Chapter fortysix
Bis zur Pause passierte nichts mehr, ich bin aus der Kammer geflüchtet, wo ich Nathan und Kyle stehen gelassen habe und bin dann in mein Versteck gegangen. Ein richtiges Versteck ist das nicht, es ist die Bibliothek, aber keiner sucht hier nach mir, also muss es daher ein gutes Versteck sein.
Und jetzt stehe ich vor dem Eingang der Cafeteria und überlege mir gerade ein Plan B. Plan A ist dort rein zugehen, und jedem zeigen, dass es mir nichts ausmacht, dass die ein Bild von Nathan und mir gesehen haben.
Plan B sieht bis jetzt so, abzuhauen und mich wieder in der Bibliothek zu verstecken, bis der nächste Unterricht beginnt. Jedoch sind dort oft welche und das sind meistens die Nerds oder Streber, zu denen ich eigentlich auch gehöre, aber ich glaube, sie sehen mich jetzt nicht mehr als die Streber Violet, sondern als die Schlampe Violet.
Seufzend entscheide ich mich für Plan A, und drücke die Türen auf. In der Cafeteria ist es laut und alle reden mit ihren Freunden durcheinander. Aber kaum hat einer den Blick auf mich geworfen, sagt er zu seinen Freunden etwas und diese schauen mich auch an. Und so geht das von Tisch zu Tisch, bis es in der ganzen Cafeteria ruhig ist und alle mich anschauen.
Sam und Maddy sitzen am Tisch mit Megan, Ethan und Gab, und schauen mich an, außer Ethan. Wieso wundert mich das überhaupt?
Ich lächle schwach und gehe auf die Essensverteilung zu, nehme ein Tablett und stelle mich an.
Vor mir, ein Mädchen aus der Stufe unter mir flüstert ihrer Freundin etwas zu, im Glaube, es wurde leise gesagt, aber es in Wirklichkeit nicht so war.
"Wieso alle so ein Drama draus machen kann ich nicht verstehen. Es gibt besseres über das man reden kann, zum Beispiel ihre Haarfarbe, die gar nicht zu ihr passt" flüstert sie und ich werfe zuerst ein Blick auf ihre Haare.
"Weißt du" sage ich laut und sie dreht sich erschrocken zu mir um, und sieht mich mit weit aufgerissenen Augen an.
"Ich bin ganz deiner Meinung das man besseres zu erzählen hat. Wie schön die Sonne heute scheint, was es wohl zum Essen gibt, oder sonst was" ich lege mir ein Sandwich auf mein Tablett und schaue dann zu ihr.
"Man kann auch über mich reden, über mein Sexleben, oder wie du schon gesagt hast, über meine Haarfarbe. Ich meine, ist blond etwa eine hässliche Haarfarbe oder findest du das sie einfach nicht zu mir passt? Oh ja" ich hebe mein Finger hoch. "Stimmt ja. Das sagtest du gerade. Wenn du schon bei anderen hinter meinem Rücken redest, obwohl du mich kein bisschen kennst, nur das ich mit dem Kapitän der Footballmannschaft im Bett war, dann tu es doch wenigstens so, dass ich nicht direkt hinter dir stehe und dich in unter fünf Sekunden übers Knie legen kann" sie schluckt schwer und nickt nervös.
"Blond passt mir nicht? Okay damit komme ich klar, aber was soll ich dann bei deinen Haaren sagen? Dein V-schnitt und dein schräger Pony ist schön und gut, aber diese Farbe urgh" ich verdrehe die Augen und spüre einige Blicke auf mir, aber hey, wenn man schon über mich ständig reden darf, dann kann ich einfach mal eine Pause da einbringen und die Aufmerksamkeit auf jemand anderen richten.
"Wolltest du es aussehen lassen, als wäre es Ombré oder was? Das sollte ein flüssiger Übergang der Farben sein, und nicht ein gerader, welchen man mit dem Lineal gemacht hat. Ich als Friseur würde anfangen zu weinen, wenn ich das sehen würde" im Moment ist mir das egal, ob ich zu hart zu ihr bin, aber das ist wirklich Vergewaltigung der Haare.
Ich lege mir noch ein Sandwich aufs Tablett und stelle ein Becher mit Cola noch dazu, jaja ich hörs jetzt schon in meinen Ohren, zwei Sandwiches? Mädel du wirst dick, wenn du das isst. Mir egal? Ich habe Hunger, ich habe zwei Sandwiches auf dem Tablett liegen. Eins und eins zusammen zählen und das ergibt Befriedigung des Hungers.
"Wieso trägst du Klamotten die für Jungs sind?" grinsend bleibt Naomi vor mir stehen und hinter ihr, ihre zwei Lackaffen.
"Ist der letzte Schrei, musst du ausprobieren. Weißt du, was du noch probieren solltest?" ich lege meine Hand unters Tablett und die andere umfasst den Becher mit der Cola.
"Was denn?" grinst sie immer noch, pass auf, gleich wird dir dein Grinsen weglaufen.
Es dauerte Sekunden, aber bedeutende Sekunden für mich. Ich hebe mein Becher und leere den Inhalt über ihren Kopf aus. "Cola in den Haaren ist im Moment ganz modern" zwinker ich und lächle.
"Du Miststück" schreit sie los und versucht nach mir zu greifen, aber mit geschlossenen Augen und Cola, das in ihre Augen fließt, fängt sie mich nicht und mit einem Grinsen gehe ich an ihr vorbei und steure auf den Tisch zu, wo Cole schön breit lächelnd mich anschaut und zu sich winkt.
...
Sie hat angefangen.
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Never have I ever✔️
ChickLitTeil 2. Das Spiel ist simple. Man sitzt im Kreis, einer fängt an, sagt, was er noch nie getan hat. Diejenigen, die es schon getan haben, müssen ein Schluck trinken. Wie gesagt, simple. Nur für Violets Leben, welches sich durch das Spiel sofort änder...