Naylas Sicht:In diesem Moment war ich einfach durch meine grausamen Erinnerungen am Boden zerstört, sodass ich es nicht schaffte einen Ton herauszubekommen.
Ich lief einfach weiter nach hinten. Versuchte der gesamten Situation zu entschwinden. Abzutauchen und einfach Ruhe zu haben. Ruhe vor meinem eigentlichen Leben.
Jedoch machte mir nach kurzer Zeit die kalte Zimmerwand einen Strich durch die Rechnung. Ein Schauer lief mir über den Rücken, den Blick zu Boden gerichtet, stand ich nun schutzlos da. Langsam ließ ich mich vorsichtig an der Wand hinuntergleiten und vergrub mein tränenüberströmtes Gesicht in den Händen. Die Gedanken an mein bisheriges Leben waren einfach zu grausam und zu stark für meinen zierlichen Körper, der schon viel zu viel mitmachen hatte müssen. Nichts davon könnte je entschuldigt oder gar rückgängig gemacht werden. Sie saßen zu tief. Zu tief in meiner Seele und meinem Kopf, sodass sie bereit waren mein gesamtes Innere zu zerfressen und letztendlich auszulöschen. Sie, die Erinnerungen und Schmerzen.
Zu weinen war schlecht, es machte einen verletzbar und zeigte Schwäche. Jedoch tat ich genau dies, ich heulte zusammengekauert an der schmutzigen Tapete, nicht wissend was noch kommen könnte.Die Männer hatte ich in keiner einzelnen Sekunde vergessen, nur versucht sie auszublenden um mich etwas zu entspannen. Es gelang mir nicht.
"Möchtest du meine Frage nicht beantworten? Es wäre so viel einfacher für uns dich zu verstehen!", meinte dieser Chris mit einem Mal mitfühlend.
"Nayla bitte sprich doch mit uns!", diese Stimme ordnete ich dem Anderen zu.
Ich konnte nicht in Worte fassen, was ich gerade gedacht hatte oder was mir alles schon angetan wurde. Jedenfalls nicht gegenüber den beiden Männern. Ich hatte kein Vertrauen zu ihnen und würde es sicherlich auch niemals haben. Gehirn lief auf Hochtouren auf der Suche nach einer guten Lösung. Letztendlich deutete ich bloß mit meinem dünnen Zeigefinger auf seine Nietenschuhe.
Die beiden guckten mich mit großen, fragenden Augen ungläubig an. Er schien nachzudenken um etwas brauchbares aus meiner indirekten Antwort zu schließen. Plötzlich schaute er mich verstört, wie auch entsetzt an, was mich wieder nach unten blicken ließ. Ich hasste Blickkontakt. Die Anderen waren mir immer überlegen und man fühlte sich unbrauchbar und bedrängt. Jedenfalls war dies meine Auffassung."Wieso hast du Angst vor Nieten?" Als ich nichts auf Chris' Frage antwortete, sondern stur seinem stechenden Blick auszuweichen, hakte er nach.
"Nayla?"Ich wusste mir in dieser Situation nicht anders zu helfen, als stumm mit den knochigen Schultern zu zucken. über solche Dinge konnte ich nicht so einfach plaudern und wollte es auch gar nicht. Jede einzelne Faser meines kleinen Körpers wehrte sich dagegen.
Ohnehin gehörte ich schon immer zu den misstrauischen Personen, was meine derzeitige Lage nicht zu verbessern schien.Chris nickte jedoch nur leicht enttäuscht.
"Na gut, du wirst es mir bestimmt erzählen, wenn du mehr Vertrauen zu mir hast."
Komischerweise ertappte ich mich selbst, wie es mir schon fast Leid tat ihm nichts erzählt zu haben. Leise seufzte ich deprimiert."So Leute, damit wir hier mal auf schönere Gedanken kommen, mache ich euch einen Vorschlag. Du Chris, gehst schon mal unten alle Formulare ausfüllen und Nayla und ich packen die Sachen ein. Oder willst du doch nicht mit uns kommen?", fragte mich Andreas nun interessiert.
Ich hatte nichts mehr zu verlieren."Doch."
Und somit war mein bevorstehendes Leben nicht mehr zu verhindern.
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Vertrauen oder Angst ? Ehrlich Brothers FF
FanfictionEin kleines Mädchen ...eine große, berührende Geschichte. Möchtest du einsteigen in die traurige und herzzerreißende Welt der süßen Nayla? Eins kann ich dir sagen, es wird emotional! Ein zierliches Mädchen, sie war gerade mal sechs Jahre alt, musste...