Mittags saß Eve mit ihrem kleinen Trolley in der Küche und wartete darauf, dass Daniel aus der Dusche kommen würde. Er war am Strand laufen gewesen und schwor darauf, dass seine Form nun wieder besser wurde. Eve jedoch, hatte das Gefühl, dass seine Ausdauer niemals schlecht war. Trotzdem lächelte sie vor sich hin, während sie ein Kreuzworträtsel in der Zeitung löste. Obwohl ihre Gedanken hin und wieder noch zu Sam wanderten, war sie einfach unglaublich glücklich. Nach all den schrecklichen Dingen, die ihr widerfahren waren, bekam sie nun endlich das was sie verdiente. Manchmal fragte sie sich zwar, ob sie auch gut genug für Daniel war, weil dieser Mann wirklich vollkommen zu sein schien, aber dann erinnerte sie sich wieder daran, dass das Schicksal es genau so für sie vorgesehen hatte und sie war sicher, dass er der Sinn ihres Lebens war. Sie hatte das gefunden, wonach Menschen oft ihr ganzes Leben suchten. Jemanden, der sie, ohne irgendetwas dafür zu verlangen, glücklich machte. Freudestrahlend sprang sie auf, als er in den Raum kam. Er trug Jeans, die ihm fast bis zu den Knien reichte und ein enges weißes T-Shirt, das seinen muskulösen Oberkörper betonte. Dazu hatte er eine weiße Baseballcap mit einem blauen Blitz und der Aufschrift Tampa Bay Lightning am Kopf. Daniel war eine Augenweide. Diesen Eindruck rundete eine schwarze Sonnenbrille ab. Lässig schlenderte er zu ihr herüber, während sie noch vollkommen von seinem Anblick benebelt war. „Du ... du ...", stotterte sie ein wenig unbeholfen und ließ die Augen dabei über seinen Körper gleiten. Fragend blickte er sie an und zog dabei eine Augenbraue nach oben. „Du siehst wirklich wahnsinnig gut aus, Daniel." Er lachte laut: „Bestimmt lange nicht so wunderschön wie du, Home." Etwas unschlüssig musterte er sie. „Meinst du das denn ernst? Anfangs hast du dich ja nicht besonders überzeugend angehört." Schockiert sah sie ihn an. „Natürlich meine ich es so wie ich es sage. Hast du dich denn nicht in den Spiegel geschaut?" Immer noch grinste er: „Du musst wirklich damit aufhören, sonst werde ich noch rot." Das hätte sie zu gerne gesehen, aber sie beschlich plötzlich ein ungutes Gefühl. Eifersucht. Natürlich wusste sie, dass das unglaublich blöd war. Vor allem, wenn man bedachte, dass sie sich hier in seinem Haus befanden, wo ihn noch nicht mal eine andere Frau sehen konnte. Aber in wenigen Stunden würden sie im Stadion sein und dort wimmelte es bestimmt so vor Frauen. „Das ist doch Blödsinn", versuchte sie sich in Gedanken selbst gut zuzureden. Wie konnte sie nur so verdammt unsicher sein? So gut sie konnte unterdrückte sie dieses Gefühl, fragte aber trotzdem zur Sicherheit: „Was wissen deine Teamkollegen eigentlich alles über mich?" Etwas verwirrt blickte er sie an: „Sie wissen natürlich alles." Dann grinste er: „Dieses Team ist meine Familie, Eve. Ich habe ihnen sofort erzählt, dass ich dich liebe. Selbstverständlich wissen sie auch, dass du nicht bereit bist dich schon ganz offiziell an mich zu binden. Den Grund dafür kennen sie wiederum nicht, denn du hättest wahrscheinlich nicht gewollt, dass ich mit ihnen über deinen Ex spreche. Aber ich habe ihnen klargemacht, dass es nicht daran liegt, dass du mich nicht liebst." Mit großen Augen sah sie ihn an: „Vielleicht sollten wir noch mal darüber sprechen!" „Über deinen Ex?", fragte er schockiert. „Nein, über unseren Liebesstatus, meinte ich", sagte sie leise. Sie wollte seine Freundin sein. Sofort. Seit einiger Zeit überkam sie dieser Wunsch und er saß tiefer in ihrem Herzen, als jeder andere je zuvor. Daniel riss die Augen auf. Auch wenn es verdammt blöd war, musste er verhindern, dass sie ihn fragte, ob sie nun offiziell ein Paar sein würden. Nicht, weil er es nicht wollte, das stimmte nicht. In Wirklichkeit wollte er sogar nichts mehr. Sondern einfach deshalb, weil er sich den perfekten Plan für ihren offiziellen Beziehungsstart zurechtgelegt hatte. Den durfte sie nicht durchkreuzen. Er wollte sie fragen, ob sie seine Freundin sein wollte, nicht umgekehrt und dann sollte sie diesen Ring tragen. „Lass uns nach dem Spiel darüber reden", sagte er deshalb und hoffte, dass ihm dann ein weiterer Grund einfallen würde, warum sie das nicht machen würden. Schnell fügte er hinzu: „Ich liebe dich, Home und wir wissen beide, dass du mein Mädchen bist, auch wenn wir es bisher nicht so genannt haben." Sie strahlte. Ja, das war sie. Sein Mädchen. „Und ich bin dein Mann, Eve. Mach dir bitte nicht schon wieder Gedanken über andere und denk auch nicht darüber nach, was mein Team über dich denken könnte. Sie lieben dich. Allesamt. Sogar unser Center Kyle, der eigentlich dafür bekannt ist, ein Herz aus Stein zu haben. Gestern hat er mir noch gesagt, dass eine Frau, die mich so glücklich macht, nur perfekt sein kann." Damit zog er ihren Koffer an sich und ging zur Tür. „Komm! Wir haben eine lange Fahrt vor uns."
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Seelentattoos
RomanceAls Evelyn am Flughafen auf Daniel trifft, wirkt er auf sie genau wie der Typ Mann auf den sie sich nie wieder einlassen will. Mit all den Tattoos und seiner arroganten Art, macht er ihr bereits bei ihrer ersten Begegnung klar, dass er ganz genau we...