Kapitel 31.

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Chris' Sicht:

Ich wachte durch das fröhliche Vogelgezwitscher auf. Ein Blick auf meinen grau-weißen Wecker verriet mir, dass es schon 7 Uhr war. Mit gegrummel schälte ich mich aus dem kuscheligen Polster und ging geradewegs ins Bad um mich frisch und fertig für den Tag zu machen. Es war gut, dass ich so früh aufgestanden war, schließlich hatte ich eine Menge vor. Nach einer Zeit fand ich mich auch schon in meiner kleinen , aber modernen Küche wieder. So, erstmal nochmal zurück zu dem Tagesablauf. Zuerst wollte ich für Nayla ein leckeres Frühstück zubereiten, denn sie musste unbedingt etwas essen. Danach hatte ich die Idee mit ihr shoppen zu gehen, erst für Klamotten, dann für ein paar Spielzeuge. Zum Mittag hin würden wir dann wieder nachhause gehen und falls sie noch Lust hatte, würde ich noch gerne am Nachmittag zur Zauberhalle fahren um sie ihr zu zeigen. Andreas würde dann später dazu stoßen, denn wir mussten noch etwas für unsere Show FASZINATION diskutieren. Nachdem ich ein akzeptables Ergebnis an Frühstück auf dem Tisch zu stehen hatte, ging  ich hoch um meine kleine Prinzessin zu wecken.


Naylas Sicht:

Ich war gerade in so einem erholsamen Schlaf gefallen, als ich plötzlich etwas warmes an meiner Wange verspürte. Neben mir senkte sich die Matratze und ich konnte eine sanfte Stimme hören. "Hey Maus aufstehen. Das Frühstück ist schon fertig. Wir haben heute viel vor." Es war eindeutig die Stimme des Mannes, der mich gestern adoptiert hatte. Chris. Wer auch sonst. Mir war es noch etwas unangenehm und peinlich was ich diese Nacht abgezogen hatte. Ich öffnete mit mehrerem blinzeln meine Augen. Die Sonne schien durch die Fenster, weshalb mein Zimmer warm erleuchtet wurde. Mein Blick glitt zu Chris, der auf meinem Bett saß und warm lächelte. "Na, gut geschlafen?"fragte er mich klischeehaft. Ich nickte, doch schaute dabei auf die Bettdecke. "Nayla! Was haben wir die Nacht beschlossen?"fragte Chris ernst. Ich schaute hoch in sein Gesicht und nickte nochmal. "Geht doch. Mach dich am besten frisch, eine neue Zahnbürste für dich liegt schon im Badezimmer und komm dann runter in die Küche. Ja?" "Okay."antwortete ich ihm und mir gelang ein schüchternes Lächeln. Nachdem er wieder gegangen war, setzte ich mich auf und ging ins Bad. Ich erledigte meine Morgenroutine  und lief nochmal zurück in mein Zimmer. Dort zog ich mir wieder die Sachen vom Heim an und legte Chris' teuer aussehenden Sachen säuberlich zusammen. Woher ich Wäsche falten konnte? Ich musste es fast täglich bei Jürgen und meinem Vater tuen, mehr sag ich dazu nicht. In diesen Klamotten vom Heim fühlte ich dreckig und unwohl. Sie erinnerten mich zu sehr an "damals".

Meine Beine trugen mich hinunter in die Küche, wo ein nachdenklicher Chris im angrenzendem Esszimmer am Tisch saß und auf einen Block kritzelte. Der Tisch war mit Obst, Brötchen, Wurst, Käse, Marmelade, Honig und Nutella nur so überflutet. So viel essen hatte ich lange nicht mehr gesehen. Um genau zu sein das letzte Mal, wo meine Mama noch lebte. "Da bist du ja schon. Komm, setz dich und fang an."lächelte er mir, als er mich entdeckt hatte zu. Ich setzte mich gegenüber von ihm auf einen Stuhl und musterte überfordert das ganze Essen. "Ich wusste nicht was du so zum Frühstück isst, deshalb habe ich einfach alles was ich so besaß herausgekramt."entschuldigte er sich. Immer noch überfordert mit der Situation, griff ich nach einem Brötchen. "Soll ich es dir aufschneiden?"fragte Chris auf einmal fürsorglich. "Wenn es dich nicht vom essen abhält gerne."erwiderte ich schüchtern. "Ach man so ein Quatsch. Gib schon her!"

Nachdem wir aufgegessen hatten und Chris mir seine Ideen für den Tag erzählt hatte, machten wir uns auf den Weg zu seinem Auto. Ich wusste zwar nicht wie ich mit den Verletzungen Klamotten anprobieren sollte, aber Naja. Wird schon irgendwie gehen. Als wir an der Garage die ich gestern, als wir hier angekommen waren schon gesehen hatte, stehen blieben, entdeckte ich hinter dem roten Audi einen alten Golf. Hä, wieso hat er den zwei Autos. Ein Mensch kann doch nur eins fahren oder? Naja er ist ja Zauber oder Illusionist wie er sich nennt, wer weiß was der alles kann. Chris schien mal wieder meinen nachdenklichen Blick gesehen zu haben, denn er beantwortete mir meine Gedanken kurz darauf. "Ich wette du fragst dich, weshalb ich zwei Autos habe oder?" Ich nickte nur wieder. "Also den alten Golf da hinten, habe ich von meinem Bruder geschenkt bekommen und davor sind Andreas und manchmal auch mein Vater ihn gefahren." Er schluckte kurz und senkte seinen Blick. "Deshalb liegt mir viel an dem alten Blech und es erinnert mich an alte Zeiten. Fahren tue ich mehr mit dem Audi, aber für kurze Strecken nehme ich den Golf." War sein Papa etwa tod? Es hörte sich auf jeden Fall so an.

"Du Chris, darf ich dich mal was fragen?" Klar Maus immer doch."erwiderte er lächelnd und trotzdem etwas traurig. "Is.. Ist dein Papa gestorben?" Ich hatte Angst diese Frage auszusprechen, doch meine Interesse und Neugier war zu groß. "Ja, leider. Er war krank, er hatte Leukämie und ist dann vor dreieinhalb Jahren von uns gegangen. Er war der beste Vater den man sich hätte vorstellen können. Die Zaubertricks oder Illusionen wie wir sie nennen, hat er hauptsächlich mitgeplant und gebaut. Er stand hinter uns, ja... was auch immer wir manchmal angestellt hatten, er war für uns da. IMMER."

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So das wars schon wieder für heute, freue mich wie immer über Feedback usw.
Bis dann😊💛

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