Während Perrie Zayn umsorgt, Liam und Louis im Wohnzimmer Playstation spielen und Eleanor ihnen dabei zuschaut, vergnügt sich Harry mit Elea in der Garage.
Ich hatte also Recht.
Obwohl die Beiden sich alle Mühe geben, leise zu sein, kann man sie durch die Tür bei ihrer Aktion hören - allerdings auch nur, wenn man dran vorbei geht.
Ich bin natürlich vorbeigegangen und deswegen hab ich's mitgekriegt.
Meine Ohren sind für immer versaut.
Dabei war ich nur auf dem Weg zur Küche, um mir was zu Essen zu holen. Obwohl ich mich echt für die Beiden freue, haben sie mir den Appetit verdorben und seufzend stehe ich für ein paar Sekunden in der Küche.
Keine Ahnung, was ich jetzt tun soll.
In dem Moment klingelt es an der Haustür und Liam ruft aus dem Wohnzimmer „Macht bitte Einer auf?".
Das war dann wohl an mich gerichtet.
Auf der Veranda steht ein Typ Mitte Zwanzig. Er lehnt lässig in dem Türrahmen und seine Aufmachung lässt mich ahnen, dass etwas nicht stimmt.
Der Fremde ist die Finsternis in Person und die Klamotten verstärken das noch zusätzlich. Er trägt komplett schwarz und normalerweise sieht das immer mehr als nur künstlich aus, aber nicht bei ihm. Das Einzige, was absolut nicht zu dem Bild passt, ist der rote Lollie, an dem er lässig lutscht.
So, wie ich ihn mustere, mustert er mich von oben bis unten.
Gelangweilt, nahezu ausdruckslos wohlgemerkt.
Er hat grüne Augen, die so intensiv sind, dass es mir Schuhe und Strümpfe auszieht.
Dazu kommt seine imposante Größe.
Er ist an die zwei Meter - wenn auch kein Muskelpaket. Aber es reicht, um einen ersten Eindruck zu vermitteln, der bei den Meisten bestimmt nicht unbedingt positiv ausfällt.
Ich zähle gerade zu den Meisten, wie ich feststelle.
Er macht jedenfalls einen sehr finsteren Eindruck.
„Ja?"
„Is Elea da?", er klingt gelangweilt.
„Sie ist beschäftigt.", ich muss mir das Grinsen verkneifen und der Typ schaut mich misstrauisch an.
„Ich warte.", er geht an mir vorbei ins Innere des Hauses, ehe ich dagegen was einwenden kann.
Eleanor kommt in der Sekunde um die Ecke und kaum erblickt der Fremde sie, legt sich ein Lächeln auf seine vollen Lippen.
Ein Lächeln, dass Eleanor ganz und gar nicht gefällt - das ist ihr deutlich anzusehen. Zumal der Typ sie ausgiebig von oben bis unten abcheckt. Offenbar gefällt ihm, was er sieht,
denn er leckt sich einmal über die Lippen.
„Wen haben wir denn da?!"
„Jungs!", sie dreht sich auf der Stelle um und geht ins Wohnzimmer zurück, bevor sie mit Liam und Louis im Schlepptau zurück kommt. Demonstrativ an Louis Seite.
„Volles Haus also.", der blonde Hüne geht zielstrebig in die Küche zum Kühlschrank, nimmt sich die Flasche O-Saft raus, sowie ein Glas aus dem Schrank, ehe er sich einschenkt. In aller Seelenruhe und ohne uns zu beachten.
Er kennt sich hier aus und war offenbar schon öfters da.
Die Jungs werfen mir einen fragenden Blick zu, doch ich kann nur mit den Schultern zucken.
Woher soll ich denn wissen, wer er ist?
Wir sind dem Neuankömmling gefolgt und es ist Liam, der ihn als Erster anspricht.
„Wer bist du?"
Der Blonde schaut auf, sein Kiefer spannt sich kurz an, dann lächelt er schräg.
„Jemand."
„Woher kennst du Elea?"
„Woher kennt ihr Elea?!", er ist genervt von den Fragen, doch Louis lässt sich davon nicht einschüchtern. Mit seiner typisch optimistischen Art beantwortet er die Frage.
„Aus der Schule in London."
„Aha.", ist sein einziger Kommentar dazu.
„Also? Woher kennst du Elea?"
Vielleicht liegt es daran, dass Eleanor den Mut aufgebracht hat, die Frage zu stellen, denn er grinst Louis Freundin zwar finster an, antwortet ihr aber nicht ganz so gereizt wie uns.
Außerdem sieht er, dass Louis sie in seinen Armen hält und weiß nun, dass sie einen Freund hat. Ob ihn das aufhalten würde ist allerdings eine ganz andere Sache.
„Wir haben eine Vergangenheit."
Meine Augen werden groß und da bin ich nicht der Einzige.
Sie hatte was mit dem Typen?
Mit diesem wortkargen Finsterling?
In dem Moment höre ich, wie sich die Garagentür öffnet und ich rufe mit einem besorgten Unterton nach Elea, die gleich darauf auftaucht.
Harry betritt nach ihr die Küche, deswegen kann er ihren Gesichtsausdruck nicht sehen - wir dagegen schon.
Er offenbart Überraschung, ehe Finsternis folgt.
Für ein paar endlos scheinende Sekunden schauen sich die Beiden nur an, ehe ich es vorsichtig wage, die Stille zu beenden.
„Elea, wer ist das?", ich versuche die Frage möglichst neugierig klingen zu lassen und nicht zu misstrauisch, aber ich glaube, das gelingt nicht so ganz.
„Jemand.", ihre Antwort ist kurz und knapp.
Sie ist nicht erfreut ihn zu sehen - so viel steht fest.
Wenn ‚Jemand' sein richtiger Name ist, dann war seine Mutter echt eine humorvolle Frau.
„Ich warte draußen.", der Fremde dreht sich um und verlässt die Küche.
Wir können hören, wie er die Haustür öffnet und wenden uns Elea zu.
Alle mit der gleichen Frage im Gesicht.
Wer zur Hölle ist das?
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Begegnungen
FanfictionSämtliche Epochen der Zeitgeschichte liegen hinter Elea und sie hat es satt. Doch gegen die Wiedergeburt ihrer Seele und das Wissen darum ist sie machtlos. Das Einzige, das sie tun kann ist weiterleben ... immer auf der Suche nach dem Gegenpart für...