkst. Ich komme mit ihrer Abwesenheit nur klar, so auch Gabriel"
"Denkst du, wir hören nicht, wie du dich manchmal in den Schlaf weinst? Oder wie du nächtelang wach bist und leise deine Anlage anmachst, um an etwas anderes zu denken?" Gabriel taucht in meinem Blickfeld auf und setzt sich auch auf mein Bett.
"Wir wissen das du sie vermisst. Wir vermissen sie auch. Dad vermisst sie" sagt Ethan und nimmt meine Hand.
"Wenn wir es dir sagen, dass du es verkraften wirst und dann mehr als glücklich sein wirst, dann glaub es uns. Wir haben es auch nicht geglaubt es verkraftet zu haben. Aber wir haben es. Das wirst du auch, das versprechen wir dir" Gabriel und Ethan setzen sich jeweils auf beiden Seiten von mir und umarmen mich.
So eine Umarmung brauchte ich schon lange. Ethan und Gabriel wissen wie es um mich steht, was für Schmerzen ich habe, die Trauer die ich nicht verkrafte, das Sehen der Sinnlosigkeit glücklich zu sein, wenn eine wichtige Person weg ist.
"Dad wird hier gleich reinstürzen, weil du gestern nicht heimgekommen bist" lacht Ethan an meinem Kopf und ich muss Lächeln.
Und tatsächlich, Dad kam reingestürzt und schaute uns mit großen Augen an. Aber er verkleinert sie wieder und ein Lächeln bildet sich auf seinem Gesicht und kommt auf uns zu.
Irgendwie, ich weiß nicht wie er es hingekriegt hat, setzt er sich auch auf mein Bett und umarmt uns drei.
"Ich liebe euch, egal was kommt habt ihr verstanden?" murmelt er.
Wir nicken.
"Und Mum auch. Sie ist stolz auf euch, bei allem was ihr macht. Sie wird es immer sein und schaut gerade auf uns runter. Sie begleitet euch drei überall hin mit und steht euch zur Seite. Zwar nicht körperlich, aber in euren Herzen ist sie immer da"
—
"Auf-" wir würden gerade bei unseren Toast auf Mum gestört, indem es an der Tür klingelt, obwohl wir keinen erwartet haben. Gab war so frei und spielte den Türöffner.
Fragend schaute ich die anderen an, die mich nicht anders ansahen.
"Schaut mal wenn ich aufgegabelt habe" kommt Gab grinsend in die Küche.
Hinter ihm folgten Sam mit seinen Eltern und Louisa, Maddy mit Matt und Megan.
"Wir hoffen wir kommen rechtzeitig" sagt Sebastian als erster und geht auf mein Dad zu, um ihn in die Arme zu nehmen.
"Ihr seid pünktlich gekommen" sagt Jenna und holt noch sieben Gläser dazu.
Als alle Gläser nun gefüllt waren und alle am Küchentresen stehen, begann Jenna zu reden, was neu ist, denn sie beginnt nie mit dem Toast.
"Auf Christina, darauf, dass sie drei wunderbare Kinder auf die Welt brachte, wusste -" erneut klingelt es an der Tür und diesmal war ich es, die zur Tür ging. Niemand, wirklich niemand stört uns bei diesem Toast.
"Was" schmeiße ich den Leuten vor der Tür gegen den Kopf, als ich sie schwungvoll öffnete.
Drei sehr verunsicherte Menschen starren mich an und sehen nach meinem halben Geschrei wirklich verstört aus.
"Kommen wir unpassend?"
"Was macht ihr hier?" vor mir stehen Jason, Logan und Kate. Und Jason ist vollbeladen mit zwei großen Partypizzenschachteln und einem Blumenstrauß drauf.
"Den Blumenstrauß hab ich ausgesucht" meldet sich Kate zu Wort und lächelt mich freundlich an. Schlussendlich ließ ich alle drei rein, schließlich kannten die Jungs meine Mum und es fühlt sich gut an, so viele Leute um uns zu haben, an diesem Tag.
"Wenn ich jetzt erneut gestört werde, dann macht keiner die Tür auf" felsenfest hebt sie das Glas hoch.
"Du hast drei tolle Kinder auf die Welt gebracht, und alle drei sehen dir sehr ähnlich. Ich kannte dich nicht, aber das hätte ich gerne. Du hast alles perfekt gemacht und darauf kannst du stolz sein. Auf dich Christina"
...
Auf dich Mum.
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Never have I ever✔️
ChickLitTeil 2. Das Spiel ist simple. Man sitzt im Kreis, einer fängt an, sagt, was er noch nie getan hat. Diejenigen, die es schon getan haben, müssen ein Schluck trinken. Wie gesagt, simple. Nur für Violets Leben, welches sich durch das Spiel sofort änder...