Elea's POV

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Harrys Nähe holt mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Weg von dem inneren Dämon, der für kurze Zeit entfesselt ist.

Ich kann den Nachklang jener Zeit immer noch in mir fühlen und seufze auf.

Dieses Gefühl von Macht ist der Wahnsinn und ich muss nach wie vor aufpassen, das es nicht die Überhand gewinnt.

Selbst nach all den Jahrhunderten.

Ja, auch ich habe mit einem Dämon und Schwächen zu kämpfen - auch, wenn die Meisten anders aussehen als die von gewöhnlichen Menschen.

Ich richte meinen Fokus auf die Gegenwart und damit auf die Dinge, um die ich mich jetzt kümmern muss.

Zum Beispiel Heather.

Harry folgt mir in den Flur hinaus und ist ernst. Ihn nimmt die Geschichte ziemlich mit, was verständlich ist. Er hat solche Situationen bestimmt noch nicht erleben müssen.

„Was passiert jetzt mit Heather? Wie geht es für sie weiter?"

„Die Wohnung ist ersetzbar. Die Wunden sind es, die bleiben."

Sein Blick ist nachdenklich, ich drehe mich um und gehe zu den Treppen, die zum Auto führen.

Auf dem Außenflur steht Martin. Er lehnt an dem Stahlgitter und beobachtet mich ausdruckslos. Bevor ich die Stufen erreiche, nickt er mir anerkennend zu, dreht sich um und geht in seine eigene Wohnung zurück.

Ich senke den Kopf, ehe ich in den Gran Torino steige.

Mit Harry an meiner Seite.

Anerkennung ist das Letzte, was ich verdient habe.

Eine Predigt wäre mir lieber gewesen. 

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