Begegnungen

Liam's POV

Der Kuss zwischen Harry und Elea bringt uns alle zum Schmunzeln und ich freu mich für die Beiden. Sie haben also wirklich was am Laufen und ich kann für Harry nur hoffen, dass er es ernst nimmt.

Sonst hat er gleich mehrere Probleme in Form seiner Freunde am Hals.

Doch so wie er gerade - vor unseren Augen - mit ihr umgegangen ist, scheint er es dieses Mal allerdings tatsächlich ernst zu meinen.

Dennoch ist Elea nicht besonders glücklich, was ihr deutlich anzusehen ist. Sie ist traurig und ich könnte wetten, dass das nicht nur an diesem Fremden liegt, der aufgetaucht ist.

Ich könnte meine Hand dafür ins Feuer legen, dass sie Angst vor einer Beziehung mit Harry hat.

Dass sie vielleicht sogar zweifelt.

Immerhin ist sie seit Jahrtausenden auf der Suche nach ihrem Gegenstück und ihn dann nach all dieser Zeit tatsächlich zu finden, kann durchaus beängstigend sein.

Wahrscheinlich hätte ich auch Angst.

Sie hat mir erzählt, um was es im Leben geht, sie hat mir auch genug erzählt, um einen vagen Einblick in ihr Seelenleben zu haben und ja, ich kann mich in sie reinversetzen.

Genauso wie Niall das kann und - je nachdem, was sie ihnen erzählt hat - auch Louis, Zayn und Harry.

Gerade deswegen ist es so absolut absurd, dass Elea uns auf einmal wegschicken will, nur weil ein Fremder hier auftaucht.

Sie ist keine normale 21-jährige, sie lebt seit über 3000 Jahren und jetzt lässt sie sich von einem Typen einschüchtern, der vielleicht grade mal Mitte Zwanzig ist?

Ich hätte nicht gedacht, dass sie so einfach nachgibt.

Irgendetwas ist hier faul und deswegen beschließe ich zu lauschen.

Einen Blick zu Niall werfend, weiß ich, dass ich nicht der Einzige bin, der diesen Gedanken hat.

Wir brauchen uns nur kurz anzusehen und folgen Elea.

Wir stehen im Flur und lauschen dem Gespräch, das auf der Vorderveranda stattfindet.

Mit gemischten Gefühlen stehen Niall und ich da und was wir hören ist alles andere als gut.

Es ist beängstigend.